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Geschrieben von vilsa87 am 19.04.2021, 19:30 Uhr

Mir fällt keine Überschrift ein

Hallo!

Es wird leider lang. Sorry.



Mein Mann und ich sind dieses Jahr 12jahre zusammen und 7 verheiratet.
Wir haben einen 8jährigen Sohn und eine 15Monate alte Tochter.
Der Alltag ist gut aufgeteilt. Jeder hat seine Aufgaben, passt. Lediglich Schlaf ist etwas rar.
Nachdem mein Mann vor ein paar Monaten äußerte das er sich überfordert fühlte, habe ich weitere Aufgaben übernommen und schicke ihn alle paar Nächte ins Wohnzimmer damit er mal durchschlafen kann. Auf meine freien Nächte verzichte ich größtenteils, habe alle 4-6 wochen ne Nacht zur Verfügung. Ist aber ok, ich komme mit Schlafmangel Besserung klar als er.
Beruflich ist alles Top. Wir haben beide sichere, systemrelevante Berufe und keine Betreuungsprobleme (da ich noch bis zum zweiten Geburtstag der lütten in Elternzeit bin).
Soviel zu den Eckdaten.

Jetzt zu dem Problem.
Schon von Anfang an war es immer so das mein Mann ungerne mit mir geredet hat. Damit meine ich natürlich nicht die normalen Alltagsgespräche wie "was gibt's heute zu Essen/kannst du die kleine mal nehmen/ach, die auf der Arbeit schon wieder (...)"
Sondern richtige Gespräche über Politik, Familie, Medien, Lifestyle, Gott und die Welt.
Das hat mich immer schon geärgert, aber da er sich zumindest ab und an bemüht hat, habe ich es hingenommen.
Auf der Arbeit habe ich dann die Gespräche die mir zu Hause fehlten, geführt. (Befreundete Kollegin). Ansonsten eben meine Freundin, die ich aber (schon vor Corona) selten sehe.

Dann wurde ich nach wenigen versuchen im April 2019 schwanger und musste sofort ins Beschäftigungsverbot. Ich lag dann lange wegen starker Übelkeit flach und dann kam Corona. Ich habe nun also, mit einer Handvoll Ausnahmen, seit Mai 2019 keine Kontakte mehr außer meinem Mann. (Eine Freundin habe ich, bereits seit 20jahren. Aber wir sehen uns durch die Entfernung nur 1-2x im Jahr und telefonieren ist auch nur selten möglich)
Das ist für mich soweit auch in Ordnung (bin sehr introvertiert). Aber ich sitze hier jetzt seit 17 Monaten rum und habe niemanden zum reden.
Außer meinem Mann. Das wäre ja auch ok. Nur redet er einfach nicht mit mir.
Wir schweigen uns teilweise tagelang an. Und dann, alle jubel Jahre, hat er Redebedarf. Dann erzählt und erzählt er und lässt mich antworten und hört mir zu was ich dazu sage. Wir führen eine echt tolle Unterhaltung.
Und dann ist das Thema für ihn durch und er ist wieder stumm.
Spreche ich dann etwas an kommt von ihm nur ein Schulterzucken und wenn ich Glück habe auch mal ein "mhm/aha/jaja"
Selbst wenn ich eine Frage stelle antwortet er nicht. Wenn ich dann nochmal nachfrage sagt er dann "ich weiß nicht was ich dazu sagen soll".
Dann sage ich "ist ja ok, aber reagier doch wenigstens auf meine Frage damit ich weiß das du mich gehört hast. Du kannst ja dann auch sagen 'weiß ich nicht'."
Darauf wird dann auch gar nicht weiter eingegangen, dann ist er wieder stumm.
Also habe ich mich in verschiedenen Foren angemeldet, denn ich möchte mich ja auch mal austauschen über jenes und welches.
Und ich versuche mich öfter mit meiner Freundin zu treffen, zumindest soweit es halt grade Coronabedingt geht.
Ich schwatze auch nicht mehr einfach drauf los, sondern überlege mir gedanklich dreimal ob ich ihn jetzt ansprechen sollte oder nicht. Weil ich das Gefühl habe ihn zu nerven.

Also schweigen wir uns tagelang an.
Und mir geht es immer schlechter damit.
Und ihm... Ihm geht's gut damit.

Dabei ist er auch eine quasseltante. Aber er hat ja täglich seine Mädels auf der Arbeit mit denen er quatscht. Das erzählt er mir auch immer. Kollegin x hat dies gesagt, Kollegin y hab ich jenes erzählt. Sie reden sogar über die Entwicklungsschritte von unserer Lütten. Mit mir redet er da nicht drüber.
Ich habe übrigens auch versucht mich mit seinen Interessen auseinander zu setzen. Damit ich mit ihm über das reden kann was ihn begeistert. Fussball und Politik. Ständig informiere ich mich, lerne Regeln, Namen und was weiß ich auswendig. Und wenn ich dann mal drüber reden will weil ich weiß das ihm diese Themen Spaß machen, dann kommt tatsächlich eine Reaktion. Aber nur "da rede ich lieber mit anderen drüber, du hast da ja nicht so wirklich Ahnung"
Das ist dann immer sehr verletzend, ich gebe mir ja ständig Mühe mir diese "Ahnung" anzueignen.

Ich weiß nicht was ich noch machen soll.
Ich fühle mich irgendwie total... Ich weiß nicht. Nutzlos irgendwie. Dumm. Der Mühe nicht wert. Und irgendwie als wäre ich auf seiner Rangliste ganz weit unten.
Und das ist doch einfach traurig. So sollte eine Ehe/Beziehung doch nicht laufen.

Drüber geredet haben wir auch schon. Was heißt geredet. Ich habe versucht es anzusprechen "ich fühle mich nicht gut dabei wenn ich den ganzen Tag niemanden zum reden habe. Ich würde mir wünschen das wir öfter Gespräche führen"
Seine Reaktion "aber wir reden doch ständig!"
Wenn ich ihn dann mal frage worüber das letzte Gespräch denn gewesen ist, dann merkt er selbst das es ja schon gut 1-2 Wochen (oder länger) her ist. Dann kommt nur "oh" und ein verstohlenes Lachen.
Wenn ich dann deshalb zurückhaltender bin, weil es mir eben deshalb schlecht geht, ärgert er sich darüber warum ich denn jetzt "wieder so drauf" bin. Was denn los sei.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter....


Ich möchte mich an dieser Stelle schonmal bedanken fürs lesen. Ist ja doch sehr lang geworden.
Ich kann nicht versprechen direkt zu antworten. Das geht immer nur dann wenn ich grade nicht die kleine um mich habe.

 
28 Antworten:

Re: Kommunikationsdefizite

Antwort von uriah am 19.04.2021, 20:22 Uhr

Ich würde das mal mit Kommunikationsdefizite betiteln.

Du hast also außer deinem Mann noch immerhin 5 weitere Kontakte, mit denen du dich austauschen kannst. Zum Teil siehst du diese nur sehr selten, aber okay.

Es ist Corona, du hast ein Kleinkind und bist zu Hause. Nichts ist wie es sein sollte, aber ihr habt es gut, ihr habt beide einen Beruf, keine Geldsorgen, ein stabiles Einkommen und vieles andere Gute, für das ihr dankbar sein könnt. Nur zum richtig gut Reden fehlt dir jemand. Das ist doch ein überschaubares Problem.

Nun bleiben dir 2-3 Möglichkeiten:

1. Du arbeitest dran, mit deinem Mann besser zu werden in der Kommunikation. Besser auf ihn eingehen, besser kommunizieren. Dazu brauchst du evtl eine Paarberatung, in die du zuerst mal alleine gehen könntest, während er auf die Kinder aufpasst. Wenn du nicht gleich einen solchen Schritt gehen möchtest, könntest du vielleicht mal mit einer Lektüre in dieser Richtung beginnen: Pasztor/Gens "Ich höre was, das du nicht sagst" Gewaltfreie Kommunikation in der Beziheung, Junfermann Verlag. Ich kann dir versprechen, wenn dein Part sich in der Beziehung ändert, wird dein Mann es spannend finden, sich mit dir auszutauschen. Und du kannst nur für dich entscheiden, ob du den ersten Schritt gehst.

oder
2. Du findest dich mit der Situation eben ab und bist dankbar für die 5 Kontakte, die du bereits hast. Und die 5 Kontakte pflegst du schön sorgfältig.

oder
3. Du findest dich damit ab wie es mit deinem Mann ist, und schaust nach weiteren Kontakten, und wie du das Beste für dich aus der Situation rausholen kannst, wie du dich jetzt weiterentwickeln kannst.
Dafür kopiere ich mal meinem Beitrag aus einem anderen Thread rein.
In meiner Kindheit ist mir mal ein weiser Spruch begegnet, und an den habe ich mich oft erinnert: "Die einzige Methode einen Freund zu finden, ist, ein Freund zu sein." Ich habe viele Freundinnen gefunden durch diese Methode. Interessiere dich für andere. Schreib ihnen zum Geburtstag, merk dir die Dinge die ihnen wichtig sind, lade sie ein, koch ihnen ein schönes Essen oder backe einen tollen Kuchen. Dekoriere den Tisch hübsch, wenn du Gäste bekommst. Sei auch mal großzügig ohne dich ausnutzen zu lassen, und nutze andere nicht aus. Frag nach ihrem Ergehen, höre ihnen gut zu, wenn sie erzählen, lerne auf andere einzugehen.... Diese Methode klappt auch bei Nachbarn. Ich habe Nachbarn 70+, die sich infolge Corona zurückgezogen und eingeigelt haben. Ich habe immer wieder mal alle paar Monate an ihrer Türe geklingelt, einfach gefragt, wie gehts euch eigentlich....? Irgendwann schmolz das Eis. Wenn sie gerne Uzo trinken und sie bieten einen Uzo an, dann trink ich einen mit. Wir finden irgendein Thema, das uns verbindet. Und nach 40 min geh ich wieder. Obwohl ich Jahrzehnte jünger bin, verstehen wir uns. Ich verstehe mich auch mit jüngeren. Kein Problem. Jeder versteht die Sprache der "Liebe". Und jeder sehnt sich danach, gesehen, gehört, verstanden zu werden. Auf diese Weise ist man niemals ganz alleine auf der Welt. Und man muss dabei nicht 100% eine Wellenlänge sein. Jeder hat irgendwelche Nachbarn. Finde heraus, wen du näher kennenlernen könntest.

Du kannst jede der drei Möglichkeiten wählen, oder auch alle drei gleichzeitig. Schau auf das was du hast, und nicht auf das was dir fehlt. Das ist das halb volle und nicht das halb leere Glas.

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von Port am 19.04.2021, 22:29 Uhr

Da ich finde, dass Du das schön und respektvoll geschrieben hast, würde ich ihm dieses Posting einfach mal zum lesen hinlegen. Vielleicht versteht er es ja. Wenn Ihr Euch liebt, sollte das bei ihm etwas auslösen.

Oder kopiere den Text in ein Word-Dokument oder in eine Mail an ihn, lösche raus, was Dir nicht gefällt und lasse es ihn lesen.

Und bitte ihn um einen Gesprächstermin, wenn er es verinnerlicht hat. Ein Glas Wein dazu und die Kinder im Bett.

Es ist IMMER wichtig, zunächst alles mögliche zu versuchen, eine Beziehung nicht einfach hinzuschmeißen. Ich lese nicht heraus, dass Du das tun möchtest, sondern Du möchtest ein besseres gegenseitiges Verstehen bewirken.

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Re: Kommunikationsdefizite

Antwort von vilsa87 am 20.04.2021, 0:33 Uhr

Am liebsten wäre mir natürlich Variante 1.
Denn ich möchte ja gerne auch mal mit ihm reden.

Natürlich rede ich auch mal gerne mit anderen Menschen. Aber ich finde das auch mal Gespräche zwischen Partnern stattfinden sollten. Die stundenlangen Gespräche, das war damals der Grund warum ich mich überhaupt in ihn verliebt habe.
Jeden Tag rief er mich an, zwei Monate lang und wollte ununterbrochen mit mir reden. Selbst wenn er ins Bett ging wollte er nicht auflegen. Manchmal schlief er dabei sogar ein Er war einfach der erste der mir nicht ständig an die Wäsche wollte, sondern sich dafür interessiert hat was ich zu sagen habe.
Auch wenn ich weiß das solche dinge nicht ewig so bleiben, das doch jede Beziehung entwickelt und und und. Dennoch sollte doch zumindest hin und wieder ein Gespräch möglich sein. Und sei es nur einmal pro Woche. Von mir aus auch über etwas total belangloses. Hauptsache ich spüre da wieder interesse an dem was ich zu sagen habe.
Ich vermisse das.
So und jetzt heule ich. Manchmal denke ich selber was für ne blöde Kuh ich doch bin.

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von vilsa87 am 20.04.2021, 0:44 Uhr

Vielleicht mache ich das tatsächlich.
Mir fällt es oft leichter ihm zu schreiben, dann ufert es nicht so aus.
Aber vermutlich wird er sagen was er dann immer sagt "klar, jetzt bin ich wieder Schuld"
Und dann versuche ich ihm klar zu machen das er an rein gar nichts schuld hat und sich diesem Schuh nicht anziehen soll. Das ich weiß das er das nicht aus Boshaftigkeit tut. Aber eben auch das es mich wirklich verletzt wenn er mich ständig so ignoriert.

Mein Post kommt nicht von ungefähr. Am Samstag kam es seit Ewigkeiten wieder dazu das er ein Gespräch anfing. Über seine kürzlich verstorbene Mutter. Zwei Stunden habe ich ihn einfach reden lassen und mir auf die Zunge gebissen weil ich Angst hatte er hört auf wenn ich was dazu sage.
Irgendwann merkte ich das er erwartete das ich auch was sagte und es entwickelte sich ein tolles Gespräch über die Halbe Nacht.

Am Sonntag war ich dann wohl etwas übermütig und dachte nun selbst mal ein Gespräch anfangen zu können. Aber er reagierte nicht. Ich wartete einen Moment und schmiss noch einen Satz hinterher. Da zuckte er nur mit den Schultern und sagte "hm".
Dann nichts mehr. Totenstille. Nach zwei Stunden ging ich dann ins Bett. Seitdem kreisen meine Gedanken. Warum darf er Gespräche anfangen/führen, ich aber nicht?
Und warum kann jeder andere mit ihm stundenlang quatschen und mich würgt er ab bzw ignoriert mich?

Ich verstehe es einfach nicht. Ich versuche doch mich zusammen zu reißen, nicht so viel zu erzählen, es kurz zu halten, für ihn interessante Themen anzusprechen. Nichts.

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von LilaLaune123 am 20.04.2021, 8:17 Uhr

Hallo,

wir haben auch zwei Kinder. Der kleine ist gerade eins geworden. Durch die ganzen Corona-Beschränkungen war ich in den letzten Monaten mit ihm fast ständig Zuhause.

Dadurch, dass nun viele andere Kontakte wegfielen (keine Krabbelgruppe, keine Gespräche mit den Kollegen, keine Möglichkeit einfach mal mit meiner besten Freundin ins Kino zu gehen usw.) hätte ich mich auch gern viel mehr mit meinem Mann unterhalten. Allerdings ist er einfach nicht der Typ, der sich gern ständig unterhält. Außerdem hat er ja (ähnlich wie dein Mann) tagsüber weiterhin Gespräche mit seinen Kollegen usw.

Wir haben für uns eine Lösung gefunden, die ganz gut funktioniert: Einen Abend pro Woche machen wir uns einen schönen gemeinsamen Abend. Die Kinder gehen etwas früher als sonst ins Bett, ich koche etwas leckeres, wir unterhalten uns beim Essen. Dann schauen wir uns gemeinsam einen Film an oder setzen uns vor den Kamin oder im Sommer auf die Terasse. Ähnlich wie vor Jahren, als wir noch keine Kinder hatten.

An den anderen Tagen ist es für mich dann in Ordnung, dass wir keine großen Gespräche führen. Mein Mann ist entsprechend entspannt, weil er nicht jeden Abend stundenlange Gespräche mit mir führen "muss" und ich eben auch nicht enttäuscht reagiere.

Sonntag Nachmittag gehen wir, wenn das Wetter einiger Maßen mitspielt mit unseren Kindern, spazieren. Auch hier unterhält man sich dann ganz automatisch.

Vielleicht könnte das bei euch ja auch klappen.

LG Lilalaune

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von _jadzia_ am 20.04.2021, 8:55 Uhr

"Schon von Anfang an war es immer so das mein Mann ungerne mit mir geredet hat."
Das ist das Grundproblem. Du hast gedacht, Du kannst ihn ändern, das ist aber nicht der Fall, und es belastet Dich.
Er redet mit anderen, aber nicht mit Dir, und das "warum" kann nur er beantworten.
Wenn er das nächste Mal Redebedarf hat, reagiere genauso, lass ihn auflaufen, sag, Du hast keine Lust mit ihm zu reden, Du hast ja Deine Freundinnen mit denen du redest. Spiegele sein Verhalten. Lass ihn eine Zeit lang zappeln, dann zeig ihm auf, dass er gerade genau das fühlt, was Du seit Jahren fühlst.

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Re: Kommunikationsdefizite

Antwort von _jadzia_ am 20.04.2021, 9:00 Uhr

Ich hatte zwei Beziehungen, die sich anfangs unglaublich ins Zeug gelegt haben, interessiert waren, nachgefragt haben, aber nach einiger Zeit, als sie sich "meiner" sicher waren, total nachgelassen haben. War beide Male ein Trennungsgrund, da die Herren auch nach Gesprächen keinen Bedarf sahen, etwas zu ändern.
Sie waren sich "meiner" zu sicher. Vielleicht ist das auch bei Deinem Mann der Fall, vielleicht hilft Euch eine Paartherapie?

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von pauline-maus am 20.04.2021, 9:23 Uhr

ich selber muss berufsbedingt täglich viel reden am abend bin ich dann leer und mein gesprächsbedarf am level 0 angelangt.
kmmunikativfreudige partner hätten da einen heidenspass mit mir;)
snntags rede ich gar nicht , daich die ruhe liebe und auch gern mal nur mit mir bin.
wahrscheinlich tickt dein mann ähnlich , da kann ernicht aus seiner haut.
hier ist es eher so ,dass wenn man mir dann auf den geist geht und mich zuquatscht , ich eher aggresiv werde

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von pauline-maus am 20.04.2021, 10:07 Uhr

wie ist er denn auf party oder treffen mit freunden( hne corna ) ?
da kann ich als kontrastprogramm wieder viel spass haben und quasseln

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von Holzkohle am 20.04.2021, 13:02 Uhr

googel mal "wenn der Partner nicht redet" - da kommt ganz ganz viel Lesematerial, vielleicht hilft Dir hiervon etwas weiter.

Mein Rat wird es sicherlich nicht tun - für mich wäre das auf Dauer nichts. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich trotz Liebe in einer WG wohne, wo jeder seinen Gedanken nachhängt, die aber nicht teilt. Oder gerne mit Anderen teilt, nur nicht mit mir. Mir wäre das wirklich zu wenig Kommunikation für eine Ehe oder Beziehung und ein weiteres Zusammenleben. Davon abgesehen ist es für mich respektlos (aber ich finde viele Sachen respektlos *ggg*) und verletzend.

Was mir allerdings an Deinem Posting auffällt, ist, dass Du die ganze Zeit die Schuld bei Dir und die Lösungen suchst. Du bist ebenfalls vielleicht überfordert, so wie er auch - nur, dass er es geäußert hat. Du darfst das auch! Du hast ihm den Rücken frei gehalten und ihn pennen lassen, er hat für seinen geruhsamen Schlaf sogar Nächte für sich im Wohnzimmer - toll. Für ihn.

Du hast Dir sein Hobby zu eigen gemacht und Zitat "ständig informiere ich ich, lerne Regeln, Namen und was weiß ich auswendig" - wofür? Um eine Klatsche zu bekommen "du kennst dich da eh nicht so aus"? Und das war es wert? Hier noch mal Stichwort Respektlosigkeit. Und am Ende redet er ja trotzdem nicht mit Dir; dabei gibst Du Dir doch nu echt alle Mühe ;)

Suche Dir andere Gesprächspartner, auch offensichtlich. In irgendwelchen Foren. Mach mehr Videotelefonie mit Deiner Freundin. Holt noch ne dritte dazu. Suche Dir ein EIGENES Hobby, das DICH interessiert und suche Dir hierzu Leute, die gleiches Hobby teilen und auch Bock haben, stundenlang darüber zu reden (also falls Du gerne Vampire Diaries guckst oder Gilmore Girls, wir können darüber gerne 3 h reden *gg*)

LG

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von zwergchen84 am 20.04.2021, 13:51 Uhr

Frag ihn genau das:"Warum kannst du mit anderen Menschen Gespräche führen, mit mir aber nicht? Warum ignorierst du mich, wenn ich mit dir reden möchte? Warum schiebst du mich so ab? Weißt du nicht, wie furchtbar sich das anfühlt? Als wäre ich nicht gut genug für dich, als würdest du dich schämen, mit mir zu reden. Als wäre ich unsichtbar. Ich fühle mich dadurch ungeliebt, nicht ernst genommen und das Gefühl möchte ich nicht haben. Ich liebe dich, du bist mir wichtig, ich möchte ein Teil von deinem Leben sein. Ich möchte hören was dich belastet, ich möchte wissen, was dich freut und was dich beschäftigt.
Aber ich möchte auch ernstgenommen werden von dir, möchte das du mir zuhörst und mir zeigst, dass du mich verstehst." So in etwa.

Fangt klein an. Beispielsweise fragst du ihn, wie sein Tag war. Was hat ihn gefreut, was hat ihn geärgert. Mehr nicht. Aber darauf sollte er antworten. Du fragst jedoch nicht, warum ihn x geärgert und y gefreut hat. Kleine Schritte. Nach den Gründen fragst du ihn nach ein paar Tagen. Gib nicht gleich auf, wenn er dir nur knappe Antworten gibt. Lass ihm die Zeit, sich daran zu gewöhnen :)

So ähnlich würde ich es regeln.
Achja und ihm sagen, dass er Schuld hat. Du aber auch. Ihr beide tragt dazu bei, ihr habt beide Schuld an der Situation. Und es ist an euch beiden, das zu ändern.

Viel Glück!

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Vielen Dank an euch

Antwort von vilsa87 am 20.04.2021, 14:35 Uhr

Danke für eure Meinungen. Ich habe mir alles mehrfach durchgelesen und mir Gedanken gemacht.


Paartherapie schlug ich ihm schonmal vor. Aber da er mir ja nicht antwortet weiß ich bis heute nicht wie er dazu steht.
Und klar habe ich auch Freunde mit denen ich stattdessen reden kann. Aber es gibt doch auch Themen die ich mit meinem Mann besprechen möchte. Ob es nun wichtige Termine sind oder einfach ein Gedankenaustausch.
Unsere Ehe leidet da sehr drunter das ich mich so ignoriert fühle.
Allerdings merkt er das gar nicht.
Dabei habe ich ihm das schon so oft gesagt.
Ich habe ihm gesagt wie ich mich fühle wenn er mich ignoriert, wie es ist zu hören das er mit anderen quatscht und mit mir kein einziges Gespräch führen will.
Aber es interessiert ihn nicht. Er reagiert einfach null darauf.

Ich frage mich wie er auf die Idee kommt das zwischen uns alles gut ist.
Ich meine, selbst wenn man das akzeptiert das er keine Gespräche führen will. Aber was ist mit dem ignorieren der Fragen?
Ich frage etwas, zb "Wollen wir noch eine Folge xy gucken oder möchtest du jetzt ins Bett?"
Dann kommt nichts. Dann denke ich 'ok, vielleicht hat er mich nicht gehört.'
Also nochmal "Schatz? Möchtest du noch eine Folge schauen oder wollen wir jetzt ins Bett?"
Wieder keine Reaktion. Also warte ich 1-2 Minuten. Dann Frage ich '"hast du mir zugehört?"
Dann kommt endlich eine Reaktion. Entweder "joa" oder "hm" oder Schulterzucken oder er steht einfach stumm auf und geht sich bettfertig machen.


Und ja, als wir in der Anfangsphase waren hat er geredet wie ein Wasserfall. Dann wurde es weniger. Fand ich doof, aber es ging trotzdem. Denn es gab zumindest hin und wieder Gespräche.
Aber in den letzten 3 Jahren wird es immer schlimmer. Er redet immer weniger. Es gibt Tage da spricht er mit mir kein einziges Wort.
Und vor ein paar Monaten fing er an auf Fragen nicht mehr zu reagieren.
Ich meine, er war schon immer so... "Langsam". Wenn man ihn etwas fragte dauerte es schonmal gefühlt eine Ewigkeit bis er geantwortet hat. Aber er hat geantwortet.
Das tut er mittlerweile nicht mehr.

Für mich ist dieses stumme nebeneinander her leben ganz schlimm. Ich ziehe mich zurück. Nähe lasse ich gar nicht mehr zu. Ich mag es nichtmal mehr wenn er mir einen Kuss gibt. Obwohl ich ihn sehr Liebe, empfinde ich es mittlerweile irgendwie als... Nicht richtig. Zu intim um es mit ihm zu teilen. Ich kann es schlecht beschreiben

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von Janet90 am 20.04.2021, 15:09 Uhr

Für mich hört sich das echt nicht gut an.
Aber ich sehe eher weniger das Problem darin dass er wenig redet sondern vielmehr darin dass (laut deiner Aussage) es ihm egal ist wie sehr es dich verletzt.
In einer liebevollen Partnerschaft sollte es dem einen nicht egal sein wie der andere sich fühlt.

Man kann nur an einem Problem arbeiten wenn beide dazu bereit sind.
Ich würde vielmehr rausbekommen wollen warum er dazu nicht bereit ist.

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von kravallie am 20.04.2021, 15:13 Uhr

ich war mal mit so einem nichtreder verheiratet
darauf angesprochen fragte er mich: was willst du denn immer reden, wir kennen uns doch schon drei jahre! war aber auch der typ allesschneidergeschenk zum Valentinstag
im alltag fiel das auch nicht so schnell auf, aber wir waren dann mal ohne Kind eine Woche im Urlaub, da hab ich die zeit gestoppt, wie lange es dauert, bis er mal das wort an mich richtet.
erschütternd.

mir war das zu wenig, man muss nicht immer reden, ich kann wunderbar blöd schaun und nichts sagen, aber auf dauer ist das respektlos, v.a. sex geht ja auch ohne viele worte.
da hatte ich dann keinen bock drauf und so schloss sich der kreis.
wir haben auch versucht eine Therapie zu machen, aber du kannst niemanden umkrempeln und wie jadzia schreibt, er war schon so.....
such dir etwas, was dich froh macht und dann kannst du auch mit Sprachlosigkeit leben!

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von Holzkohle am 20.04.2021, 15:25 Uhr

mach DU doch eine Therapie, ohne ihn. :)
Ich hab mich damals mal wegen verschiedener Sachen beraten lassen. Eine ganz doofe Beziehung, die ich retten wollte und in der auch noch ein, also mein - nicht SEIN, Kind lebte (ist 15 Jahre her) Mein damaliger Freund hat sich mit Händen und Füßen gewehrt. Der Haussegen hing schon ne Weile schief, das haben wir Beide gemerkt. Die Beratung war damals kostenlos. Da meinte mein Freund dann, dass das ja nix sein kann, wenn es kostenlos ist. Der Therapeut meinte dann, er stellt meinem Freund gerne 100 Euro in Rechnung, wenn er sich damit wohler fühlt.

Long story short: Nach 3 "Sitzungen" hab ich mich getrennt :)

Verstehe mich nicht falsch, es ist von Außen immer einfacher zu sagen "um Gottes Willen, warum trennst du dich nicht", man steckt ja da nicht drin und mit Sicherheit gibt es in Eurer Beziehung auch schöne Momente. Aber so völlige Ignoranz, oder wie janet90 jetzt auch geschrieben hat, das WISSEN um das Verletzen, das gäbe mir da den Rest.

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von Holzkohle am 20.04.2021, 15:26 Uhr

Therapie ist vielleicht das falsche Wort.
Beratung. Bei mir hieß es damals Familienberatung (gerade gegoogelt, Ehe-, Partnerschafts- und Familienberatung). War von der Caritas. Finanziert sich durch Spenden. Ich hab danach auch was gespendet.

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von bea+Michelle am 20.04.2021, 17:22 Uhr

Mal eine andere Frage: ist vieleicht etwas komisch, aber hört er vielleicht schwer?

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von vilsa87 am 20.04.2021, 17:49 Uhr

Ja, da hast du recht.
Das ist auch ein Punkt der mich stört.
Aber auch darauf bekomme ich ja keine Antwort.

Einmal habe ich es, irgendwann vor 2? Monaten, mal geschafft zumindest ansatzweise mit ihm darüber zu reden. Da hieß es das wäre doch alles Blödsinn.
Wir würden doch ständig reden, wenn man ihn nach diesen angeblichen Gesprächen fragt merkt er selbst das es schon lange her ist. Lacht dann aber nur drüber.

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von vilsa87 am 20.04.2021, 17:51 Uhr

Danke dafür.
Ich habe mir die Seite der Caritas mal angesehen. Sie bieten Online Beratung an. Ich glaube da schreibe ich einfach mal hin und schaue was passiert.

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von vilsa87 am 20.04.2021, 17:57 Uhr

Nein, hören tut er mich sehr gut.
Er sagt nur immer, er müsse halt erstmal nachdenken bevor er antworten kann.

Früher, also vor nem Jahr und davor, war es immer schon so das ich Tage bzw Wochen bevor ich etwas besprechen wollte/musste, ihm schonmal sagen musste das dieses Gespräch demnächst kommt. Damit er sich Gedanken machen kann was er dazu sagen will.
Dann kam Wochen später das Gespräch, ich habe gesagt was ich eben sagen musste/wollte und er sagte wozu er sich seine Gedanken gemacht hat. Kam dann eine Frage von mir dazu über die er sich vorher keine Gedanken machen konnte (weil sich ja Fragen nunmal auch spontan entwickeln), mussten wir das Gespräch abbrechen und ich musste wieder 2-3 Wochen warten bis er sich dann dazu Gedanken machen konnte. So kam/kommt es auch immer wieder dazu das ein Thema über Monate hinweg besprochen wird weil er immer wieder Denkpausen braucht.
Ich lasse es daher schon immer sein ihn in irgendwas einzubinden. Aber es gibt ja nunmal auch Themen die gemeinsam besprochen werden müssen!

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von AKAM am 20.04.2021, 20:08 Uhr

Hallo,

du hast ihm Wochen (!) vorher Bescheid gesagt, dass du ein Gespräch mit ihm führen willst?? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Dass man - zumindest bei ernsteren Gesprächen - den anderen vorwarnt, ihm Gelegenheit gibt, sich Gedanken zu machen, einen für beide geeigneten Zeitpunkt sucht - ja. Aber vielleicht für das kommende Wochenende und nicht Wochen vorher ...

Letztlich willst du doch nur ein bisschen mit ihm plaudern? Über Gott und die Welt, politische Lage, Kinderkram, Alltagsgeschichten... Braucht er bei anderen Leuten auch Denkpausen? Wie redet er mit den Kindern?

Und dann wieder hat er Rededrang, schwallt dich zu, du darfst nur zuhören? Und wenn du selbst ein Gespräch beginnst, kommt gar nichts?

Ganz ehrlich, ich kann mir die Situation, in der du lebst, beim besten Willen nicht vorstellen. Natürlich gibt es Menschen, die wenig oder nicht gerne reden. Oder einfach auch mal Zeit für sich brauchen. Aber was dein Mann macht, das ist schon sehr respektlos, vor allem vor dem Hintergrund, dass er ja mit anderen durchaus reden kann und will.

Ich würde mir an deiner Stelle komplett veräppelt vorkommen. Er scheint ja null Interesse daran zu haben, dass ihr eine vernünftige Beziehung auf Augenhöhe führen könnt, er nimmt dich und deine Bedürfnisse scheinbar überhaupt nicht ernst, sondern verletzt dich noch mit seinen blöden Sprüchen. Mag sein, dass er Gründe für dieses Verhalten hat, aber wenn ihm etwas an dir liegt, sollte er in der Lage sein, dies mit dir zu klären.

Ich würde ihm eine Denkpause gestatten - eine ziemlich lange sogar ...

LG
Anja

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von Charlotte7 am 20.04.2021, 20:22 Uhr

Meine beste Freundin ist auch "mit einem Schweiger verheiratet", wie sie selbst sagt.
Bei ihm ist es so, dass er sich tatsächlich schwer tut, Gedanken in Worte zu fassen. Ist superschlau und arbeitet in der IT-Branche, aber wenn ich ihn z.B. was frage, sagt er manchmal "Ja mei, kann ich dir nicht sagen, ich kann doch nicht erklären." Und es stimmt, er kann wirklich nicht erklären ...
Das ist bei deinem Mann aber nicht so, oder?
Jedenfalls kommunizieren die beiden viel nonverbal, ist mir aufgefallen. Lächeln sich an, streicheln sich, verwenden Gesten usw. Das fällt ihnen selbst wahrscheinlich gar nicht auf. Aber klar, ein richtiges Gespräch ersetzt das natürlich nicht.
Oft finde ich es leichter, mit jemandem zu reden, wenn es ein festes Thema gibt, also zum Beispiel wenn man sich gemeinsam einen Film anschaut und sich dann darüber unterhält oder gemeinsam den Wahlomat macht oder oder oder ...
Tolle Tipps hab ich leider nicht, aber es gibt, glaub ich, nicht so wenige Männer, die nicht gerne reden.
Und bald werden hoffentlich auch wieder Krabbelgruppen usw. aufmachen, dann lernst du sicher andere Mamas kennen zum Reden!
Alles Gute!

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von gliaglia am 21.04.2021, 10:03 Uhr

Hi, mir ist beim Lesen folgender Gedanke gekommen: Es könnte sein dass seine Kommunikationsauffälligkeit auf eine Autismus Spektrum Störung zurückzuführen ist (das ist nur eine Idee, muss nicht so sein). Es gibt durchaus "high functioning" Autisten die lange nicht als solche diagnostiziert wurden. Er könnte auch eine depressive Verstimmung haben, die zu übermäßigen Grübeln führt und dann wenig Raum für deine Anliegen lässt. Ich bin beruflich in diesem Gebiet tätig, daher traue ich mich solche Annahmen/Hypothesen zu stellen. Wenn er das Problem selber nicht erkennt gibt es dafür bestimmt eine Erklärung. Ich könnte jedenfalls nicht damit leben dass meine Fragen ignoriert werden... Ich nehme an, nachdem was du berichtest, dass das schon sehr an deinem Selbstbewusstsein nagt. Alles Gute!

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Re: Vielen Dank an euch

Antwort von uriah am 21.04.2021, 13:19 Uhr

Für mich hört sich das auch nach einer sehr tiefgreifenden schwerwiegende Störung an, Störung der Beziehung, Störung der Kommunikation. Das passiert nicht einfach so aus heiterem Himmel. Das hat handfeste Gründe, warum man sich so entwickelt.

Ich kann da nur mutmaßen. Viele tiefe Verletzungen, viel Frustration, viel gegen die Wand gelaufen, bockig geworden.... Hier im Netz kann man dich unmöglich kompetent beraten. Wenn du eine Therapie beginnst, wird es vermutlich schnell klar werden, wo der Hund begraben liegt. Und zwar du allein. Ich schrieb es schon ganz am Anfang.

Ich muss dir aber auch sagen, dass ich leider nicht von dir den Eindruck gewonnen habe, dass du unbedingt was dran ändern willst. Warum auch immer. Du kannst sofort Hilfe holen, eine Therapeutenadresse suchen, einen Termin vereinbaren. Ich würde das an deiner Stelle tun. Und ich kann dir versichern, dann ein gut Teil der Probleme auch viel mit dir zu tun haben. Das ist immer die Erkenntnis bei solchen Beratungsgesprächen.

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von Samira6 am 22.04.2021, 13:58 Uhr

Es könnte sein, dass dein Mann irgendeine psychische Störung hat und deswegen nicht auf dich eingehen kann. Das solltet ihr mal abklären lassen. (Hoffentlich macht er mit.) Abgesehen davon erinnert mich deine Erzählung sehr an die Ehe meiner Eltern. Vor der Ehe war mein Vater viel auf Partys unterwegs. Ab dem Moment, wo er verheiratet war, war das vorbei. Bevor meine Eltern Kinder hatten, haben sie viel zusammen gemacht (Urlaub, Ausflüge, Handwerkliche Sachen, Hobbies...) Aber es war schon immer so, dass meine Mutter sehr viel gearbeitet hat, den ganzen Haushalt gemacht hat, den Schrifkram, das Auto, einfach alles. Sie ist auch extra früh aufgestanden und mit uns Kindern spazieren gegangen, damit mein Vater noch schlafen konnte. Mein Vater hat das alles für selbstverständlich genommen, und er hat auch immer weniger mit meiner Mutter gesprochen. Sie haben nur noch nebeneinander her gelebt. Irgendwann hatte mein Vater dann eine Neue und hat uns verlassen. Meine Mutter weiß bis heute nicht, warum. Und ich denke mir, der Grund war, dass er sie einfach nicht mehr geliebt hat. Sie hat einen ganz anderen Humor als er, andere Interessen und ein anderes Aktivitätslevel. Daher schrillen bei mir immer die Alarmglocken, wenn ich lese, dass eine Frau sich für ihren Mann aufopfert, und er dankt es ihr nicht. Ich denke, du musst ganz dringend mit deinem Mann sprechen. Er darf dich nicht wie eine Hausangestellte behandeln.

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von Monroe am 23.04.2021, 9:43 Uhr

Corona ist wahrscheinlich für alle eine besondere Situation. Auch was Gespräche betrifft.
Das kann ein Partner nicht immer ersetzen. Ihr hattet also einen Ausgleich geschaffen in all den Jahren. Du hattest deine Kollegen, er seine und so habt ihr nicht viel vermisst. Nun fehlt das.

Hast du ihm denn direkt gesagt, dass dir was fehlt? Er weiß womöglich gar nicht welche Erwartungen du gerade an ihn hast und kommt selbst nicht auf den Gedanken, dass dir etwas fehlen könnte. Das ist nach 12 Jahren Beziehung auch nicht ungewöhnlich, man hat sich ja daran gewöhnt, dass alles so läuft.

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Ich werde mich später nochmals melden

Antwort von vilsa87 am 24.04.2021, 12:02 Uhr

Hallo ihr lieben,

danke nochmal für eure Antworten. Auch an die die noch dazu gekommen sind.
Ich habe das Thema schon oft versucht anzusprechen. Da mein Mann ja aber total dicht macht kam nie etwas dabei rum. Max ein "klar, jetzt bin ich schuld" mit anschließendem beleidigt stumm neben mir sitzen oder ich durfte mir anhören was ich halt alles seiner Meinung nach falsch mache, also quasi der Angriffsmodus.

Weil das hier ja einige erwähnten, werde ich ihm tatsächlich meinen Text vom Anfang zeigen.
Ich werde mich dann in den nächsten Tagen melden um euch auf dem laufenden zu halten. Ihr habt mir so viele Tipps und Denkanstöße gegeben das ich euch gerne wissen lassen möchte was es gebracht hat.

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Re: Mir fällt keine Überschrift ein

Antwort von reblaus am 24.04.2021, 21:21 Uhr

Versuche doch mal alte Kontakte zu aktivieren . Ehemalige Klassenkameraden, Freunde, Arbeitskolleginnen ... bestimmt hast Du auch Menschen die Du aus den Augen verloren hast .
Von 20 Personen , findest Du vielleicht 10 und nur mit 2-3 wird es einen Austausch geben- aber einen Längeren bestimmt.

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