Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Echnaton am 17.06.2010, 0:22 Uhr

Auswertung und Überlegungen

An dieser Stelle noch mal danke an alle, die sich die Mühe gegeben haben, mir konstruktiv zu antworten und mir verschiedene Sichtweisen aufzuzeigen.

Ich muss gestehen, dass ich heute kaum was erledigen konnte, weil ich so intensiv in dieser spannenden Diskussion involviert war und ja, ich kam nicht mal zum Essen dazu

Es ist nicht schwer, schon mal eine Auswertung der bisherigen Beiträge zu machen – die meisten von euch sind dagegen, dass der Mann dem Kind vorgestellt wird.

Die meisten von euch würden den Stress mit den strikt außerhäuslichen Verabredungen, den organisatorischen Kram, die erhöhten Kosten, die Rennerei, die Übermüdung und die Kindertränen in Kauf nehmen, bevor sie ihren „Freund mit Extras“ vorstellen, weil diese Bekanntmachung dem Kind evtl. schaden könnte.

Ich wundere mich nur etwas darüber warum viele von euch der Meinung sind, es sei schon beschlossene Sache, dass ich meinen Lover meiner Tochter vorstellen werde. Wenn dies so wäre, würde ich das doch einfach durchziehen und hier gar nicht nach Meinungen fragen, oder?

Die bereits überzeugten werde ich dann wohl (unangenehm?) überraschen, weil ich nämlich auch dazu tendiere, die beiden einander NICHT vorzustellen.

Sollte ich irgendwann später doch meine Entscheidung revidieren, dann würde ich die beiden möglichst unauffällig und ohne großes tam-tam einander bekannt machen. Eine Idee von mir wäre: er nimmt an zahlreichen Läufen in unserer Stadt teil, da könnte ich mich mit meiner Tochter unweit vom Ziel an der Strecke stellen, mit ihr die Läufer beobachten und ihr sagen, dass da auch ein Läufer vorbei kommt, den ich kenne und dem wir Mut machen sollen, damit es das letzte Stück bis zum Ziel noch schafft. Das wird sie bestimmt amüsant finden. Dann könnten wir ein wenig mit dem „großen Sportler“ jübeln. Er wiederum wird nach den vielen Kilometern Laufen zu erschöpft sein, um sich groß mit uns abgeben zu können – so wird es nur ein kurzes, inoffizielles Treffen. Wenn ich ihn später mal zu mir einlade, würde ich sagen: heute Abend wird uns der Läufer besuchen, den wir mal da an der Laufstrecke ermutigt haben, weißt du noch? Dann könnte ich sagen: er hat bei uns übernachtet, weil es sehr spät wurde und seine Bahn nicht mehr fuhr. Und der schwierigste Teil: er hat in meinem Bett geschlafen, weil ich es schön fand mit ihm zu kuscheln. Sollte die Frage kommen ob er nun mein Freund ist, würde ich antworten: nein, ich habe keinen Freund. Ich finde es nur lustig, wenn er manchmal zu Besuch kommt. So meine Vorstehlung davon, wie das funktionieren könnte. Aber wie gesagt, ich habe im Moment nicht vor, sie zu realisieren.

Mich überrascht aber an euren Beiträgen Folgendes: in unserer Gesellschaft in der heutigen Zeit haben unzählige Menschen unverbindlichen Sex, Affären und Beziehungen von kurzer Dauer (wenn auch in der Regel mit der Absicht begonnen, dass es was Langfristiges werden soll). Die Paare, die langfristig zusammen bleiben, werden schwindend wenig, was natürlich sehr traurig ist, aber Tatsache. Und trotzdem tun offensichtlich fast alle (alleinerziehende) Eltern ihr bestes, damit ihre Kinder mit dieser Wahrheit möglichst lange nicht konfrontiert werden. Ist das wirklich nützlich für unsere Kinder? Irgendwann kommt doch das böse Erwachen. Haben wir wirklich richtig gehandelt, wenn dann so manches Kind (z. B. in der Pubertät) derbe Enttäuschungen in der Realität erlebt?

Mag ja sein, dass dies falsche Gedanken sind, die gehen mir aber nun mal durch den Kopf.

Jetzt gehe ich aber ins Bett, für heute ist es wirklich genug.

Wünsche euch eine gute Nacht!

 
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