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Geschrieben von Tine1 am 22.02.2015, 22:07 Uhr

Woher weiß ich ob mein Kind genug Liebe von mir kriegt?!

Hallo,

ich finde deine frage toll. dein beitrag klingt so absolut ehrlich und man liest direkt heraus, wie sehr du darum bemüht bist, eine gute mutter zu sein und wie verzweifelt du bist, wenn dir das in deinen augen einmal nicht gelingt.

du sprichst von depressionen, die du früher hattest. warst oder bist du in therapie? und war oder ist es eine therapie bei der du das gefühl hast, sie bringt dich weiter?

auch wenn wir noch so sehr unsere kindheit reflektieren, uns der fehler bewusst sind, die unsere eltern gemacht haben und genau wissen, dass und wie wir es besser machen wollen, so sind dies eben "nur" die grundlagen für eine andere, bessere umgangsweise mit unseren kindern. viel zu oft kommt es vor, dass wir in die muster zurückfallen, die wir kennen, die uns geläufig sind, die aus uns herauskommen, ohne dass wir darüber nachdenken. es ist ein ganz langer und mühsamer weg, und es ist nötig, immer wieder die situationen, in denen man mit dem eigenen verhalten nicht zufrieden war, zu reflektieren und die situation im kopf so oft durchzuspielen, bis man für sich eine passende handlung herausgefunden hat, mit der man zufrieden ist. dann beim nächsten mal bewusst vor der situation (zb wickeln) daran denken und versuchen, entsprechend zu handeln. bis die nächste "schlechte" situation kommt. dann das ganze aufs neue... Du wirst immer wieder situatonen dazwischen haben, mit denen du nicht zufrieden bist, in denen dir dein eigenes handeln nicht gefällt. aber wenn du konsequent reflektierst und änderungen herbeiführst, gewöhnst du dich mit der zeit so an dein neues handeln, dass du irgendwann nicht mehr so viel drüber nachdenken musst.

allerdings schreibst du, dass es zb beim schlafen brigen die situation gibt, dass du dein kind eher schüttelst als wiegst. ich weiß nun nicht genau, wie das aussieht. aber schütteln ist nicht nur für babys, sondern auch für kleinkinder noch ernsthaft gefährlich. wenn es sich um situationen handelt, in denen du spürst, dass es dir wirklich sehr schwer fällt, deine von aggression getragenen affekte zu beherrschen, würde ich dir raten, eine familienberatungsstelle aufzusuchen. vielleicht wäre das sowiso eine gute idee? du bist so sehr um dein verhalten besorgt und scheinst so ganz und gar von dem vorhaben durchdrungen zu sein, eine gute mutter sein zu wollen, dass ich mir sicher bin, eine gute familienberatungwürde dir in kurzer zeit enorm weiterhelfen.
Um so besser, dass du ein gewaltiges potenzial in dir trägst, an den negativen aspekten etwas zu änder bzw weiter daran zu arbeiten, denn unheimlich viel hast du ja schon geschafft.
ich denke, du wirst deinem kind ganz sicher genug liebe geben, und dein kind wird niemals davon ausgehen, dass du es nicht liebst. aber gerade dieser zwiespalt, zu wissen, dass du sie sehr liebst und trotzdem aggessionen in höherem ausmaß ausgeliefert zu sein, ist trotzdem langfristig nicht gut.

 
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