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Geschrieben von nemesis73 am 03.02.2014, 15:08 Uhr

klares Jein :-)

Hallo Sue,

in jungen Jahren hatte ich auch so die Idealvorstellung von 2-4 Kindern, einem alleinverdienenden Ehemann und viel Zeit für die Kiddies.
Dann kam das Studium, die Karriere, nach 12 Jahren die Trennung vom Partner. Danach war ich 7 Jahre lang alleine und habe das Thema Familie begraben.

Mit 33 habe ich dann meinen Mann kennengelernt und mit fast 36 meine Tochter bekommen. Ich fand das von Anfang an unheimlich anstrengend - bis heute (sie ist jetzt 5). Insofern war ich schon ein bissele stolz drauf, daß ich wenigstens funktioniert habe. Ich mußte mich regelrecht ermahnen, mich auch mal über das Kind und seine Fortschritte, Eigenheiten, sein Verhalten und die vielen vielen schönen Dinge zu freuen, da ich innerlich sehr verunsichert war.

Als sie 1 Jahr war, mußte und wollte ich wieder in Vollzeit arbeiten. Und dann kamen beruflich die richtigen Tiefschläge. Ich könnte heulen, daß ich die letzten 4 Jahre in der Hoffnung auf eine Wiedererlangung meiner ehemaligen Position auf ein weiteres Kind verzichtet und die Zeit mit dem Kind, das mir geschenkt wurde, nicht genossen habe. Jetzt bin ich 41, und es ist wohl zu spät. Damit werde ich wohl auch nicht die Chance haben, es noch einmal besser zu machen.

So gesehen bin ich mittlerweile bei vielem desillusioniert, habe aber auch endlich gelernt, daß es wichtig ist, für meine kleine Schnecke die beste Mutter zu sein, die ich sein kann. Mit allen Fehlern, die ich habe - solange ich sie wenigstens im Nachhinein erkenne und versuche, es besser zu machen. Mittlerweile ist unser Haus fertig, weshalb der beste Ehemann der Welt mich auch mehr unterstützen kann.

Ich selber arbeite an mir - vor allem brauche ich endlich mal wieder soziale Kontakte. Das ist in den letzten 5 Jahren zwischen Kind, 40-h-Job, Arbeitsweg, Haushalt und Hausbau leider völlig zum Erliegen gekommen und macht mir zusätzlich schwer zu schaffen. Aber es gibt auch Hoffnung: Meine Mutter nimmt mir die ungeliebten Spielplatzbesuche weitgehend ab, und ich ärgere mich bei weitem nicht mehr so über "abweichendes Verhalten" unseres kleinen Zimtsterns

Nein, das Leben hat meine Vorstellungen weitgehend über den Haufen geworfen ... aber mein Mann und ich haben beschlossen, uns im nächsten Leben einfach 10 Jahre früher zu treffen

Insofern: vielleicht ist es besser, Fehler zu haben und sie zu erkennen und sich um Besserung zu bemühen, als perfekt zu sein und dem Kind ein Ideal vorzuleben, daß es ihm schwierig macht, es auch zu erreichen.

LG,
Sabine

 
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