Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Möhrchen am 17.06.2010, 10:41 Uhr

Die Wahrheit...

Guten Morgen,

es werden auch täglich viele Menschen getötet, nehmen Drogen, es gibt kein Christkind, keinen Osterhasen, die einen lieben Männer, die anderen Frauen usw. - konfrontiere ich mein Kind dann auch damit, weil es besser ist, wenn sie die volle Wahrheit erfährt, bevor sie in einem Alter ist, in dem sie sich eine eigene Meinung bilden kann? Ich tu das nicht (oder nur sehr dosiert) und für mich trifft auch diese o.g. Wahrheit nicht zu und ich kenne auch einige AE Mütter, für die das auch nicht zutrifft. Da poppt keiner hemmungslos durch die Gegend und wenn ich Dich richitig verstanden habe, tust Du das auch nicht. Nur weil "man" (die Gesellschaft) das (angeblich) tut...?! Und Eltern, die in einer intakten Beziehung leben, poppen doch (hoffentlich) auch nicht heute mal hier und heute mal da durch die Gegend...Diese Argumentation ist für mich an den Haaren herbeigezogen.

Im Grunde suchst Du doch nach einem passenden Gegenstück und in meinen Augen sollte man sich eher mit einer ganz anderen Wahrheit auseinandersetzen: die der Oberflächlichkeit und die der zu hohen Ansprüche an einen potentiellen Partner...mangelnde Kompromißwilligkeit paßt da auch gut rein...außerdem läßt die Wegwerfgesellschaft schön grüßen.

Dafür, daß Du dann doch eher zum Nicht-Kennenlernen tendierst, machst Du Dir schon sehr viele Vorstellungen und investierst sehr viel Zeit in Überlegungen, wie und wo sich die beiden dann doch mal über den Weg laufen könnten.

Natürlich bist Du auch noch Frau und kannst tun und lassen, was Du möchtest. Und natürlich kommen und gehen Menschen im Leben meines Kindes - die bloße Bekanntschaft der beiden würde ich da nicht als Problem sehen. Bei mir würde es allerdings da aufhören, wo mein Kind diesen Mann in meinem Bett vorfinden könnte und/oder er morgens aus dem Bad kommt und am Frühstückstisch sitzt.

Ich finde schon, daß ein Kind mit 6 Jahren schon mehr mitbekommt, als man denkt und merkt - das würde ich nicht unterschätzen...die Zusammenhänge erschließen sich den Kindern vielleicht erst später, aber ich weiß nicht, ob ich mich so gut fühlen würde, wenn meine pubertierende Tochter mir vor die Füße wirft, daß ich doch früher auch nur den und den im Bett hatte, wenn ich ihr etwas von echten Gefühlen etc. erzählen will - da habe ich dann wohl keine echte Grundlage mehr oder drück ich ihr dann einfach eine Megabox Kondome in die Hand und wünsche ihr viel Spaß???

Deine Tochter scheint ein sensibles Kind zu sein und darauf würde ich in dem Fall Rücksicht nehmen und es erst gar nicht zu Situationen kommen lassen, in denen sie euch nachts im Bett sehen könnte und wenn es keine Berührungspunkte im Alltag geben soll, dann würde ich die beiden auch nicht bekannt machen. Ich persönlich habe z.B. einen Freund, bei dem anfangs nicht klar war, ob und was aus uns wird, aber es war sehr schnell klar, daß er jemand ist, der länger in unserem Leben bleiben würde und so habe ich die beiden recht schnell und unkompliziert bekanntgemacht - er hatte sich angeboten, etwas bei uns zu reparieren. Heute bin ich froh, daß das so gelaufen ist und wir sehen uns ab und zu - unternehmen dann auch was gemeinsam und da gibt es keine komischen Spannungen / Situationen etc. Das ist sicher auch nur so möglich, weil wir nie was miteinander hatten und bezüglich der Gefühle ehrlich miteinander waren. Das ist die Wahrheit, die am besten zu mir paßt und die ich meinem Kind so vorlebe...was sie später als Wahrheit sieht, ist dann ihre Entscheidung.

lg heike

 
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