Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Someone am 11.08.2003, 20:20 Uhr

Muss mich mal ausschreiben

Wir werden jetzt mit unserem Sohn (23 Monate) versuchen eine Therapie zu finden. Er war ein Schreibaby und es setzt sich immer weiter fort. Unsere Erziehungsversuche sind am Ende und wir geben uns geschlagen. Leider wird man als Eltern oft hingestellt als sei man blöd, aber ich hoffe eine Stelle zu finden, wo man uns versteht. Unser Sohn ist motorisch und geistig sehr weit, aber er hört nicht. Er provoziert ständig und seine Trotzphase hat mit 6 Monaten begonnen. Er hat einen Bruder (10 Monate), der ist komplett anders, ich sage immer "Schulbuch-Baby". Klar, jeder hat einen eigenen Charakter, aber unser "Großer" erkennt wirklich keine Grenzen. Körperliche Nähe hat er noch nie gemocht und er mag nicht spielen. Seinen Bruder respektiert er, es gibt mal einen "Bauklotzkampf", aber sonst keine Eifersucht. Aufgrund seines Verhaltens ist er ja meist der Mittelpunkt. Wir haben schon alles versucht, aber egal wie wir es angehen, kein Ergebnis. Nun bin ich mal gespannt, was die Psychologen sagen werden, wenn sich jemand unserer Familie annimmt. Ich selbst bin nämlich wirklich am Ende, fühle mich als Versagerin und bin sehr traurig, dass ich meinem Sohn nicht helfen kann.

Mußte mal raus, danke für's "zulesen"

Someone

 
7 Antworten:

Re: Muss mich mal

Antwort von lia am 11.08.2003, 21:07 Uhr

hallöchen!

jetzt fühlst du dich sicher schon besser, stimmt´s?
bitte fühl dich nicht als versagerin, das zweites kind muß dir als beweis doch genügen, daß du als mutter nicht ganz daneben liegst;-)
kopf hoch!
so manches problem hat sich von selbst gelöst, ich drück dir die daumen!

lg von dani

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Re: Muss mich mal

Antwort von Heike&3 am 11.08.2003, 21:54 Uhr

Hallo Someone,

fühl dich nicht als Versagerin. Es gibt einfach Kinder, an denen Erziehung "abprallt", aber auch sie können gar nichts dafür. Vielleicht steckt Hyperaktivität dahinter oder das Asperger-Syndrom oder sonst etwas. Es ist nicht einfach herauszufinden, aber versucht es. Wenn ihr erst einmal wisst, was hinter dem Verhalten eures Sohnes steckt, kann ihm geholfen werden.

Liebe Grüße, viel Erfolg bei der Suche und weiterhin gute Nerven!
Heike

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Re: Muss mich mal

Antwort von Sunny mit Melissa & Marie am 11.08.2003, 22:56 Uhr

Hallo Someone
erstmal drück ich dich...
Ich kann dich gut verstehen, meine beiden sind jetzt zwar mittlerweile zwar schon 3 und 2 Jahre aber bei Melissa ist es nicht anders, von Anfang an geschrien, dann immer wieder das Hoffen daß alles nur eine Phase ist und dann irgendwann das Erkennen daß die Phase ein andauernder Zustand ist der nicht aufhört.
Ich weiß nicht ob das bei euch anders ist aber bei unserem Besuch bei der Kinderpsychologin wurde uns gesagt in diesem Alter machen die noch gar nichts mit den Kindern selber sondern das geht dann über die Elternberatung mehr oder weniger.
Hat uns persönlich nichts geholfen leider aber das kann ja auch von Fall zu Fall verschieden sein.
Wenn du magst kannst du mich gerne anmailen
lg von Sunny

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Hallo,

Antwort von Someone am 12.08.2003, 7:56 Uhr

gerne würde ich Dir mailen,leider geht es bei mir im Programm nicht direkt. Ich habe meine email-addi jetzt hinten dran, kannst Du mir mal einen mail schicken, damit ich Dir schreiben kann?

Ich habe da so einen Verband gefunden, wo viele "Psychologen" angeschlossen sind, die sich wohl auf Säuglinge und Kleinkinder festgelegt haben. Warte jetzt auf eine Antwort von einer Beratungsstelle. Ich glaube die reine Elternberatung würde uns auch nichts bringen. Auch die SPZ's bei uns in der Nähe helfen nicht.

Gruss
Someone, die sich sehr über einen mail von Dir freuen würde

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Danke....

Antwort von Someone am 12.08.2003, 7:57 Uhr

für Euer Mitgefühl! Ja, es wird schon irgendwie weiter gehen, auch unser Sohn wird seine Freude am Leben entdecken! Wenn Ihr mögt berichte ich über unseren Weg.

Gruss
Someone

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Re: An alle

Antwort von Granate am 12.08.2003, 11:47 Uhr

Hallo Someone,
ich hatte auch ein Schreikind nur war bei uns mit hören etc. alles in Ordnung. Dani hat einen Herzfehler. Wirklich geholfen hat uns das Kinderzentrum in München.

Echt ich kann dir nachfühlen, mir war auch zum Heulen zu Mute. Manchmal hatte ich das Gefühl ich müsste von der Brücke springen oder sie an die Wand klatschen.

Aber die im Kinderzentrum sind da Spitze, die haben extra eine Schreisprechstunde und die nehmen einen wirklich ernst, ich kann das nur weiter empfehlen.

P.S. Heute ist Dani 9 Jahre, es ist bis auf den Herzfehler alles ok. Dafür haben wir jetzt eine Kleine mit CF :-((((, tja manche mag das Schicksal besonders.

Kopf hoch und laß dir helfen.

Dicke dicke Knuddels Renate

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Re: Muss mich mal

Antwort von Michael am 14.08.2003, 13:28 Uhr

Hallo Someone,

lass den Kopf nicht hängen. Habt Ihr eigentlich mal daran gedacht, Euer Kind auf ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) unersuchen zu lassen? Infos über die Krankheit findest Du unter www.ulrike-meiss.de und Selbsthilfegruppen unter www.bv-ah.de/Unterverzeichnis/Regionalgruppen/html. Ich kenne ein ADS-krankes Kind lediglich aus dem entfernten Bekanntenkreis. Bei dem Jungen wurde die Krankheit auch erst kurz vor der Einschulung durch einen erfahrenen Kinderarzt diagnostiziert. Die Beschreibung des Verhaltens Deines Kindes passt so ziemlich auch auf diesen Fall. Ich wohne in der Nähe von Speyer und hier gibt es wohl eine sehr gute Selbsthilfegruppe. Auch stehen häufig Berichte über ADS-Kongresse bei uns in der Zeitung. Ich denke, wenn Du erst mal weißt, an was es liegt, kann man auch entsprechend reagieren. Denn ADS kann medikamentös eingestellt werden, und das auch mit großem Erfolg. Es ist natürlich schwierig einen guten Arzt zu finden, aber vielleicht kommst Du über die Selbsthilfegruppen in Deiner Nähe an einen ran, der sich Euer Kind mal anschaut. Es muss ja nicht unbedingt ein Psychologe sein, wie gesagt, bei unseren Bekannten war es der neue Kinderarzt.
Ich möchte Dich jetzt natürlich nicht in diese Schiene ADS drängen, aber abklären lassen würde ich es schon, war halt nur ein Vorschlag. Also, lass den Kopf nicht hängen. Ihr habt schon viel probiert und dass Du Dir Sorgen und Mühen machst, Deinem Kind zu helfen, zeigt doch, dass du keine schlechte Mutter bis. Ich weiß so ein bischen, wie man sich da fühlt. Unsere Tochte ist 10 Monate und noch ist nicht heraus, ob sie vielleicht behindert ist. Man überlegt ständig, was man vielleicht falsch gemacht hat und ob man es nicht hätte besser machen können. Aber glaube mir, wer sich so um sein Kind sorgt und bemüht ist keine Versagerin. Irgendwann sind die Kräfte mal am Ende und auch Tränen sind dann gestattet. Wichtig ist, dass Dein Mann zu Dir hält und vielleicht könnt Ihr es ja auch so einrichten, dass Du mal ein paar freie Abende für Dich, weg von zu Hause hast (Schwimmen gehen, mit der Freundin essen gehen) und mal nicht über Kinder reden. Ich weiß, es fällt schwer das zu genießen, weil man ständig im Hinterkopf hat, o Gott, was ist zu Hause wieder los. Aber manchmal tut etwas Abstand gut und man kann wieder klarer sehen und hat auch manchmal wieder mehr Geduld. Ich spüre das am eigenen Leib. Wenn Du möchtest, kannst Du mir gerne zurückschreiben. ich würde auf jeden Fall nichts unversucht lassen. Denn es bringt nichts, die Symptome zu behandeln, sondern Ihr müsst die Ursache herausfinden.
Gruß Lucia

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