Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Clavi am 21.12.2006, 22:40 Uhr

bin wieder in meinem dörfchen...

Hallo Felizitas!

Ich möchte dir mal unsere Geschichte erzählen:

Für mich stand seit der Geburt von Neele fest: Ich würde mich einfach auf meinen Instinkt verlassen und mit viel Liebe daran gehen und dann klappt das schon. Es war klar für mich, daß ich meinen kleinen Schatz nicht alleine weinen lassen wollte und für sie da bin. Ich gebe zu, ich habe das ganze auf mich zu kommen lassen, in der Hoffnung, instinktiv das richtige zu machen.

Neele war die erste Woche nachts fast nur am Weinen. Als sie 5 Tage alt war, kam sie eine Nacht in die Kinderklinik und das hatte sie damals völlig aus der Bahn geworfen, zumal ich nur zum Stillen zu ihr durfte.

Ich habe von Anfang an ein Ritual eingeführt, damit sie schonmal Tag und Nacht unterscheiden konnte, ich habe sie nicht weinen lassen. Sie wurde tagsüber auch viel im Tragetuch getragen. Mit drei Monaten schlief Neele von 23 Uhr abends bis 7 Uhr morgens, einfach so, ohne alleine weinen.

Als Neele 4 Monate alt war, ging es mir ziemlich schlecht, ich hatte einen Bluterguss in der Scheide (Naht v. d. Geburt war zu stramm), dies mußte im KH nochmal operiert werden, ich bekam eine Spinalanästhesie, da ich gestillt habe und Neele die Flasche verweigerte. Dabei ist wohl so einiges schief gelaufen, denn ich hatte fast 1 1/2 Wochen einen starken Harnwegsinfekt mit Fieber. D. h. es haben sich auch mehrere "fremde" Personen um Neele kümmern müssen, da ich körperlich einfach nicht anders konnte. Gekuschelt haben wir aber trotzdem viel.

Als Neele dann 5 Monate alt war, verschlechterte sich das Schlafen extrem, gute Nächte waren nur 3x aufwachen. Meist waren die Nächte aber so, daß ich Neele bis zu 2 Stunden durch die Wohnung trug. Körperliche Leiden konnten wir ausschließen, gezahnt hatte sie damals auch noch nicht. Sie hatte kein KISS und keine Blähungen. Tagsüber war alles normal.

3 Monate später war ich tagsüber nur noch müde, schleppte mich durch den Tag, hatte keine Kraft mehr für mein Kind und wurde zusehends gereizter! Ich konnte Neele auch nicht mehr rumtragen, da mir der Rücken immer mehr weh tat... dabei gesagt; Ich bin nicht gebrechlich, war immer sehr gesund und eigentlich eher der sportliche Typ, der selten krank war. Aber in der Phase war ich oft krank: Mandelentzündugen, Harnwegsinfekte, Gewichtsverlust, starker Haarausfall und dann die ständige, bleiernde Müdigkeit. Das besagte Buch, oder weinen lassen war unser ALLERLETZTER Ausweg. Die erste Nacht lief so, daß ich immerwieder zu ihr rein bin, getröstet, gesungen, Nähe geben und dann bin ich wieder für 2-3 Minuten raus. Neele hat in der ersten Nacht nach 25 Min. geschlafen. In der 2. Nacht nach 10 Min. und danach hat sie durchgeschlafen. Sie ist tagsüber besser drauf und wir können so mit dieser Lösung leben. Ab und zu hat sie nochmal Nächte, wo sie weint, aber das ist ja auch vollkommen o.k. Vorher war aber jede Nacht schlimm, es ging einfach nicht mehr.

Für uns war das die beste Lösung, zumal mein Mann sehr viel arbeiten muß und ich nicht auch noch verlangen kann, daß er mir Neele abnimmt. Und die Eltern sagen nur: "schreien lassen"... kennt man ja.

Und ich finde das richtig, daß jeder seinen Weg finden muß. Denn jedes Kind ist anders, man stellt nun schon die unterschiedlichsten Charaktere fest. Neele ist ein sehr lebhaftes und temperamentvolles Kind. Sie hätte auch länger gweint, wenn sie es nötig gehabt hätte.

Wir haben alles ausprobiert, auch das Familienbett, es hat nicht geklappt. Wir haben nicht die Möglichkeit, einen Babybalkon anzubauen, da unser Schlafzimmer zu klein ist. Und wenn Neele bei uns im Bett lag, haben mein Mann und ich kaum geschlafen aus Angst, unser Kind zu erdrücken. Ich weiß, nun wird gesagt: Das tut man nicht, das ist instinktiv so, daß es ungefährlich ist. Aber wir HABEN das Gefühl und dadurch ging es halt nicht.

Ich möchte nochmal anführen, daß ich nicht nur geferbert habe, damit es mir besser geht, Neele ist vorher mehrmals nachts schreiend aufgewacht, da Mama ja nicht mehr da war. Was muß sie da für Ängste bekommen haben...

Wenn mir jemand einen konstruktiven Rat gegeben hätte, wie ich ums Ferbern herumgekommen wäre, ich wäre dankbar gewesen. Zahnen, Bauchschmerzen und auch KISS können wir ausschließen. Ich habe am 24.11. gefragt, es kamen Sprüche, wie: Geduld, liegt am Zahnen, etc. Daran lag es nicht. Und Neele war tagsüber auch nicht gut drauf.

Nun frage ich dich: Hast du eine Alternative für mich? Gibt es vielleicht was homöopathisches Mittel? Ich wäre echt dankbar, wenn ich noch etwas anderes finden könnte, ferbern war eigentlich das letzte Mittel, aber davor ging es auch nciht.

LG, Claudia

 
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