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Geschrieben von Cathi am 28.12.2004, 9:41 Uhr

Weihnachtsbericht (vorsicht lang)

Hallo und wünsche frohe Weihnachten gehabt zu haben.
Viele hier kennen ja mein Trennungsproblem und daher wollte ich hier nochmal ein paar Gedanken loswerden und hoffe auf viele Kommentare.

Weihnachten habe ich ja im Kreise seiner Familie verbracht, da ich keine eigene Familie mehr habe. Die Situation war für mich sehr angespannt, da ja seit unserer Trennung im Oktober bislang immer noch keine Aussprache stattgefunden hatte.

Es endete also wie es kommen musste, dass ich einen Zusammenbruch bekam und wir von 22.00 Uhr bis 02.00 Uhr nachts mit seiner Mutter in der Küche saßen und diskutiert haben. Natürlich nur über die Vergangenheit. Wobei er auch äußerte, wie schon seit langem, dass er mit der anderen auch nichts mehr hat.

Ein Paar seiner Äußerungen:

Er hat zur Zeit keine gefühlsmäßige Bindung zu niemandem. Es geht ihm zur Zeit gut so. Klar, er vermisst ja zur Zeit auch nichts. Selbst das Kind sieht er zur Zeit mehr wie vorher. Aber er wollte das Kind angeblich nicht. Damit fing alles an. Er hatte gehofft mit dem haus (gekauft vor 2 Jahren) würde alles besser werden. Ich hätte ihm nicht genug getan. Das gemeinsame Konto löst er nicht auf, weil er noch an meinen Schulden arbeitet (ich habe nie Schulden gemacht, im Gegenteil ich habe die letzten zwei Jahre gespart wie verrückt, während er das Geld im Sommer mit seiner Affaire oder horrende Telefonrechnungen (500,00 € Handyrechnung für Telefonsex) ausgegeben hat).

Das Thema Haushalt war ein großes Problem. Aber seine Mutter hat mir Recht gegeben, dass ich mir speziell seit wir das Haus haben, immer die größte Mühe mit Haushalt, Kochen, Garten und alles was dazugehört gegeben habe und dass auch das anzurechnen wäre. Ich muss dazu sagen, dass ich auch berufstätig bin (30 Std) und noch nicht einmal Erziehungsurlaub genommen habe und dann hatten wir plötzlich ein Sanierungsbedürftiges Haus mit 200 qm und 2000 qm Garten. Ich bin nun mal nicht so perfekt wie es gerne hätte. Und mir ist meine Familie auch wichtiger wie ein Korb Bügelwäsche (auf dem er immer wieder herumhakt).

Er vertritt die Auffassung, dass man von morgens bis abends arbeitet ist nun mal so wenn man ein Haus hat und dann muss die Familie zurückstecken.

Ich fange schon wieder an auszuschweifen. Mein Problem zur Zeit ist, dass er trotz aller Diskussion immer noch keine Aussage gemacht hat wie es weiter gehen soll. Null!! Noch nicht einmal so etwas wie „ich brauche Zeit“. Ich weiß nicht was ich machen soll und kann mich auch nicht einfach zurücklehnen und abwarten. Er geht Konfrontationen gerne aus dem Weg und denkt mit der Zeit regelt sich alles von selber (meistens fiel das Kind dann in den Brunnen und ich durfte seinen Mist dann wieder ausbügeln). Ich bin da leider anders gestrickt und versuche Probleme sofort anzupacken und zu lösen (daher ja auch mein schneller Auszug). Jetzt denke ich z.B. darüber nach, was mit meinen restlichen Sachen in dem haus geschehen soll. Er sagt nicht, dass ich sie rausholen soll und ich habe Angst dass ich wenn ich es tue ihn vor den Kopf stoße. Wenn man ihn zu irgendetwas drängt macht er nämlich erst recht zu.

Er hat z.B. auch geäußert, dass wir beide (ich und seine Tussi) „es mit unseren Ausbrüchen nur schlimmer machen“ Ich nehme daher mal an, dass sie ihn auch nicht in ruhe lässt. (habe auch erfahren, dass sie ihm erotische Fotos zu Weihnachten schenken wollte). Aber wenn er einfach eine Weile sein Ding machen möchte (kann ich sogar verstehen), Sein Vater ist früh gestorben, er musste früh für seine Mutter, Oma und Bruder da sein. War wohl angeblich in seiner Jugend immer sehr erwachsen und nicht viel unterwegs und ich war seine erste feste Freundin. Er ist direkt von Mama mit mir zusammengezogen. Und ich glaube dass er einfach eine vorzeitige Midlife-Krise hat. Doch dann könnte er zumindest einmal so fair sein und es mir sagen.
Ich versuche mir immer wieder einzureden, ok er braucht halt Zeit und dann wird er irgendwann wieder erkennen, dass ihm eigentlich die Familie immer sehr wichtig war. Er ist eigentlich ein Familienmensch und das er sein Kind nicht wollte, glaube ich ihm auch nicht. Schließlich haben wir ein Jahr daran gearbeitet (weil ich Zyklusprobleme hatte).

Ich merke so langsam, dass ich durch das Schreiben wieder ruhiger werde und es immer wieder toll und hilfreich ist auf diesem Wege seine Gedanken mal wieder auf die Reihe zu bringen.
Ich danke euch ganz dolle fürs zulesen und freue mich speziell mal wieder auf einige Kommentar der männlichen Mitleser, die mich immer sehr erfreut haben :-))))
Liebe Grüße Nicole

 
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