Obst und Gemüse - bunt und gesund!
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"Mehr Gemüse auf den Teller!", fordern die Ernährungsexperten. Denn pflanzliche Lebensmittel liefern nicht nur zahlreiche Vitamine und andere Nährstoffe, ohne dabei viele Kalorien mitzubringen. |
Sie versorgen den Körper auch mit Ballaststoffen, die der Verdauung gut tun. Nicht zuletzt bereichern Obst und Gemüse den Speiseplan; sie sorgen dafür, dass es auf dem Teller abwechslungsreich zugeht. Natürlich wissen Eltern das und geben sich alle Mühe, Gemüse auf den Tisch zu bringen. Aber was, wenn Ihr Kind dann sorgsam jede Erbse aus den Nudeln sortiert? Notfalls, indem es die kleinen grünen Dinger einfach wieder ausspuckt? Bevor Sie es auf Machtkämpfe ankommen lassen, die allen den Appetit verderben, hier ein paar hilfreiche Tipps.
Vorfahrt fürs Lieblingsgemüse
Manche Kinder sind abenteuerlustige Esser, die gerne Neues probieren. Viele andere hängen am Vertrauten. Außerdem gibt es Gemüsesorten, wie etwa Brokkoli, die Bitterstoffe enthalten. Die schmecken vielen kleinen Kindern gar nicht. Sie mögen meistens sanfte, leicht süßliche Gemüsesorten wie Karotten, Pastinaken, Kartoffeln - die noch dazu helle, freundliche Farben haben. Es ist sinnvoll, dass Sie ihr Kind dazu ermutigen, von dem, was auf den Tisch kommt zu probieren. Hat Ihr Kind aber bestimmte Gemüsevorlieben, können Sie die ruhig öfter servieren. Besser, Ihr Kind isst häufig das gleiche Gemüse als gar keins. Das gilt selbstverständlich auch für Obst.
Lieber roh als gekocht - und bitte hübsch anzuschauen
Kinder bevorzugen schnelle Sattmacher und daher kohlenhydratreiche Speisen wie Nudeln. Obst und Gemüse stehen auf ihrer Hitliste tendenziell viel weiter unten. Es scheint aber zu helfen, wenn sie in attraktiver Form daher kommen bzw. auf diese Art das Interesse der Kleinen wecken.
Obstsalat oder Gemüsestücke in Soße finden kleine Kinder dagegen oft wenig ansprechend. Fast alle Kinder mögen es vor allem anfangs - wenn die Eltern sie an Obst und Gemüse heranführen möchten - lieber, wenn Sie einzelne Stücke zum Probieren und "Entdecken" vor sich sehen (die sie vielleicht sogar aus der Hand essen können). Probieren Sie doch einfach mal, ob Ihr Kind zugreift, wenn Sie ihm eine kleine Portion mundgerechter Obst und/oder Gemüsehappen anbieten. Etwa Apfel, Banane, Melone und Birne oder auch Karotte, Salatgurke und rote/gelbe Paprika.
Was sich eignet, hängt natürlich auch vom Alter Ihres Kindes ab; Einjährige können noch nicht so gut kauen wie Dreijährige. Tipp: Gekochtes Gemüse in Miniportionen auf dem Teller anrichten, zum Beispiel drei, vier Zucchinistücke nebeneinander. Das reizt eher zum Probieren als ein "Berg".
Manchmal hilft auch Verstecken
Kinder haben einen feinen Geschmackssinn. Gemüse zum Beispiel einfach mit der Soße zu pürieren und dann über die Nudeln oder Kartoffeln zu geben, hilft daher nicht immer. Durchaus beliebt sind dagegen Gemüseaufläufe. Oder Nachspeisen mit Obst, etwa selbst gemachter Früchtequark. Auch frisch püriertes Obstmus, vielleicht mit einem Klecks geschlagener Sahne verrührt bzw. verziert, kommt oft gut an.
In der heißen Jahreszeit, in der es ja auch viel Obst gibt, können Sie mal frische Smoothies machen: Einfach das Obst pürieren, ggf. mit etwas Wasser oder Obstsaft mischen, damit das Ganze trinkbar ist (für echte Smoothies werden gehackte Eiswürfel mit püriert; das ist aber für Kleinkinder zu kalt).
Besser tiefgekühlt als aus der Dose
Tiefkühlgemüse und -obst (pur, also ohne Zusätze wie Würzmischungen oder Soßen) ist eine gute Alternative, wenn es mal an Frischem hapert. Dosengemüse dagegen lieber nur ausnahmsweise verwenden. Das Konservieren durch Hitze zerstört viele Vitamine. Außerdem enthalten Konserven häufig viel Salz bzw. Zucker.
von Anne Malburg, Diplom-Journalistin
Zuletzt überarbeitet: März 2019