Draußen spielen - das Beste fürs Immunsystem
Kinderärzte empfehlen, dass Kinder jeden Tag mindestens eine halbe Stunde raus an die frische Luft sollten, und zwar auch dann, wenn es kalt, nass und ungemütlich ist.
Das stärkt das Immunsystem und hilft deinem Kind, einigermaßen gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Auch im Frühjahr und Herbst ist das die beste Vorsorge, um wechselhaftes Wetter unbeschadet zu überstehen.
Die Bewegung an der frischen Luft regt die Durchblutung an und stärkt so die Abwehrkräfte. Auch die Schleimhäute, die in der trockenen Heizungsluft arg gestresst werden, können sich so ein wenig erholen, und die kleinen Schnupfennasen können wieder besser durchatmen. Außerdem ist das Spielen draußen gut für die Koordination, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor, fördert Fantasie und Kreativität - und ist damit ganz nebenbei die beste Anregung für alle Sinne. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Hinterher sind die Kinder ausgeglichen, müde und schlafen so am Abend auch besser ein.
Wann sollte man lieber zuhause bleiben?
Solange die Verpackung stimmt, darfst und sollst du auch mit einem Baby schon rausgehen. Nach der dritten Lebenswoche ist gegen Spaziergänge nichts mehr einzuwenden, und zwar fast bei jedem Wetter. Mit ein paar wenigen Ausnahmen: Wenn es so richtig nasskalt oder neblig ist, kriecht die Nässe tief in den Kinderwagen hinein und lässt dein Kind auskühlen. Dann solltest du lieber daheim bleiben oder es bei einem kurzen Ausflug belassen und den Kinderwagen zusätzlich mit einer Abdeckung schützen. Bei größeren Kindern, die sich beim Toben ausreichend bewegen, muss man insgesamt nicht mehr so vorsichtig sein. Hier gilt es in erster Linie, kälteempfindliche Partien wie Wangen, Nasen, Ohren, Finger und Zehen zu schützen.
Soll ein Kind mit Erkältung raus?
Diese Frage bewegt natürlich gerade Eltern von kleinen Dauerschnupfennasen. Solange es sich nur um eine leichte Erkältung mit Husten oder Schnupfen ohne Fieber handelt, tut die frische Luft den Schleimhäuten ausgesprochen gut. Achte aber darauf, dass Kopf, Hals und Ohren gut eingepackt sind und die Füße immer schön warm bleiben. Sobald dein Kind sich aber schlecht fühlt, fiebert oder Hals- oder Ohrenschmerzen hat, sollte es daheim das Bett oder zumindest das Haus hüten. Hier kannst du ruhig auf dein Gefühl vertrauen: Ein Kind, das gerne raus zum Spielen möchte, ist normalerweise auch fit genug dafür.
Wie lockt man kleine Stubenhocker vor die Tür?
Normalerweise haben Kinder ohnehin einen natürlichen Bewegungsdrang. Wenn man dieses Bedürfnis von klein auf unterstützt und fördert, läufst du kaum Gefahr, einen kleinen Stubenhocker zu bekommen. Aber auch Kinder, die von sich aus nicht so gerne rausgehen, kann man mit ein paar kleinen Anreizen nach draußen locken. Spiele doch mal im Park Tiere suchen, organisiere eine kleine Fahrradtour oder platscht mit Gummistiefeln durch Matsch und Pfützen. Nimm einen Freund oder eine Freundin mit, dann macht's noch mehr Spaß. Hinterher könnt ihr euch wunderbar mit einer Tasse heißen Kakao oder Früchtetee und einem schönen Kinderbuch auf dem Sofa zusammenkuscheln.