Über 18 ...

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Geschrieben von DK-Ursel am 02.04.2019, 10:40 Uhr

U-Haft

Das ist sehr richtig, und manchmal braucht man mehr Geduld und LIebe als sich jemand, der nie in so einer lage war, vorstellen kann.
Und ja, es zahlt sich oft aus.

ABER dazu ist zum ersten der Eigenschutz enorm wichtig.
Denn wer nicht selbst stark ist, geht mit unter - wie man sich fühlt als Mutter, wenn man machtlos ist oder zu sein scheint, wünsche ich keinem. Das Gefühl ist grauenvoll und selbstzerstörerisch, somit auch für den Rest der Familie kontraproduktiv.
Da ist es überlebenswichtig, sich abzugrenzen.

Zweitens auch die Verhältnismäßigkeit.
Sowas sieht bei einem 13- oder 15- oder auch noch 18-jährigen unerfahrenen Menschen anders aus bei jemandem, der offenbar durch alle Fallen getappt, alle Hilfe verspielt hat und jetzt mit 28 auf der schiefen Bahn ist.
Sowohl die Liebe, als auch die Hilfe und das Verständnis müssen und dürfen sich da unterscheiden.
UND:
Es ist auch ein Zeichen von Liebe, loszulassen und Erfahrungen selbst sammeln zu lassen.
Die Erfahrung: ich bin 28, habe mich von meiner Familie losgesagt und muß da bleiben, wo ich bin und es durchstehen, Konsequenzen tragen, kann mehr (be-)wirken als das neuerliche Behüten, Umsorgen und Auffangen.
Es ist manchmal das größere Zeichen der Liebe!

Nicht umsonst spricht man bei Alkoholkranken davon, daß sie erst sehr tief gefallen sein müssen, knallhart wählen müssen, bevor sie ihre Krankheit einsehen und eine Behandlung akzeptieren.
Wieso sollte das in punkto Drogen, Kriminalität, etc. anders sein???
Es fällt,wie ja auch das AP schon zeigt (sonst wäre der Gewissenskonflikt und die Frage in einem anonymen Forum gar nicht da!) der Mutter doch schon schwer, nicht einzuspringen.

Real kannst Du ihm nicht helfen, denn wie schon erwähnt, wäre es schon eine schwierige Notlösung, einen vorher selbständigen jungen Menschen wieder bei sich aufzunehmen -- wielange sich im Fall Deines Sohnes eine solche Notlösung hinziehen müßte, ist ja kaum abzusehen, denn arbeitsfähig mit eigenem Verdienst = eigener Whg. wird er so schnell nicht sein. Und wie er sich in Freiheit verhält, ist nicht abzusehen - da holst Du Dir Sorgen nahe an Dich ran, die es so erstmal gar nicht gibt.
Und wie auch jemand schrieb: Für ihn ist gesorgt: Er hat zu essen und ein Dach über dem Kopf --- und falls er süchtig ist, hat er die Chance, davon loszukommen, sollte man meinen.

Doch, ich habe Verständnis für diese Abgrenzung.
Ich würde vielleicht zu seinem Prozeß gehen und schauen, wie er sich da gibt, ob er Kontakt wünscht - und vorsichtig weiter sehen, wie es sich entwickelt.
Aber Liebe heißt nichit, ohne Blick auf sich selbst paratstehen und gegen eigene Überzeugung, gegen das eigene Ich (und andere) zu handeln.

Gruß Ursel, DK

 
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