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Geschrieben von EarlyBird am 29.04.2017, 0:22 Uhr

Wieviel sollten die Erzieherinnen wissen?

Danke Caro, das ist sehr nett was du schreibst. Leider stimmt es natürlich das es auch "solche" Erzieherinnen gibt - wie in jedem anderen Berufsfeld eben auch - und es wäre realitätsfremd das zu leugnen.
Und dazu kommt noch obendrein, das auch Erzieherinnen sich zu eilig für "Förderungen" stark machen/aussprechen können (ist mir freilich auch schon passiert) und die Kinder es dann doch von ganz alleine schaffen und riesen Schritte machen - nur Zeit brauchten.
Prinzipiell bin ich schon dafür, Kindern Zeit zu geben und sich nicht "stur" an Entwicklungstabellen festzuhalten.

Es ist aber meist das Gespür was man für ein Kind hat, wie man es erlebt und wie sich "Auffälligkeiten" äußern (ist ein Leidensdruck erkennbar, hemmt "es" oder "etwas" ein Kind in seiner Entwicklung voran zu gehen, wirkt es sich auf soziale Situationen negativ aus, usw.) und da kann man sich freilich auch irren und sollte sich selbst immer überdenken und seine eigene Wahrnehmung/Vorstellungen/Erwartungshaltungen reflektieren.
Dazu kommen dann auch noch die eigenen Werte der jeweiligen Erzieherinnen, sprich: was ist einem selber wichtig, wo sind meine eigenen Schwerpunkte in der Erziehung => und auch da muss man versuchen, das diese nicht die eigene Objektivität beeinflussen und das Bild vom Kind "verzerren".

Erzieherinnen machen oft Fehler und liegen selbstverständlich auch gelegentlich/manchmal/vielleicht häufig (ich weiß es nicht) falsch in ihrer Einschätzung.
Spätestens aber, wenn erste Untersuchungen (und da meine ich nicht einen 10 menütigen Kinderarztbesuch) von Fachleuten den eigenen Verdacht ausräumen, sollten Erzieherinnen auf jeden Fall reflektieren und sich überdenken, ggf. in Absprache mit den Eltern Kollegen hinzuziehen welche das Kind/die"Auffälligkeiten" auch (nebenbei) mal durch andere Augen beobachten und einschätzen/beurteilen können. Aber ein Kind/eine Familie von Pontius zu Pilatus schicken, ihnen immer wieder Testungen zumuten (ich kenne die zermürbenden Anstrengungen die dahinter stehen durch meine eigenen Kinder - SPZ, Fachärzte usw) nur weil man nicht bereit ist umzudenken, ist sicherlich kein Qualitätsmerkmal einer Erzieherin/Einrichtung.

Und ganz wichtig, weil ich es oben nicht erwähnte: selbstverständlich kann auch der Kinderarzt recht behalten und die Erzieherin/nen falsch liegen! Nur sollte sich ein Kinderarzt m.M.n. zumindest wirklich Zeit nehmen und die "Auffälligkeiten" nicht schlichtweg als "Erzieherwahn" abtun und nach 5 Minuten Untersuchung belächeln. Der Kinderarzt sollte die Beobachtungen und Beschreibungen der Erzieher des Kindes schon auch ernst nehmen und wenn es s.M.n. nicht für eine Verordnung/Überweisung reicht, zumindest suggerieren das es vorläufig weiter beobachtet werden sollte und zumindest benennen können, bei welchem weiteren Verlauf eine Wiedervorstellung wichtig ist und auch Sinn macht (schwierig ist es dann, wenn man in der Praxis merkt das ein Kind z.B. in sozialen Situationen auffallend untergeht. Dann darf - und muss - auch eine Erzieherin am Ball bleiben und hartnäckiger sein um die Notwendigkeit zu unterstreichen)
Aber bspw. zu sagen (auch schon erlebt): die Erzieherinnen sollen halt dieses und jenes (=> das ist auch sehr praxisfern bzgl der Vorstellungen und zudem eine Kompetenzüberschreitung bzgl des Berufsfeldes) tun oder die Meinung der Erzieher komplett ignorieren und die Eltern ohne Wiedervorstellungstermin/ohne es ernst zu nehmen schulterzuckend von dannen schicken, ist auch schwierig.
Da steht man dann da als Erzieherin, sieht und erlebt das Kind und es tut einem einfach so sehr leid, weil sich das Kind so unnötig so sehr schwer tut und man sich wirklich Unterstützung für das Kind wünscht.

Es ist und bleibt ein schwieriges Thema und mir persönlich wäre es 10000%ig lieber, wenn Kinderärzte immer recht behielten (und Erzieher somit immer Unrecht hätten) wenn sie keine Notwendigkeit für Fördermaßnahmen sehen => weil dann wäre es zumindest nicht auf Kosten der Kinder, damit könnte ich persönlich wirklich wunderbar Leben und es würde den Beruf sehr viel einfacher machen.

LG

 
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