DAs sind wenigstens mal abwechslungsreiche Ansatzpunkte! :o)

Hi Bella,

hmmm... also von dem Spruch, "das tut mir mehr weh als Dir!", also von dem halte ich nun auch nicht viel. Ich muß aber zugeben, daß ich mich bei den "ganz dicken Dingern" auch nicht wohl dabei gefühlt habe. Welche vernünftigen Eltern schlagen schon gerne ihr Kind.

Wenn Du mir erzählst, daß Du versuchen willst, es anders als Dein Vater zu machen, dann finde ich das völlig in Ordnung. Erstens habe ich als junger werdender Vater das selbst mal so beschlossen (*gg*), und ich war seeehr überzeugt von mir. Insofern kann ich das alles auch völlig nachvollziehen, wie Du das für Dich entscheidest.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du so weit wie möglich in der Erziehung Deines Kindes mit Deinem guten Vorsatz kommst. Eines möchte ich Dir trotzdem sagen: Solltest Du in Konflikt mit Deinem Vorsatz kommen, dann verfluche Dich nicht, sondern nimm es als das hin, was wir alle doch machen in unserer Erziehung: Unsere EIGENEN Erfahrungen. Du selbst sagst, daß ein ganz passabler Mensch aus Dir geworden ist. Das heißt doch nichts anderes, als daß Deine Eltern Dir das beste, was sie hatten, mitgegeben haben, all ihre Erfahrungen, ihre Liebe, ihre Wertvorstellungen, ihre Fehler... :-)

Respekt vor dem Kind, das ist ja auch solch ein Thema, das eng an unseres angelehnt ist. Respekt zeigt sich m.E. nicht unbedingt darin, daß ich es absolut gewaltfrei erziehe (gleichwohl sollte es ein wichtiges Ziel sein), sondern auch, vielleicht sogar vor allem auch darin, daß ich es als Mensch wahrnehme, es für voll nehme. Wir haben unseren Kindern von Anfang an, auch im alter von 5 Jahren, auch zu den kompliziertesten Fragen irgendwie eine altersgerechte Antwort gegeben. Die Antwort "Dafür bist Du noch zu klein!", die kann ich an 1-2 Händen abzählen, daß es die bei uns gab. Gemessen an den Löchern, die unsere Kinder uns in den Bauch gefragt haben, ist das ein kollossal guter Schnitt! *lach*

Ermutigung, sich etwas zuzutrauen, Zivilcourage lehren, auch unbequeme Meinungen in der Schule, evtl. gegen die Mehrheit zu vertreten, dabei aber die Argumente der anderen nicht völlig aus dem Gesichtsfeld zu verlieren, über den Tellerrand blicken, die eigene meinung ständig überprüfen... all das gehört für mich mit dazu in der Kindererziehung.
Den Kindern Grenzen zu setzen und auf Einhaltung dieser Dinge zu achten... da scheiden sich halt auf den Weg dahin und in bestimmten Situationen die Geister.
Ich habe kein Problem damit, wenn andere einen anderen Weg gehen als ich (meistens haben wir ja eh denselben Weg! *gg*). Ich beiße nur immer und regelmäßig, wenn man mich in die Nähe von Kindesmißhandlung in Form von auf-die-Herd-Platte-setzen, Kind grün und blau schlagen, bei jeder Gelegenheit auch am Tisch Backpfeifen etc. stellt. Da finde ich mich nicht wieder, das bin ich nicht und das war ich nie. :-)

Aufgeregt hatte ich mich in Deinem Eröffnungsposting über Deinen Satz "Egal wie man`s dreht und wendet, das ist echt das Letzte, egal wen (vor allem Kinder oder eben Schwächere) zu schlagen!", das kam mir in meiner Diskussion zu überzogen vor.
Trotzdem entschuldige ich mich bei Dir für die These "Leute wie Du...", das war von mir etwas voreilig, zumal Du vorher ja nicht mitgepostet hattest, das habe ich im Eifer des Gefechts übersehen... :-)

Ach so, ich bin 44 Jahre. Zähle ich da noch als junger Papa?? *grübel*

Viele Grüße
Ralph/Snoopy