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Geschrieben von 3wildehühner am 18.08.2022, 3:32 Uhr

Sohn mit bestem Freund in der 1. Klasse

Bist du in der Schule dabei oder woher weißt du, was der Kindergartenfreund in der Schule zu deinem Sohn sagt?
Kann es eventuell sein, dass dein Kind das Verhalten des anderen Jungen über dramatisiert bzw. Verhalten “falsch” interpretiert?
Warum gehst du davon aus, dass ein Sechsjähriger ihn “absichtlich” falsch irgendwo hinschickt?
Kann es eventuell sein, dass der Junge ihn nicht willentlich falsch informiert hat, sondern dein Sohn etwas falsch verstanden hat und nun einen “Schuldigen” sucht? Oder, dass dein Sohn eifersüchtig ist, weil sein Freund zu anderen, neuen und dadurch interessanteren Kindern den Kontakt sucht und so dein Sohn die Situation ganz anders wahrnimmt?
Das wäre in dem Alter vollkommen normal und auch bezüglich deines Sohnes von mir nicht negativ gemeint , sondern eben als Denkanstoß.

Der Freund nimmt die Situation unter Umständen vollkommen anders wahr.

Denn es ist doch oft so: Die Anderen sind immer schuld.

Das ist menschlich.
Die Interpretation einzelner Situationen ist immer subjektiv in diesem Alter.

Was du schilderst, hat übrigens, auch wenn diese Vorfälle so stattgefunden haben sollten, überhaupt gar nichts mit “Mobbing” zu tun!

Wichtig ist jetzt, dass du deinem Kind nicht das Gefühl gibst, ein “Opfer” zu sein!

Nicht der andere Junge ist schuld.
Er ist nicht für das Seelenheil deines Sohnes zuständig.

Dein Sohn wird im Leben noch häufiger auf Anlehnung stoßen.

Es ist jetzt wichtig, dein Kind zu stärken und ihn dabei zu unterstützen, neue Kontakte innerhalb der Klasse zu knüpfen, wenn er das möchte.

Vermittle ihm, dass er in der Schule ist, um zu lernen.

Nicht für irgendwelche spezifischen Kinder.

Freundschaften ändern sich im Grundschulalter häufig und es ist wichtig, dass Kinder lernen, dass Freundschaften sich wandeln können und auch, dass das durchaus normal ist und auch immer neue Chancen bringt.

Meine Kinder sind mittlerweile erwachsen und bei meiner Großen war es so, dass sie immer eine beste Freundin hatte, welche unser Nachbarsmädchen war und sogar am gleichen Tag Geburtstag hatte.
Sie ging in einen anderen Kindergarten, aber am Nachmittag haben sie täglich miteinander gespielt.
Wir sind im Mai vor der Einschulung zwei Straßen weiter weg gezogen.
Bis zur Einschulung haben sie sich dennoch weiter beinahe täglich getroffen.

Die Mutter der Freundin war sehr froh, dass beide gemeinsam in eine Klasse kamen, da ihre Tochter durch den anderen Kindergarten mehrere Ortschaften weiter niemanden sonst in der Klasse kannte.

Und was war?

Nach kurzer Zeit haben beide Mädchen aber kaum noch etwas miteinander zu tun.
Sie haben sich beide in andere Richtungen entwickelt.

Und ich gebe offen zu, dass ich die Freundschaft auch nicht aktiv gefördert habe, weil ich von dem Kind oft genervt war.

Meine Tochter war auch eher der ruhige Typ; die Freundin sehr extrovertiert.

In der Klasse gab es dann Kinder, wo es besser passte.

Ähnlich war es dann mit den Wechsel auf das Gymnasium. Auch da wurden Freundschaften neu gemischt.

Ich habe aber z.B. auch eine “vierte Tochter”.
Dieses Mädchen aus einem Nachbarort war im Kindergarten mit meine Mittleren dick befreundet.
Sie war oft bei uns und hat dann mit allen meinen Töchtern gespielt; mit der Kleinen aber natürlich erst mal weniger, da die Kleine drei Jahre jünger ist.
Mit der Mutter habe ich mich immer gut verstanden.
Das Mädchen kam ein Jahr vor meiner Mittleren gemeinsam mit meiner Großen in die Schule, aber in die Parallelklasse.
Die Mutter und ich haben dann die Kinder weiterhin oft miteinander verabredet.
Nach der 2.Klasse hat das Mädchen die Schule gewechselt.
Wir haben weiterhin die Freundschaft gefördert.
Im Laufe der Zeit trat ein Wandel in den Beziehungen meiner Töchter und dem Mädchen ein.
Je älter die Kinder wurden, umso weniger spielte das Mädchen mit der Mittleren. Die Beziehung zur Großen wurde enger. Und dann, als die Kleine in die Pubertät kam, wurde das Mädchen mit ihr enger.
Sie hatten ähnliche Interessen; die Mittlere hat sich anders entwickelt.
Sie verstehen sich bis heute, würden sich aber nicht mehr miteinander verabreden.
Im Laufe der Jahre wurde das Mädel fester Bestandteil unseres Haushalts. Sie ist Einzelkind und war sehr gerne hier; sie hat oft mehrere Tage hintereinander hier übernachtet und später unser Haus gesittet, wenn wir in Urlaub waren.
Schulisch ging sie einen vollkommen anderen Weg als meine drei Mädels.
Mit der Pubertät mussten wir Eltern auch nichts mehr verabreden. Da haben sich die Kleine und die Große von sich aus mit ihr verabredet.

Das kleine Mädchen ist heute 22.
Sie geht immer noch ein und aus bei uns. Sie wohnt jetzt seid zwei Jahren auf unserer Straße in ihrer ersten eigenen Wohnung.

Meine Große ist seit drei Jahren zum Studium ausgezogen.
Das Mädchen und sie treffen sich trotzdem sehr regelmäßig. Oft fährt das Mädchen zu ihr.
Auch die Kleine und die treffen sich häufig.
Oft gehen sie einfach am späteren Nachmittag einfach ein paar Stunden spazieren.
Und sie gucken gerne gemeinsam Marvelfilme.
Ab und zu gehen sie auch Abends weg.

Was ich mit meinen Geschichten aufzeigen möchte:

Es ist nicht verwerflich gezielt Kinder miteinander zu verabreden. Das kannst du auch tun, um deinen Sohn zu unterstützen.

Freundschaften wandeln sich aber auch und können auch enden.

Das ist entwicklungsbedingt vollkommen normal.

Versuche also, den Fokus deines Kindes vom Kindergartenfreund wegzulenken.

Und bedenke auch:

Dein Kind hat gerade mal drei Schultage hinter sich!

Da wird sich noch viel ändern.

 
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