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Geschrieben von woe am 27.12.2004, 10:42 Uhr

Einfach nur gefrustet

Hallo,
ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.
Ich bin mit meinen Mann seit 6 Jahren zusammen. Vor 4 Jahren habe ich leider Angstattacken bekommen und bin seitdem ein sehr ängstliche Mensch. Meine Angst bestimmt sehr viel das Leben.
Im September 2002 habe ich meinen Mann geheiratet und im Nov. 02 kam unser Sohn zur Welt. Alles war gut, aber ca. 5 Monate nach der Geburt hat bei uns die Krise angefangen. Ich bin immer unzufriedener geworden. Ich hasse es zu Hause zu sein und nur ums Kind, Kochtopf und Haushalt zu kümmern. Ich habe keine Herausforderung. Vor einem Jahr fing ich dann an so 400 EUR Jobs zu machen. Ich fand auch gleich einen als Kassiererin, aber ich war abhängig von der Schwiegermutter, das sie in der Zeit auf mein Kind aufpasste. Sie wollte natürlich als Gegenleistung, das ich ihr auch noch mithelfe. Das ist ja okay, aber es war mir zu viel. 3 mal die Woche als Kassiererin und dann noch mal 2 mal die Woche bei ihr. Das ganze Herumgepacke mit dem Kleinen war stressig. Ich habe dann wieder aufgehört als Kassiererin weil das Arbeitsklima nicht stimmte. Es folgten andere Jobs wo ich aber immer so abhängig war von der Schwiegermutter. Damit kam ich nicht so klar. Jetzt habe ich einen Job gefunden wo ich meinen Sohn mitnehme, der sich aber leider auch als nicht richtig rausstellt. Ich hasse es wirklich irgendwelche Putzjobs zu machen die mich absolut unterfordern. Ich bin ein Büromensch und bei 400 EUR Jobs gibt es da keine. Mein Kind ist erst 2 Jahre und kann somit noch nicht in den Kindergarten.
Jeder Tag ist für mich so unbefriedigend. Ich muß dazu sagen, das ich auch so gut wie keine Freunde habe, was ich aber im Moment etwas ändere. Das dauert aber auch seine Zeit.
Ich kann mich nicht einfach aufraffen und das positive an der Elternzeit sehen. Ich sollte froh sein, das ich die Zeit mit meinem Kind verbringen darf, denn diese Zeit kommt nich wieder. Aber es erfüllt mich nicht.
Durch das ganze Unzufrieden sein kamen auch mit der Zeit immer mehr Sachen, die mich an meinen Mann stören. Auf einmal stelle ich die ganze Ehe in Frage. Ich kann ihn nicht mehr so akzeptieren wie er ist. Mich stört auf einmal fast alles. Der Alltag ist voll in der Ehe drin. Mein Mann ist so anspruchslos, auch sich selber gegenüber. Er ist so festgefahren und kommt nicht vom Weg ab. Er ist ein Einzelgänger und ne Dorfglucke und ich will im Moment Action. Ich würde gerne in eine Stadt ziehen wo ich unabhängig sein kann. Es ist so schwer ihn mit zuziehen. Er ist nicht romantisch, nicht einfallsreich .. er ist so einfach getrickt. Ich denke schon die ganze Zeit nach warum ich so bin. Warum stört mich dieser Mann, wenn ich ihn doch mal geheiratet habe ? Wo ist die Liebe hin ? Ich kann es nicht mehr sagen. Im Bett ist auch fast nichts mehr los. Wenn ich so wie gestern meinen Mann mal sage "Was wäre wenn ich Dich verführe" .. dann sagt er nur "Wenn, das nicht um diese Uhrzeit" .. es war gerade 22.30 Uhr. Das zieht so runter. Klar er war müde, aber kann man sich nicht mal zusammen reißen ?
Ach menno es tut mir leid, das ich rumjammer, aber es tat mal gut hier zu schreiben.
LG

 
8 Antworten:

Re: Einfach nur gefrustet

Antwort von stillmama am 27.12.2004, 10:57 Uhr

Hallo,

ich kann Dich ganz gut verstehen, ich hatte manchmal auch das Gefühl, es fehlt mir was. Ich liebe den Kleinen (22 Monate bald) über alles, aber immer nur Mama?
Zum Glück hab ich einen Krippenplatz bekommen und gehe seit September wieder arbeiten. Ich gehe nicht voll, so dass ich noch viel Zeit mit dem Kleinen hab - war mir sehr wichtig ist.

Dass Dich vieles nervt, weil Du so gefrustet bist, ist normal. Wenn die Sonne scheint und Deine Laune besser ist, stört Dich auch nicht mehr so vieles.

Vielleicht kannst Du Deinem Mann mal vorschlagen, den Kleinen am Wochenende für eine Nacht zu den Großeltern zu geben. Ihr könntet schön Essen gehen, Kino oder so und die Zweisamkeit genießen...

Wir haben das auch erst 4 mal gemacht, aber es war jedesmal ein positiver Schub für unsere Partnerschaft.

Vielleicht kannst Du Dich auch einer Eltern/Kind-Gruppe anschließen, das hat mir auch immer sehr geholfen, mich da mal auszuweinen. Den anderen Mamis gehts ja von Zeit zu Zeit auch so.

Übrigens: Ich finde es ein starkes Stück von Deiner Schwiegermutter, fürs Aufpassen aufs Enkelkind Gegenleistungen zu verlangen!!!!! Liebt die Frau ihr Enkelkind überhaupt und freut sich, dass sie ihn mal haben darf?????????? Wenn Du ihr freiwillig was hilfst - okay! Da kann man ja lieber gleich einen Babysitter bezahlen (unserer kostet nur 5 Euro die Stunde).

Viel Glück,
stillmama

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Schließe mich Stillmama in allen Punkten an...

Antwort von tinai am 27.12.2004, 12:17 Uhr

.....ich arbeite allerdings und merke, dass es mir und damit der Familie/Kindern nur gut tut. Deine Schwiegermama hat ziemlich ein Rad ab. Klar hilft man sich gegenseitig, aber das kann man doch nicht aufrechnen, wenn es um die Kinderbetreuung des Enkelkindes geht.

Wie wäre es denn, wenn Du Dir einen anderen Job suchst und einen Babysitter engagierst? Selbst wenn unter dem Strich 0.0 übrig bleibt, hast Du was für Dich getan und die Kosten für Kinderbetreuung fallen irgendwann weg.

Kopf hoch.

Tina

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Re: Einfach nur gefrustet

Antwort von Katrisina am 27.12.2004, 12:32 Uhr

Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.
Man weiß doch, bevor man ein Kind in die Welt setzt, was das bedeutet!
D.h. dass man dann 24 Stunden fürs Kind da sein muss (zumindest 1-2 Jahre).
Wenn dir die Erziehung und Pflege deines Kindes so unterfordert, frage ich mich, warum du überhaupt eins bekommen hast?
Ohne Kind könntest du dich voll und ganz deinem Job widmen und wärst ausgelastet.

Warum kannst du dein Kind mit 2 Jahren nicht in die Kita geben? Es gibt auch Kitas, die schon Säuglinge nehmen.

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@katrisina...

Antwort von tinai am 27.12.2004, 12:42 Uhr

Suuuuuuper, richtig feinfühlig. Da wird "woe" ganz glücklich sein, dass endlich jemand auf ihr rumhackt.



Was ist das für ein Schluss "wenn Du nicht ausgelastet bist, warum hast Du überhaupt ein Kind bekommen, weiß man doch vorher usw......". Hmmm prima, klar kann man sich das vorher ausdenken, "grau ist alle Theorie". Hier ist eine die ihr Herz ausschüttet und um Rat bittet und alles was Du dazu zu sagen hast ist: Warum hast Du das Kind bekommen? Soll sie es wieder einziehen.
Ist sie eine schlechte Mama, weil sie zugibt, dass die Wolken nicht rosarot sind?

Man kann arbeiten UND Kinder haben und zugeben, dass einen 24 Stunden "nur" Kind nicht auslasten. Eine falsches Idyll zu zeichnen, schadet jedem Kind mehr als eine Mutter, die um ihre Fehler weiß und diese zu ändern sucht. Auch wenn es eine gewisse Fremdbetreuung für das Kind bedeutet.

Damit hilfst Du übrigens dem Kind sicher am wenigsten!!!!! Weil das unter der Unzufriedenen Mutter vermutlich auch leidet. Und Zufriedenheit wird nur bis zu einem gewissen Grad über den Verstand erreicht! Sicher nicht in der Theorie.

Kann nur den Kopf schütteln über Dein arrogantes Posting.

Tina

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@ Katrisina

Antwort von Woe am 27.12.2004, 12:51 Uhr

Hallo,
ich habe leider damals nicht damit gerechnet, das ich mit der Situation so wenig klarkomme. Es stört mich nicht das ich ein Kind habe, es ist dieses ewige zu Hause glucken, Jobs zu machen die scheiße sind.
Ich kann mein Kind nicht in die Kita geben, weil es bei uns keine gibt. Die Kids werden erst mit 3 genommen. Mein Kind ist fürs nächste Kindergartenjahr leider erst 2 Jahre und 10´Monate und wenn ich Pech habe wird er nicht genommen :-(.
LG Woe

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Re: Einfach nur gefrustet

Antwort von cata am 27.12.2004, 12:58 Uhr

Auch wenn man nicht arbeiten geht, muß einem nicht die Decke auf den Kopf fallen. Tu doch einfach etwas für dich.
Gibt es vielleicht in eurer Nähe ein Fitness-Studio was Kinderbetreuung anbietet? Vielleicht lernst du ja dort nette Leute kennen. Es gibt auch in Volkshochschulen Vormittagskurse oder auch Eltern-Kind-Kurse. Du könntest eine andere Sprache lernen und dir eine Freundin oder Brieffreundin über Internet suchen.
Ich geh auch nicht arbeiten, bin 2x umgezogen, hab deshalb noch nicht mal eine Oma und bin schwanger, hab ein Schulkind, was Ferien ohne Ende hat, aber mir ist nicht langweilig und ich verpaß auch nichts. Im Gegenteil, es wäre für mich eine gewaltige Umstellung, wenn ich arbeiten müßte.
Gruß Cata

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Re: @ Katrisina

Antwort von Katrisina am 27.12.2004, 13:10 Uhr

Vielleicht wäre ja der Job einer Tagesmutter was für dich?
Wenn bei euch die Kinder erst so spät in die Kita dürfen, gibts bestimmt noch andere Mütter, die gerne früher arbeiten würden, aber die Kinder nirgends unterbringen können.

Wäre vielleicht einen Versuch wert. Und der Job macht bestimmt mehr Spaß und dein Kind hat auch noch was davon.

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@woe

Antwort von Abraxsas666 am 27.12.2004, 17:57 Uhr

Hallo Woe,

ich verstehe dich wirklich gut, denn ich fuehle oft sehr aehnlich. Ich bin auch ein Bueromensch und hasse es, den ganzen Tag nur daheim zu sitzen und nix zu tun ausser Mama zu sein. Und auch viele andere Punkte treffen zu.

Was ich dir emprfehlen kann ist ein Konzept zu entwickeln. Denn dir schwirren bestimmt tausend Dinge im Kopf rum und es ist schwer einen Anfang zu finden.

Schreib dir mal auf was du machen willst.

-Geh ruhig mal am Wochenende mit ner Freundin weg. Dein Mann kann auf den Kleinen aufpassen, wenn er ja eh nicht weg will. So eine Diskonacht wirkt Wunder und du wirst vor Energie spruehen. Macht aus, dass du einmal im Monat oder halt zweimal ausgehen kannst.
-So, versuch mal ueber das Jugendamt ne Tagesmutter zu finden. Oder schau mal im Internet, da gibts Adressen. Auch wenn es nur einmal in der Woche ist fuer so 3 Stunden. So lernt dein Kleiner mal ohne dich zu sein und du hast Zeit zum Durchatmen.
-Bestell dir mal das Buch "Universum & Co." von Baerbel Mohr. Das bin ich gerade am Lesen und es gibt dir viel Energie wieder beruflich aktiv zu werden und gibt viel Tipps.
-Du kannst die Beziehung zweischen dir und deinem Mann nicht verbessern! Nicht jetzt, wo du nicht mit dir selbst klar kommst. Versuche den Zustand zu akzeptieren und KONZENTRIERE DICH AUF DICH. Du musst erst einmal mit dir selbst klarkommen!! Das ist ganz wichtig. Sehr gut ist es, wenn du mal zum Therapeuten gehen wuerdest. Einfach nur an an deiner Angst zu arbeiten und sie aufzuloesen und mit ihm an einem zufriedenerem Selbst zu arbeiten. Oder geh mal zu einer Familienaufstellung. Da kann man auch oft Einblicke in Probleme gewinnen (leider etwas teuer).
-Jetzt beginnen wieder Volkshochschulkurse. Schau mal nach, ob was fuer dich dabei ist zur Ablenkung. Wenn du einen Wochenendekurs machst oder einen Abendkurs kann dein Mann auf deinen Kleinen aufpassen. Wie waers mit Autogenem Training, Thai Chi oder Yoga?
-Fuehre ein Tagebuch, in dem du all deine Sorgen und Aengste von der Seele schreibst. Male auch Bilder rein, um den Schmerz und Unzufriedenheit auszudruecken.

Du musst dein Inneres mal wieder ins Gleichgewicht bringen und DICH finden.

Fuehl dich gedrueckt und verstanden. Du bist nicht allein und wir sind hier auch fuer dich da wenn es mal wieder drueckt.

Liebe Gruesse

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