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Geschrieben von DK-Ursel am 03.04.2019, 22:21 Uhr

Ich definiere Hilfe anders

Ja, aber witrzigerweise fühle ich mich da durchaus auch angesprochen.
denn ich weise ja jedesmal darauf hin ,daß es dopch Kontaktmöglichkeit gibt - durch die Freundin . Die Mutter kann gefunden werden, sie ist nicht aus der Welt, aber sie hat alles Recht der Welt, nichts näher an sich ran zu lassen.
Ich respektiere zumindest auch das Gefühl der Mutter, von der wir nicht wissen, was sie bereits durch hat, sowohl im Erleben als auch im Versuch, zu helfen.
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Und ich einnere wieder daran, daß es hier um keinen Teenie geht, sondern einen erwachsenen Menschen, der ich ganz anders Hilfe suchen kann als ein von den Eltern abhängiges Kind, das zudem noch sehr auf der Suche ist nach seinem Ich.
Da hat einer mit 28 schon viel mehr hinter sich, sicher auch viel Schweres, aber eben auch viel mehr Wahlmöglichkeiten und Hilfsangebote - bis zum heutigen Tag.

Ich weiß jedoch aus Erfahrung und auch von Eltern, mit denen wir hier zu tun hatten, wie es ist, wenn man vor einer Wand steht, keine Tür sich öffnet und nichts ankommt - und alles, was man selber tut, sagt, will, meint, anbietet ... (you name ist) einfach nur zu mehr Konfrontation, Verbitterung, Ablehnung und somit auch Verletzungen führt.
Da ist es angesagt, Kontakt erstmal zu lassen und auf Distanz zu gehen.

Für nichts anderes plädiere, zumal - wieder nachzulesen - ja Kontakt indirekt besteht, bestehen kann, sonst wüßte die Mutter gar nichts von der U-Haft.
Neugierig ist man nach vielen entsetzlichen Erlebnissen vielleicht überhaupt nicht mehr - es gibt auch Grenzen dafür,wieviel Mütter ertragen.
Und auch wenn das einige als Desinteresse empfinden: es ist viel schwerer, als das Kind zu sich zu holen und zu überwachen, bemuttern, bevormunden, anzuleiten, beraten, ...
Kinder in Krise loslassen ist etwas, was ich mir früher auch nicht vorstellen konnte.
Aber die,die es mir anrieten, hatten Recht: Letztendlich ist dadurch erst der Kontakt gekommen, mit viel Liebe, Geduld und Vertrauen, von dem Ihr hier redet.

"ich hoffe, ich täte nie... ich würde niemals ... ich kann mir nicht vorstellen, daß ..."
all das habe ich auch gesagt - und ich bin sicher diese zweifelnde Mutter hier auch, aber wenn man in der Situation ist, dann sieht vieles anders aus, und was in der Theorie oder sogar beim einen Kidn klappen könnte, ist beim anderen genau daneben und kontraproduktiv.
Aber das zu erklären ist eben (leider oder Gott sei Dank für die ,die es nie erleben mußten) ebenso unmöglich wie einem Kinderlosen erklären, was es heißt, Kinder grozuziehen oder einem , der nie sein Dorf ließ, zu erklären, wie es ist, in einer fremden Kultur und Sprache zu leben.
Manchmal ersetzen die tollsten Vorsätze und Theorien eben doch nicht die Erfahrung, und letztendlich wünsche ich keinem, daß er das lernt, was andere manchmal lernen mußten. Denn es ist ein bitterer und schwerer, harter Weg - aber manchmal nicht anders gehbar.

Gru ßUrsel, DK

 
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