Nach draussen gehen

In unserem Kiga war es so, dass die Kinder jeden Tag nach draußen gegangen sind- bei Wind und Wetter. Nur bei Gewitter bzw.Sturmwarnung nicht.

Außerdem hatte immer eine Erzieherin von ca. 8.00 bis 10.00/10.30 "Draußendienst", so dass alle Kinder, die wollten, in dieser Zeit im Außengelände spielen konnten. Da es nur zwei Gruppen im Kiga gab, reichte eine Erzieherin draußen zur Aufsicht aus. Wenn viele Kinder raus wollten, kam eben noch jemand mit raus.

Um halb 12 oder ab viertel vor 12 ging dann die ganze Gruppe wenigstens für eine halbe bzw. Dreiviertelstunde noch mal raus. Da kamen natürlich alle Erzieherinnen mit.

Matschhosen mussten mitgebracht werden. Wer keine hatte, hatte dann ggf. nasse oder dreckige Sachen, wenn man gemeinsam rausging. Zur Not gab es Wechselsachen im Kiga oder auch mal ein paar Handschuhe und eine Mütze, wenn jemand nichts dabei hatte. Die Sachen mussten dann eben gewaschen wieder mit zurückgebracht werden. Und sonst hat es -glaube ich- sehr schnell gewirkt, wenn ein Kind superdreckig nachhause kam, dass die Eltern am nächsten Tag Matschhosen und Gummistiefel mitgegeben haben.

Ich finde es ein Unding, dass die ganze Gruppe nicht rauskann, weil ein paar Kinder keine entsprechende Kleidung haben.

Wenn im Kiga Kinder sind, die keine entsprechende Ausstattung besitzen, kann doch ggf. Abhilfe geschaffen werden, dass der Elternrat mal nachfragt, wer vielleicht noch Matschhosen, Gummistiefel etc. über hat als Spende, die im Kiga verbleiben können. Meine Nichte war in einem Kiga, wo einige aus einem sozial schwachen Umfeld hingingen. Dort gab es Kinder, die im Winter mit Stoffturnschuhen kamen. Da hat der Elternrat gesammelt, so dass ein Vorrat im Kiga war, aus dem die Kinder dann Schneeschuhe etc. geschenkt bekamen.