Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Astrid18 am 25.02.2009, 11:31 Uhr

ich bin eine schlechte mutter!

Ich schreibe Dir hier und nicht im Erziehungsforum, weil mir die Hetze dort echt gegen den Strich geht.

Erst mal bist Du keine schlechte Mutter. Lass Dir das nicht einreden. Früher hat man Kinder einfach schreien gelassen. Das macht man heute zum Glück nicht mehr, aber wir Mütter haben heute auch so einen starken Druck, perfekt zu sein. Meine Hebamme hat mir beim ersten Kind geraten, wenn es mir zuviel wird, soll ich einfach mal aus dem Raum gehen, eine Tasse Kaffee trinken und selber ruhig werden, bevor die Situation eskaliert. Es gibt Kinder, die sind so brav als Babies, deren Mütter können diese Überforderung nicht verstehen. Mein 2. Kind ist so superbrav, schläft von alleine ein, schreit nur wegen Hunger oder voller Windel. Meine erste war aber ganz anders. Sie schrei die ersten 2 Monate jeden Abend drei Stunden, wenn sie morgens aufwachte, schrie sie so wahnsinnig laut und fordernd, bis sie ihre Milch bekam (nur so als Beispiel). Ich war anfangs auch oft mit den Nerven am Ende, wenn ich die Große, nachdem sie endlich eingeschlafen war, ins Bett gelegt habe, und sie sofort wieder anfing zu schreien. Oft zog sich das Einschlafen über eine Stunde hin (bis 1 Uhr nachts). In solchen Augenblicken war ich auch oft überfordert. Das muss man sich aber auch erst einmal eingestehen.

Du hast jetzt diesen ersten Schritt gemacht. Du gestehst Dir ein, dass Du manchmal überfordert bist. Ich habe festgestellt, dass der Schlafmangel viel ausmacht. Bitte also Deinen Partner, dass Du am Wochenende ausschlafen darfst (wenigstens an einem Tag). Lege Dich hin, wenn Dein Baby schläft!

Es kann Euch auch helfen, wenn Ihr einen ganz festen Tagesablauf einführt, also morgens zur gleichen Zeit aufstehen, Essen, Spazieren, Schlafen. Das kann dazu führen, dass Dein Kind leichter einschlafen wird, und insgesamt zufriedener wird.

Und bevor Du das nächste Mal Dein Kind grob anfasst oder anschreist, lass es einfach liegen, gehe raus, atme tief durch und zähle bis 10. Wenn Du dann wieder ruhig bist, gehe wieder rein. Ich finde es nicht schlimm, wenn das Baby mal warten muss (bei Geschwisterkindern geht es gar nicht anders, da kann man auch nicht immer sofort reagieren). Und bevor Du das Baby anschreist und haust, lass es lieber kurz schreien (oh je, dafür werde ich wahrscheinlich gleich von den Übermüttern gesteinigt).

Vielleicht hilft Dir auch eine Krabbelgruppe oder etwas Ähnliches. Da kannst Du Kontakt zu anderen Müttern aufbauen, Dich austauschen und hast auch etwas Abwechslung. Dann fällt Dir nicht die Decke auf den Kopf und Du siehst, dass andere ähnliche Probleme mit schreienden Kindern haben und kannst Dir vielleicht Lösungen abschauen.

Vielleicht fährst Du auch mal mit Kind zu Deinen Eltern und lässt Dich pflegen?

Falls Du meinst, Du könntest eine postnatale Depression haben, geh sofort zum Frauenarzt und lass Dir helfen.

Alles Gute!

 
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