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Geschrieben von DreiJungsMama am 15.02.2013, 13:34 Uhr

Nochmal wegen des Dumm-Zeug-Redens

Das versteh ich noch nicht ganz...
Meinst du so betrunkenes Gequatsche? Während du selbst nicht angetrunken bist?
Geht es auch darum beim Nicht-aufs-feiern-einlassen, das dein Mann beklagt?

Was macht ihr denn derzeit zusammen, ohne Kinder?
Ist das (wenn überhaupt) dann zwangsläufig Party / Kneipe / Disco?

Vielleicht wäre für dich ja auch etwas ruhigeres gemeinsam mit deinem Mann schön... Richtig gut essen gehen, Kino und dann noch was trinken (aber nicht so viel halt, sondern so dass man noch was schlaues reden kann ;-))
Oder mal ins Varieté, Theater, Comedy, Konzert?

Für mich kommt so ein Party-Abend durch das Stillen schon nicht in Frage - aber da das auch sonst eher nicht so meine Welt ist, ist das weniger ein Problem.

Dennoch (glaube ich) kenne ich genau dein Gefühl.
Und ich schließe mich einigen Vorschreiberinnen an, ich denke auch, dass es etwas mit Eifersucht zu tun hat, oder Neid.
Und zwar darauf, dass der Mann in seiner Lebensführung doch so wenig durch die Kinder beeinflusst zu sein scheint, Emanzipation und Gleichberechtigung hin oder her.
Ich empfinde es so, dass er sich ganz leicht und ohne jegliches schlechte Gewissen von der Verantwortung frei machen und so sein kann, wie Frau das früher einmal auch konnte - unbeschwert, verrückt, in Feierlaune, verantwortungslos im besten Sinne.

Und erschwerend kommt hinzu: Ich habe mir das ja gewünscht, ich möchte das ja so, ich liebe meine Kinder und habe mich bewusst dafür entschieden. Niemand zwingt uns Frauen, daheim zu bleiben und ausschliesslich für die Kinder da sein zu wollen - außer uns selbst. Und das Sorgen, kümmern und da sein bringt ja auch eine unvergleichliche Erfüllung, die keine Party und kein Job ersetzen können - wenn man den Tag überlebt hat.

Aber - und ich glaube, das geht jeder Mutter so - mit Kindern wird Frau ein ganz anderer Mensch. Es gibt eine Entwicklung, die man dabei macht - ich denke, das ist das eigentliche "erwachsen werden" - diese totale Verantwortung für die Kinder anzunehmen. Und die ist halt auch nicht so leicht wieder abzulegen - für Frauen ist das meist eben kein Mantel, den man wechselt - sozusagen im übertragenen Sinne vom Kostüm in die Kittelschürze in den Minirock. Sondern eher eine Haut.

Und dass da Neid aufkommt auf den Partner, der das so locker kann, ist m. E. verständlich. Andererseits muss man sich klarmachen, dass der eben auch nicht durch die "Hormonhölle" von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gegangen ist und daher einfach auch diese Veränderungen gar nicht so erlebt haben kann. Beim besten Willen nicht.

Ich denke, dass es sehr wichtig ist, sich wieder neu zu finden, herauszufinden, wer man jetzt geworden ist, welche Person man ist - nicht abseits davon, dass man nun Mutter ist, sondern währenddessen. Ich zumindest kann das nicht wirklich trennen, aber ich bin auch noch nicht "angekommen" ;-). Ich denke, dieser Weg ist letztendlich auch nie abgeschlossen.

Dennoch ist es sehr wichtig zu sehen, ob der Partner den Entwicklungssprung durchs Eltern werden mitgemacht hat, oder ob man sich nun gar nicht mehr als Paar gemeinsam weiter entwickelt, sondern jeder in eine andere Richtung (oder nur eine sich geändert hat, und der andere nicht). Dafür muss aber Frau erstmal neu herausfinden, wer sie ist und was sie will, und das finde ich schon persönlich anstrengend genug, insbesondere wenn man abends so durch ist, das man bereit wäre für 12 Stunden ununterbrochenes Ausschlafen seine Großmutter zu verkaufen...
Wo soll da die Kraft zur Selbstfindung, für ein Hobby oder gar Partylaune aufkommen?

Zudem: Klar, man könnte die Kinder fremdbetreuen lassen, mit großem Glück ist eine Oma verfügbar. Aber dazu muss der Anlass wichtig genug sein, da kommen dann halt wieder die Hormone, die Bindung, das Verantwortungsgefühl und sagen "dafür? Bloß für deinen eigenen Spass?" ... Und dann macht's eben doch nicht so richtig Spass...

Die Lösung dafür liegt in meiner Sicht im Gespräch - wenn der Partner das versteht und bereit ist, sich echt zu engagieren, und auch wirklich Verantwortung zu übernehmen, dafür notfalls eben doch bei seinen Interessen zurückzustecken, dann wird es wieder fair. Dann kann man auch wirklich loslassen und ohne schlechtes Gewissen an sich selbst denken. Was dann letztlich allen zugute kommt.

Leider Gottes muss man das wohl bei jedem Kind wieder neu aushandeln - zumindest bei manchen Männern... Bin auch grad dabei.. ;-)

 
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