Zum Thema Lehrerwillkür

Also bei uns ist es an sich relativ einfach: Notensumme aus den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch nicht schlechter als 7 und die passenden Kreuze im Arbeits- und Sozialverhalten, d.h. mehr als die Hälfte der Kreuze muss bei in besonderem Maße ausgeprägt oder gut ausgeprägt sein und die Liste ist lang, das sind so 12 Punkte.

Es gibt in Klasse 6 zentrale Vergleichsarbeiten in D und Ma, deren Note mit 20% eingeht und damit durch aus die entscheidende Halbjahresnote zu beeinflussen vermag.

Soweit die Theorie.

In der Praxis ist es so, dass sehr gute und gute Schüler recht problemlos die Empfehlung erhalten. Die Wackelkandidaten mit Notensumme 7 scheitern je nach Laune des Lehrers dann am Arbeits- und Sozialverhalten, da gibt es teilweise dann recht seltsame Begründungen.

Auf der anderen Seite gibt es Lehrer, die der Überzeugung sind, dass ein Kind mit d 3, Ma 3 und Englisch 1 nicht ans Gym gehört - auch da wird dann die Empfehlung nicht gegeben und die Kreuze entsprechend angeordnet.

Die Kreuze werden in der Klassenkonferenz diskutiert - die ist dann wirklich eine Klassenkonferenz, da ja in Klasse 6 doch einige Lehrer beteiligt sind.

So bleibt der Probeunterricht - zentral an einem Gym in der Region, es kommen dann Lehrer von verschiedenen Gymnasien. ABER - wenn so genug Anmeldungen schon da sind mit deutlicher Empfehlung (und das weiß man vor dem Probeunterricht), dann fallen auch fast alle durch. Also die Chancen beim Probeunterricht sind sehr schlecht.