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Geschrieben von DK-Ursel am 22.01.2021, 13:16 Uhr

Für alle,die Rezepte erwarten: hier gerade mal nicht!

Da muß ich jetzt doch noch mal schreiben, ich arbeite mich hier gerade von oben nach unten vor, andersrum wäre zielführender gewesen, dann hätte ich einige Zusammenhänge besser "geschnallt".
Entschuldigt die Spätzündung, Charty, Port und Ralph.

Ich kann sehr gut verstehen, daß Du durchhängst, Port.
Ich erinnere mich gut an die Zeit mit den Problemen bei meiner Tochter, die zusammenfiel mit Tantenproblemen hier.
Da hat mir auch jemand gesagt: Die eine ist die Zukunft, die andere ist Vergangenheit.
Wir haben nicht gepflegt, trotzdem fiel eben mancher - nett geäußerte - Anspruch der Tante genau in ein Zeit, wo hier die Erde brannte und Töchterlein vollste Aufmerksamkeit und Kraft und Nerven beanspruchte - da war auch nicht viel übrig, nicht einmal zeit.
Das ist Dir durch eigene angeschlagene Gesundheit ja noch krasser, und jeder Lebensretter weiß, daß er zuerst für sich sorgen MUSS, bevor er anderen helfen kann.

Übrigens hatte ich ja Mehtab neulich im anderen Forum geschrieben,daß ich es sehr traurig finde, wie schlecht über Heim und die Hilfe durch soziale Anlaufstellen gedacht wird.
Denn wir haben in der Tat erlebt, daß die Tante richtig auflebte und ihr Geist sich auch erholte, nicht nur durch gezielte Medizin (die erst durch die gesetzliche Betreuung durch meinen Mann ermöglicht wurde), sondern eben auch durch die vermehrte Ansprache, die sie mi heim hatte - ihr reichten die Damen fast, die ihr täglich das Essen brachten, ihr morgens und abends beim Anziehen halfen etc. -- meiner Tante in HH kann dann aber auch wieder ihre soziale Ader ausleben und sich mit anderen austauschen (was die Tante hier nie viel getan hatte und daher nicht so vermißte).
Das IST eine Bereicherung,!
Dazu kommt, daß die professionelle Betreuung ja durchaus liebevoll sein kann, aber eben nie so emotional gebunden wie unsere. Wir WERDEN ungeduldig und ungerecht, wenn sich nichts ändert, nichts tut, nichts hilft - das kann verschiedene Gründe haben (weil man den Menschen zu sehr mag, weil man meint, man gebe sich selbst doch soviel Mühe - wieso der andere nicht auch, weil man eben denkt, es ist eh alles vergebliche Mühe, denn da ist ja auch das Alter ... etc.) --- die,die das professionell tun, haben es sich irgendwann ausgesucht,sie haben es auch gelernt, bei aller Empathie eine gewisse professionelle Distanz u wahren und sie gehen nach der Arbeit in ihr Leben - hoffentlich ohne Pflegepatienten - zurück. In ihren Alltag. Bei uns ist diese Pflege und Sorge Alltag (etwas, was ich einer jungen Sozialarbeiterin für meine Tochter mal an den Kopf warf, als die beklagte, es sei schade, daß wir nicht dieselben Ansichten hätten.: Nein , ich als Mutter = Angehörige mache mir da andere Sorgen, ich habe ja auch eine ganz andere Verantwortung (auch für eine Tante,wenn es sein soll). Ich als Angehörige (Mutter) kann eben nicht abends in meinen eigenen Alltag, in mein eigenes Leben zurückkehren: DAS hier, diese Sorge, IST mein Leben. - Wo bitte ist da die Auftankstation?? - Und ich kann eben nicht nur keinenFeierabend machen wie dieSozialpädagogin mir ihrer 38,5-Stundenwoche, ich habe auch kein Wochenende und keinen Urlaub wie sie hatte. Wenn DAS kein Unterschied ist, weiß ich nicht.)

Und darum denke ich, Eure Tante profitiert auch sehr davon, wenn sie in neue Bahnen kommt und in professionelle Hände. denn wenn Ihr sie dann besucht, so wie wir unsere dänische Tante hier bis zu ihrem Tod, dann ist das keine saure Pflicht mehr, wie es sonst oft ist, weil sie wieder mal Hilfe braucht, sondern dann ist es ein Besuch, der allen Freude macht. Davon profitiert auch sie!
Und so ,wie ich nicht an einer Autoreparatur rummurkse oder selbst die Wände streichen,weil ich genau weiß: das kann ich nicht und das wird nie gut, so ist professionelle Hilfe bei menschen auch oft richtig wichtig.
Ein Heim kann oft auch viel mehr Förderung leisten als wir zuhause, durch Ausflüge und anderes.

Laßt Euch nicht einreden, Ihr schiebt die Tante ab - so reden genau die, die nie in so einer Notlage steckten. Ihr tut es zu ihrem aber auch zu Eurem Besten, und das ist legitim und wichtig richtig.
Wir arbeiten in HH auch daran, das ist wirklich harte Überzeugungsarbeit, zumal wie dort ja jemanden "haben", der genau entgegengesetzt argumentiert und leider großen Einfluß auf die Tante hat, alldieweil wir ja oft durch Abwesenheit glänzen, glänzen müssen.
Gott sei Dank sind wir viele,die an 1 Strick ziehen - setzt Ihr Euch auch durch und denkt zuerst an Euch -dann könnt Ihr auch der Tante ggf. vom Spielfeldrand helfen.

Alles Gute -wir schreiben ja wieder - Ursel, DK

 
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