Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von svenja32 am 25.07.2010, 21:42 Uhr

Entwicklungsverzögerung und Therapien...bin völlig durcheinander im Moment

Ich bin gerade etwas verwirrt!

Vor einiger Zeit musste ich meine Tochter (5 3/4 Jahre alt) bei der Kinderpsychologin testen lassen auf Anweisung der Kinderärztin, weil sie bei der U9 völlig ausgetickt ist. Sie war völlig aufgedreht, schmiss Kuscheltiere bei der Kinderärztin und beleidigte sie. Es wurde der Verdacht auf ADS geäußert und wir wurden zur Kinderpsychologin überwiesen.
Bei der dortigen Untersuchung kam raus, dass sie leicht intelligenzvermindert ist (IQ 88) und einen Entwicklungsrückstand hat von 1,5 Jahren im motorischen, sozialen und sprachlichen Bereich. Ich solle nun gar nichts an Therapien machen (wir haben schon 1 Jahr Ergo, Reiten, Turnen hinter uns). Ich soll lediglich am sozialen "arbeiten" (Rollenvorbild!) und den Alltag klar strukturieren (was ich bereits mache seit langem).

Seit 2 Jahren sind wir auch im SPZ in Hamburg (Inge-Flehmig-Institut). Dort wurde ich kürzlich vom Arzt total zusammengestaucht. Leonie solle dringend Ergotherapie weiter machen und ich solle viel stärkere Grenzen setzen (denn dort tickte sie auch wieder so aus). Komisch...sie tickt eigentlich immer bei Ärzten aus, was einen ja auch nicht zu wundern brauch. Entweder wird immer auf ihren Defiziten rumgehackt oder sie steht unter Prüfung.
Wenn sie sich schlecht benimmt, ist sie fast immer überfordert! Das soll keine Entschuldigung sein, sondern ein Erklärungsversuch. Natürlich kriegt sie auch Grenzen! In dieser Situation fühlte sie sich unwohl und wollte gehen. Der Arzt war völlig unsensibel, und als sie in die Luft haute, fuhr er sie total an, in seinem Zimmer würde nicht geschlagen werden! Das gebe es da nicht!
Dann bezeichnete er sie als "sozialen Härtefall" (sie hat nichts gemacht ausser zu sagen, dass sie gehen wolle, zu weinen, sich zu verweigern und in die Luft zu hauen)!!!

Vom Bauchgefühl her möchte ich gar nicht mehr in dieses SPZ gehen. Nie wieder!!!
Ich möchte ihr mal eine Auszeit gönnen, sie Kind sein lassen und nicht zu Therapien quälen. Einen Entwicklungsrückstand kann man doch sowieso nicht beheben, oder? So wurde es mir von der Kinderpsychologin gesagt. Ich solle sie nicht als krank ansehen!, so waren ihre Worte. Sie habe kein ADS und keine Wahrnehmungsstörungen, das sei alles neumodischer Kram.

Sozial ist es schwierig mit ihr, aber vieles kommt nun auch. Sie spricht mit Fremden und fragt z.B. mal was. Ab und zu hat sie eine Verabredung mit einem Kind und beteiligt sich an den Spielen im Kindergarten. Dort sind sie zufrieden mit ihr! Rollenspiele kommen nun auch und ihre Bilder haben in etwas das Niveau einer Vierjährigen. Sprachlich ist es nicht so dolle, aber da würde ich im Herbst wegen Logo beim Kinderarzt vorsprechen (in Hinblick auf die Schule nächstes Jahr).

Aber irgendwie traue ich mich gar nicht, diese Therapien mal abzubrechen. Sie hat ja auch Einzelintegration im Kindergarten und kriegt 1 x wöchentlich noch Schulvorbereitung ab September im Kiga. Da würde man doch merken, wenn etwas aus dem Ruder läuft, oder?
Ich bin im Moment so genervt, und ich weiss nicht, ob man dem Kind mit Therapien tatsächlich hilft!

Ich verstehe gerade gar nichts mehr. Entweder unterlasse ich schlimmstes, wenn ich sie nicht fördere, oder ich bekomme zu hören, ich solle sie nicht als krank ansehen und sie habe nur den Entwicklungsrückstand?!
Ich muss dazu auch noch sagen, dass bei ihr jeder Entwicklungsschritt kommt, nur eben zeitverzögert um 1,5-2 Jahre.
Ich wäre mal dankbar um Hilfe...bin gerade völlig durcheinander.

 
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