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Geschrieben von Nicole-Mami am 25.04.2009, 22:10 Uhr

Ich kann Euch gar nicht verstehen...

Was ist das denn für eine Einstellung? Der Mann geht arbeiten und hat deshalb den Freibrief, alles stehen und liegen lassen zu dürfen wo er geht und steht und Muttchen zu Hause hat mit "dem Privileg" zu Hause sein zu "dürfen" automatisch die Minna-Rolle übernommen????

Mein Mann geht auch arbeiten und ist trotzdem in der Lage, seine Tasse in die Küche zu bringen oder seine Schuhe aus dem Weg zu räumen - schließlich sind wir Vorbilder für unsere Kinder, was bedeutet, dass jeder seine Sachen wegräumt, damit nicht einer allein die ganze Arbeit hat.

Einer von uns deckt den Tisch, ein anderer räumt ihn ab. Jeden Abend räumt JEDER seine Wäsche in den Wäschekorb. Wer zuerst rausgeht oder gerade von irgendwo wiederkommt, bekommt die Mülltüten in die Hand gedrückt. JEDER räumt die Sachen weg, die er benutzt hat, bevor er etwas Neues benutzt. Das ist doch nicht so schwer und wahrlich auch für einen "armen arbeitenden Mann" nicht zuviel verlangt.

Die Kinder machen ihre Betten selber, räumen allein auf (außer die halbjährlichen Sortiermaßnahmen, die mache selbstverständlich ich) und neuerdings saugen sie ihre Zimmer auch selbst.

Seit ich wieder schwanger bin, macht fast ausschließlich mein Mann das Katzenklo, staubsaugen teilen wir, aber Fußböden wischen ist ebenfalls seine Aufgabe. Ach ja: Mein Mann kocht auch noch und zwar gern und gut.

Ich habe durchaus bei einem mittlerweile fast 5-Personen-Haushalt noch mehr als genug zu tun und erledige "nebenbei" noch jede Menge Bürokram. Bis vor kurzem bin ich auch noch arbeiten gegangen, aber diese Aufgabenteilung hatten wir auch schon zu Zeiten, als ich "nur" Hausfrau und Mutter war.

Immerhin ist Kindererziehung ein 24h/7-Tage-Job und anstrengend ist er auch! Als ich nach meinem 1. Kind erstmals wieder arbeiten war, habe ich es sehr genossen, sowohl meine Kaffee- als auch meine Mittagspause ungestört und ohne Unterbrechung genießen zu können. Wie schön war es, nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder eine Mahlzeit allein und warm und in Ruhe essen zu können.

Arbeiten ist nicht nur anstrengend. Arbeit kann auch Spaß machen, ein netter Plausch unter Kollegen oder ein Erfolgserlebnis sein - und zu guter Letzt gibt es dafür immerhin als Anerkennung Geld aufs Konto.

Ich bin Mutter und (Ehe-)frau, keine Magd, die allen alles hinterher räumen muß aus lauter Dankbarkeit, dass ein anderer mir ein Dach über dem Kopf und das tägliche Essen bezahlt.

Mein Mann ist durchaus auch öfter mal mit den Kindern allein. Er macht es gern, aber er geht auch gern wieder arbeiten, weil er dort wenigstens hin und wieder mal "seine Ruhe hat". Mir geht es ebenso. Wir wissen beide, wie anstrengend ein krankes Kind sein kann und wir haben beide schon abwechselnd nächtelang am Bett unserer Kinder gewacht. Klar gibt es manchmal Diskussionen, wer denn nun morgens als erster aufstehen "muß", damit der andere mal ausschlafen kann, aber das wird dann tatsächlich einigermaßen abwechselnd gestaltet - und wenn es soweit ist, nicht mehr diskutiert!

Wie ich merke, scheinen wir völlig aus der Art zu schlagen, aber wenn ich mir die vermeintlich "normalen" Lebensweisen so anschaue, dann bin ich ehrlich gesagt sehr froh darüber. Ich hätte ein Riesen-Problem damit, wenn mein Mann mich nur noch als Nanny und Dienstmagd behandeln würde und etwas anderes ist man (frau) bei einer solchen Behandlung doch nicht mehr, oder?

 
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