Der voreingenommene Blick aufs Kind...

Huhu MamaNow,

es ist ja hier schon viel gesagt worden. Ich möchte noch ergänzen: Das absolut Allerwichtigste ist jetzt: Deine Tochter ist NICHT Deine Schwiegermutter! Sie ist auch nicht WIE Deine Schwiegermutter. Deine Tochter ist einzigartig, einmalig, mit niemandem zu vergleichen, ein absolutes Unikat!

Klingt banal, ist es aber nicht. Denn wenn Du jetzt zu sehr darauf achtest, ob Deine Kleine sich innerlich oder äußerlich in Richtung Deiner Schwiegermutter entwickeln wird, dann wirst Du Dein Kind nie wirklich SEHEN können. Du wirst es immer durch die "Schwiegermutter-Brille" anschauen. Du wirst ständig erschrecken, weil Du wieder irgendeine Parallele zu finden glaubst. Oder erleichtert sein, wo das nicht der Fall ist. Du wirst bei alledem nicht bemerken können, dass Dein Kind nichts mit der Schwiegermutter zu tun hat, sondern ein völlig neuer, einzigartiger Mensch ist.

Deshalb: Selbst wenn es jetzt (!) einige äußerliche Ähnlichkeiten gibt - ignoriere das. Deine Tochter will von Dir gesehen werden, wie sie ist - wie sie WIRKLICH ist, nämlich neu und ganz anders als jeder andere Mensch vor ihr, gell!

Übrigens wachsen sich sehr viele äußerliche Ähnlichkeiten heraus. Die meisten Kinder ähneln gleich mehreren ihrer Vorfahren - aber nicht gleichzeitig, sondern hintereinander und phasenweise: mal kommen sie nach dem Opa, einige Jahre dann mehr nach der Mutter, plötzlich in der Pubertät wieder nach jemand Anderem. So ist es bei meinen Kindern auch. Als Baby kamen sie optisch nach ganz anderen Verwandten als jetzt.

Von daher: Hör auf mit der Angst vor Parallelen zur Schwiemu. Nimm Dein Kind unvoreingenommen wahr und dränge es nicht durch Deine Erwartungshaltung in irgendeine bestimmte Ecke der Familie.

LG