Naja, sooo blöd finde ich den Vergleich nun nicht...

... - ich meine, du schreibst "Wenn man bei Freunden eingeladen ist, ist das doch etwas völlig anderes als das tägliche Essen im Kindergarten."

Eben, aber hier geht es doch nicht um das TÄGLICHE Essen im Kindergarten, sondern um eine besondere Situation (Geburtstag), die durchaus Ähnlichkeit hat mit der, dass man irgendwo eingeladen ist (sei es zur Geburtstagsfeier oder einfach so). Das Geburtstagskind lädt die anderen doch quasi auch ein, mit ihm zu feiern und ein bisschen was Leckeres zu essen - nur geschieht diese "Einladung" im KiGA und nicht zu Hause. Das finde ich jetzt aber nicht so ausschlaggebend, dass man den Vergleich "bescheuert" nennen müsste!

Klar, manche mögen nichts Süsses, aber ich denke mal, ein bisschen probieren könnten sie schon. Ist ja auch nicht alles gleich. Und es muss ja vielleicht auch nicht immer süss sein, man kann zur Feier bestimmt auch Herzhaftes mitbringen (oder?)...

Oder - wenn die Erz. den Eindruck haben, die Eltern geben als Geburtstagsbewirtung Sachen mit, die ZU süss oder fett oder sonstwas sind und die Kinder das dann nicht essen oder Bauchweh bekommen oder sonstwas, ja dann können sie ja einfach eine Empfehlung aussprechen, was geeignet ist und was nicht (also z.B. trockener Kuchen statt Buttercremetorte, jetzt nur mal als "Extrembeispiel"). Den Rahmen können sie schon setzen.

Auch was evtl. Allergien etc. betrifft Ich meine, ich habe auch eine glutenfreie Torte gemacht, als ich wusste, dass einer der zum Geburtstag eingeladenen Freunde meines Sohnes sich glutenfrei ernähren muss. Ich denke wenn Eltern sowas wissen, geben sie auch in den KiGA entsprechend Sachen mit, die möglichst alle essen können. Oder man findet eine andere Lösung, das muss man ja bei anderem Essen sonst auch.

Klar ist Zwang zum Essen oder sonstwie nicht OK. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass heutzutage und in Deutschland KiGA-Erzieherinnen solcherart Zwang ausüben!
Die andere Seite der Münze ist doch, dass es heute Eltern gibt, die es paranoiderweise schon als "Zwang" ansehen, wenn jemand (KiGA, Erziehrein, Grosseltern... etc.) ihrem Kind nur etwas anderes ANBIETET und es ermutigt, doch mal zu probieren. Hab sowas in der Art erlebt... :-/

Und ich denke schon auch, mit 5 Jahren könnte ein Kind gelernt haben, dass man nicht gleich heult und schreit (und somit ja auch den anderen das Zusammensein beim Essen miesmacht), nur weil man mal ein bisschen Kuchen (oder anderes Essen) probieren soll. OK, dann beisst man ein kleines Stückchen ab und isst halt nicht mehr weiter, fertig...

Aber es gibt Eltern, die vermitteln ihrem Kind durch ihre eigene Einstellung, dass das ja soooo problematisch ist, alles rund ums Essem. Ich habe es erlebt, dass Kinder, die z.B. eine Phase hatten, wo sie z.B. keine Tomaten essen wollten, diese bei Omi oder Freundin doch mal probieren wollten - aber die Mama intervenierte mit den Worten "Aber Schatz, das ISST du doch nicht!" Da fällt mir echt nix zu ein! Da werden von den ELTERN teilweise Aversionen künstlich "festzementiert", eine momentane Laune/Phase des Kindes, wo es bestimmte Lebensmittel nicht wollte, wird zu einer dauerhaften Sache uminterpretiert und dem Kind suggeriert, es sei etwas Feststehendes, Unabänderliches... Alleine hätte es die Tomtaten, den Käse oder was auch immer, wahrscheinlich probiert und gemerkt "Ist ja eigentlich DOCH ganz gut"...

Für mich hat ehrlich gesagt SO ein Verhalten von Eltern viel eher etwas mit Zwang zu tun (weil man das Kind ja in eine angeblich feststehende Abneigung hineinmanipuliert, nur weil es mal zufällig eine Zeitlang etwas nicht essen mochte), als ein Kind zu ermuntern, doch mal zu probieren...

Aber zum AP - wie gesagt, ich gehe davon aus, dass im beschriebenen KiGA keine Zustännde wie vor X Jahrzehnten herrschen... (?)