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Geschrieben von Anna3Mama am 09.12.2017, 21:44 Uhr

Schulverweigerung oder “nur“ krank?

Das ist es, was mir in der ganzen Behandlung fehlt, praxisnahe Vorschläge wie wir mit dem ganzheitlichen Problem am besten umgehen. Ich bekomme von allen Ecken unterschwellig den Vorwurf, dass ich ihn zu sehr schütze. Denn ich sehe es so wie Du, er ist gebeutelt wie nur wenige und ich bin froh, wenn er überhaupt drei Schultage “schafft“.

Aber dann... unser alter Kinderarzt sagte immer:“hat er Fieber? Nein. Also ist er gesund! Der kann in die Schule und auch wenn er pfeift kann er zum Sport und ALLES machen“ Der neue ist selbst starker Asthmatiker und hat mehr Verständnis bzw. ist diese Herangehensweise auch aus medizinischer Sicht Quatsch.

Die Psychiaterin ging noch einen Schritt weiter. Sie ist selbst seit Kind starke Migränikerin und hat IMMER trotzdem ihre Leistung erbracht. Wir sollen ihm keine Entschuldigung mehr schreiben, solange bis die Polizei vor der Tür steht und ihn abholt. Denn er hat SchulPFLICHT und MUSS gehen. Egal wie. Wir machen wohl zu wenig Druck (nachdem sie letztes Mal meinte, wir sollen die Zügel locker lassen... hä?)

Auch zwischen meinem Mann und mir besteht hier keine Einigkeit. Er hat nur sehr wenig Verständnis und auch Akzeptanz... aber das ist eine weitere Baustelle.

Verständnis und Akzeptanz von meiner Seite hat er (vielleicht sogar mehr als) genug. Aber mir gehen ab und an auch die Nerven durch, vor allem wenn ich denke, dass er ganz bewusst an Tag xy nicht zur Schule gehen kann, weil er Englisch hat und ich davon ausgehe, dass er hier Hausaufgaben nicht gemacht hat und nur keinen Ärger will.

Würde er zuhause irgendwie zeigen, dass er sich trotz allem Mühe gibt, wäre ich auch beruhigter. Aber eben, er macht NICHTS für die Schule. Fächer, die über Logik und Aufpassen im Unterricht “funktionieren“ klappen gut (er hat eine sehr gute Intelligenz), alles was Einsatz bedeutet klappt ... naja irgendwie eben.

Er ist eben von klein auf ein Wutzwerg seine Denkweise ist speziell... es ist schwierig, in Ruhe normale Gespräche mit ihm zu führen.

Was mir aber Sorge macht, ist, wenn ich sehe, wie sehr die “Schere“ jetzt Richtung Pubertät auseinanderklafft.

Wobei ich schon denke, dass es zum ggf großen Teil mit seiner Persönlichkeit und nicht nur mit seiner Erkrankung zusammenhängt.

Das Positive ist, dass sein Selbstbewusstsein trotz allem sehr gut ist. Er denkt er kann alles. Das ist auf der einen Seite toll. Auf der anderen Seite überschätzt er sich dadurch oft.
Auch kann er nicht wirklich rückmelden, WAS ihn überfordert. Alles ist easy.

Also schwierig.

Das Thema “Schulverweigerung“ kommt eben von allen Seiten.

Und manchmal denke ich, ich hab viel zuviel Verständnis und “alle anderen“ haben recht. Dann schau ich ihn wieder an... seh wie blass und völlig fertig er ist und werde wieder weich, kuschel mit ihm, mach ihm Tee...

A propos, ich mache schon viel “drumrum“, Darm, Vitamine, hab Histamin im Blick, verzichte auf Glutamat und sonstige Zusatzstoffe.

Wir waren auch schon bei Alternativmedizinern.
Naja aber wenn ich dann hören muss, dass die ganze Krankheit nur ein Impfschaden ist, ich mein Kind mit Cortison vergifte und die ganzen Alternativmaßnahmen eben nicht helfen, weil wir die Krankheit noch zur Bewältigung von irgendwelchen Entwicklungsschritten im Leben brauchen... ok.

Und da unser Sohn ja seines Erachtens “kein Problem“ hat, weigert er sich auch, irgendwelche zusätzlichen Termine wahrzunehmen oder Mittelchen zu nehmen. Was ich auch gut verstehen kann.

Aber Danke für Deinen Text, er zeigt mir doch, dass es noch mehr Menschen gibt, die das so sehen wie ich...

Ich hoffe eben nur, dass er sich durch die vielen Fehlzeiten nicht zu sehr aus dem eigentlichen Leben verabschiedet und irgendwann doch richtige Depressionen bekommt.

(Ich hoffe mal, er hat nicht schon unerkannt welche, aber das hätte ja auch in den 100 Testungen bei der Psychiaterin auffallen müssen??!!)

Die Selbsthilfegruppen schau ich mir mal an. Danke für den Tipp.

 
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