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Geschrieben von uriah am 19.04.2021, 20:22 Uhr

Kommunikationsdefizite

Ich würde das mal mit Kommunikationsdefizite betiteln.

Du hast also außer deinem Mann noch immerhin 5 weitere Kontakte, mit denen du dich austauschen kannst. Zum Teil siehst du diese nur sehr selten, aber okay.

Es ist Corona, du hast ein Kleinkind und bist zu Hause. Nichts ist wie es sein sollte, aber ihr habt es gut, ihr habt beide einen Beruf, keine Geldsorgen, ein stabiles Einkommen und vieles andere Gute, für das ihr dankbar sein könnt. Nur zum richtig gut Reden fehlt dir jemand. Das ist doch ein überschaubares Problem.

Nun bleiben dir 2-3 Möglichkeiten:

1. Du arbeitest dran, mit deinem Mann besser zu werden in der Kommunikation. Besser auf ihn eingehen, besser kommunizieren. Dazu brauchst du evtl eine Paarberatung, in die du zuerst mal alleine gehen könntest, während er auf die Kinder aufpasst. Wenn du nicht gleich einen solchen Schritt gehen möchtest, könntest du vielleicht mal mit einer Lektüre in dieser Richtung beginnen: Pasztor/Gens "Ich höre was, das du nicht sagst" Gewaltfreie Kommunikation in der Beziheung, Junfermann Verlag. Ich kann dir versprechen, wenn dein Part sich in der Beziehung ändert, wird dein Mann es spannend finden, sich mit dir auszutauschen. Und du kannst nur für dich entscheiden, ob du den ersten Schritt gehst.

oder
2. Du findest dich mit der Situation eben ab und bist dankbar für die 5 Kontakte, die du bereits hast. Und die 5 Kontakte pflegst du schön sorgfältig.

oder
3. Du findest dich damit ab wie es mit deinem Mann ist, und schaust nach weiteren Kontakten, und wie du das Beste für dich aus der Situation rausholen kannst, wie du dich jetzt weiterentwickeln kannst.
Dafür kopiere ich mal meinem Beitrag aus einem anderen Thread rein.
In meiner Kindheit ist mir mal ein weiser Spruch begegnet, und an den habe ich mich oft erinnert: "Die einzige Methode einen Freund zu finden, ist, ein Freund zu sein." Ich habe viele Freundinnen gefunden durch diese Methode. Interessiere dich für andere. Schreib ihnen zum Geburtstag, merk dir die Dinge die ihnen wichtig sind, lade sie ein, koch ihnen ein schönes Essen oder backe einen tollen Kuchen. Dekoriere den Tisch hübsch, wenn du Gäste bekommst. Sei auch mal großzügig ohne dich ausnutzen zu lassen, und nutze andere nicht aus. Frag nach ihrem Ergehen, höre ihnen gut zu, wenn sie erzählen, lerne auf andere einzugehen.... Diese Methode klappt auch bei Nachbarn. Ich habe Nachbarn 70+, die sich infolge Corona zurückgezogen und eingeigelt haben. Ich habe immer wieder mal alle paar Monate an ihrer Türe geklingelt, einfach gefragt, wie gehts euch eigentlich....? Irgendwann schmolz das Eis. Wenn sie gerne Uzo trinken und sie bieten einen Uzo an, dann trink ich einen mit. Wir finden irgendein Thema, das uns verbindet. Und nach 40 min geh ich wieder. Obwohl ich Jahrzehnte jünger bin, verstehen wir uns. Ich verstehe mich auch mit jüngeren. Kein Problem. Jeder versteht die Sprache der "Liebe". Und jeder sehnt sich danach, gesehen, gehört, verstanden zu werden. Auf diese Weise ist man niemals ganz alleine auf der Welt. Und man muss dabei nicht 100% eine Wellenlänge sein. Jeder hat irgendwelche Nachbarn. Finde heraus, wen du näher kennenlernen könntest.

Du kannst jede der drei Möglichkeiten wählen, oder auch alle drei gleichzeitig. Schau auf das was du hast, und nicht auf das was dir fehlt. Das ist das halb volle und nicht das halb leere Glas.

 
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