Fernsehen bei Kleinkind

Unser grosser durfte seit er etwa 2,5 war hin und wieder kleine musikvideos mit Kinderliedern oder Sandmännchen auf dem PC anschauen, ab etwa 4 Jahren schaut er auch längere Sachen (Sendung mit der Maus hauptsächlich), aber nicht täglich und selten mehr als 30 min. Da lasse ich ihn nun länger schauen und auch öfter, da er so ja auch gut deutsch lernt (wir leben im Ausland). wir sehen uns die Sachen meist mit ihm gemeinsam an - zumindest wenn er sie zum ersten mal schaut und sprechen mit ihm darüber. vieles spielt er später auch nach.
Wir haben zu hause keinen Fernseher, aber bei den Grosseltern war er auch schon als kleines Kind damit konfrontiert und blieb gern stehen, ich habe das aber versucht zu vermeiden. Seit sein kleiner Bruder da ist "parken" wir ihn auch schon mal vor einem solchen Video, wenn er krank ist oder so - da ist es nicht immer leicht eine ganze Woche auszufüllen mit Aktivitäten, da man ja auch nicht so viel unternehmen kann. Ansonsten ist das streng limitiert - in Hausarbeiten wird er entweder eingespannt oder er spielt allein nebenbei, also das ist bei uns kein Grund.
ich finde sehr treffend, was Largo zu diesem Thema schreibt: Das Kind ist beim Fernsehen passiv, es kann sich nicht aktiv am Geschehen beteiligen und keinen Einfluss auf das Geschehen nehmen. Am Fernseher verbrachte Zeit ist somit für die Entwicklung des Kindes eigentlich verlorene Zeit. Natürlich nimmt das Kind keinen sichtbaren Schaden, es gewinnt aber eben auch nichts - im Gegensatz zum aktiven Spiel oder zur Teilnahme am Familienleben (Essen zubereiten, aufräumen usw.).
Aber ich lebe auch mit dem Bewusstsein, dass es eigentlich nicht so gut ist, in der Praxis lassen wir genauso manchmal fünfe gerade sein...