Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von marie01 am 21.08.2003, 12:22 Uhr

behinderung und heime @elmo

Hallo!
Ich lese hier ab und zu mal mit und bin dabei auf den Beitrag von elmo gestossen. Zugegeben, ich bin einigermaßen erschüttert!

Da du dir offensichtlich so große Sorgen machst, das Kind werde vernachlässigt, dann würde ich an deiner Stelle doch mal bei der Familie anklingeln! Vielleicht freut sich die "ständig rauchende" Mutter ja über "wirkliches Interesse" an ihrem Kind und der Familiensituation. Mach` ihr doch mal das Angebot, mit dem Kleinen spazieren zu gehen oder einfach mal zuzuhören! Wie wär´s??? Interessiert???

Ich hätte da noch ein paar Fragen für dich, die du dir selbst stellen solltest:... weißt du, wie es ist, ein scheinbar völlig gesundes Kind zu bekommen und sich dieses kleine Wesen ein paar Wochen nach der Geburt plötzlich blitzartig in einem epileptischen Anfall zusammen zieht...? Wie ist es, wenn dieses Kind nun zwei Jahre lang jeden Tag unzählige dieser Anfälle hat und du hilflos zusehen mußt? Wenn zig Hammer-Medikamente keine Wirkung zeigen, wenn du 8 Monate Klinik mit deinem Kind hinter dir hast?...Wie ist es, wenn viele viele Top-Ärzte dir sagen, es tut uns leid, wir wissen nicht was ihr Kind hat und was aus ihrem Kind wird??? Weisst du wieviel Kraft es kostet, mit dem Kind jeden Tag zu anderen Therapien zu fahren und trotzdem keine Fortschritte zu sehen oder zu sehen, wie kleine Fortschritte durch Anfälle oder Medikamente wieder zunichte gemacht werden??? Kannst du dir vorstellen, ein Kind zu haben, das so gut wie nie schläft? Wie ist es wohl immer Angst zu haben, ständig zu weinen,2 Jahre lang fast nicht zu schlafen, ständig den Gedanken zu haben, ich muss mein eigenes Kind vielleicht eines Tages in ein Heim geben, weil ich am Ende meiner Kräfte bin (...wenn ich es jetzt noch nicht bin)??? Tue ich eigentlich genug für mein Kind??? Vernachlässige ich mein Kind, weil ich mal eine Tasse Kaffee trinke? So und dann stell´ dir vor, du hast ganz nebenbei noch ein gesundes Kind, um das du dich doch auch mal kümmern müsstest!

Ich weiß übrigens, wie das alles ist, denn mein Kind ist behindert! Und ich sage mitlerweile auch nur noch mir geht´s gut, wenn mich mal einer danach fragt! Soll ich andere mit meinen Sorgen belasten? Wer würde es denn verstehen? Wen interessiert es denn wirklich?

Zum Schluß möchte ich noch sagen, dass mir deine Ausdrucksweise nicht gefällt. Niemand mit einem behinderten Kind "kassiert" Pflegegeld!!! Weisst du eigentlich, wie weit der Weg dahin ist??? Oder zu einem Reha-Buggy??? Oder zu einem Therapiestuhl??? Oder zweimal in der Woche KG zu bekommen? Oder Logopädie verordnet zu bekommen???

Ich kann nur hoffen, dass sich meine Nachbarn, Bekannten,"Freunde" nicht auch Gedanken über ein Heim für meine Tochter machen, ohne mit mir darüber zu sprechen, wenn meine Tochter mal wieder durch alle hindurchsieht und gelangweilt aussieht, sie lieber mit "Knisterfolie & Spülbürste" spielt anstatt mit Lego oder ich mir mal im Garten zwei Zigarretten hintereinander rauche.

Ich sag´ jetzt auch nicht, ist nicht böse gemeint, denn ich bin wütend!

Gruß
Marie01

 
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