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Geschrieben von Claenelsa am 04.11.2019, 16:59 Uhr

JUNGE 22 MONATE SPRICHT UND VORALLEM VERSTEHT NICHT

Hallo Svn1000,
Beim Lesen habe ich gerade gedacht, wir sprechen über dasselbe Kind... Nur dass meiner mittlerweile schon bald 27 Monate alt ist und seit etwas über einem Jahr in den Kindergarten geht. Auch bei uns werden 2 Sprachen gesprochen, wobei das ja meiner Recherche nach nichts zu sagen hat...
Ich will dir daher 2 Dinge an die Hand geben :
1. Bei uns kam das- wenigstens rudimentäre- Verständis mit ca 2 Jahren. Da hat er dann auch plötzlich angefangen, für nein den Kopf zu schütteln und für ja zu nicken. Aber wirklich genau erst dann. Davor hatte ich wirklich das Gefühl, er versteht gar nichts und diese zwei kleinen Gesten waren für mich ein absoluter Meilenstein, weil ich mich jetzt wenigstens durchfragen kann, was er denn will. Allerdings kann er immernoch nicht auf Dinge sprachlich Bezug nehmen, die nicht vor seinem Auge sind- es sei denn,es geht um den Schnuller oder sonstige Grundbedürfnisse... Sein - eigenes!- Wort dafür sagt er mittlerweile * und bitte habe vor Augen, dass er einige Monate älter ist als dein Sohnemann!*
2. Der Blickkontakt ist bei meinem immernoch schlecht- gleich mehr dazu. Und genau wie du von deinem schreibst, ist es ihm manchmal egal, wenn direkt neben ihm etwas interessantes geboten ist. Er hört auf seinen Namen auch nur dann, wenn er will. Dann aber zeigt er mit den Zeigefinger nach oben und sagt "aaaah", wenn das leiseste Geräusch seine Aufmerksamkeit erobert hat, zum Beispiel ein Motorrad, was vor dem Haus vorbei fährt, und auf welches ich im Leben nicht geachtet hätte.. Ich war vor einem Monat erst zur "Sprachstandserhebung" bei einer Logopädin und diese hat gleich bemängelt, dass der trianguläre Blickkontakt schlecht ist und ich bin danach ins Bodenlose gestürzt.Dank Google - Recherche war ich tatsächlich zwischenzeitlich der Meinung, dass mein Sohn geistig behindert ist.
Und nun zum guten Teil der Geschichte: Ein Besuch im SPZ hat ergeben, dass unser Sohn geistig ganz normal auf der Höhe ist.
Er schaut einen seltener an, weil es, so die Ärzte dort, einfach sein Charakter ist- und das gibt es wohl sehr oft! Die Kinder machen ihr "nein" bzw "keine Lust gerade" durch Meiden des Blickkontakts deutlich. Mittlerweile versteht Sohnemann sehr, sehr viel * nochmal, den Altersunterschied im Auge behalten!!!* aber oftmals schaut er an mir vorbei, bringt jedoch trotzdem den erfragten Gegenstand aus einem anderen Zimmer. Hast du mal ausprobiert, ob dein Söhnchen sich im Spiegel erkennt? Zur Not heimlich Nutella auf die Nase und dann vor dem Spiegel beobachten. Wenn er sich erkennt, sprich an die eigene Nase fasst, kannst du viele, viele Sorgen schon gleich in den Wind schießen:-). Ich habe hier unser zweites Kind liegen, welches mit 4 Monaten schon mamamam brabbelt und ständig Blickkontakt sucht - was ich von unserem Großen so nie gekannt habe !
Also kurzum möchte ich dir mit auf den Weg geben - vergleiche niemals dein Kind mit anderen. Alle Kinder sind Individuen und verschieden. Gib deinem Kleinen die Zeit, die er braucht und wenn blöde Fragen aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis kommen sollten, dann bleibe trotzdem gelassen.
Um auszuschließen, dass etwas anderes hinter dem verzögerten Sprechbeginn steckt, ist natürlich klar ein Experte gefragt.
Ich möchte dir einfach ein bisschen die Ängste nehmen. Bei uns kommt sprachlich immernoch wenig aber jeden Tag mehr, Junior brabbelt fröhlich vor sich hin und macht sich mittlerweile auch verständlich, er sagt sein "bababa", nimmt mich an die Hand (manchmal auch erst nach Aufforderung) und zeigt mir, was er will. Dass man sich sprachlich äußert, um etwas mitzuteilen, hat er also mittlerweile verstanden, aber den Dingen verlässliche Namen zuzuordnen, das schafft er, trotz den diversierten Geräuschen, die er mittlerweile im Spiel zu produzieren vermag, noch nicht.
Wie ist es denn in eurer Familie? Von meiner Seite aus sind alles (seeeehr besorgte) Frühsprecher, die väterliche Seite hat im Gegenzug großes Verständnis für den späten Sprechstart ;-)...

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe und Gute und vor allem dir weniger Sorgen !!!

PS: Was mich auch beruhigt hat war, dass der Kinderarzt gleich meinte, späte Sprecher gibt es sehr, sehr viele und schwerwiegende Störungen *sprich Autismus oder andere Behinderungen* werden in aller Regel weit vor der U7 festgestellt:-)

 
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