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Geschrieben von Grittyo am 16.08.2022, 13:51 Uhr

Sohn mit bestem Freund in der 1. Klasse

Hallo,
mein Sohn wurde gerade eingeschult und ist mit seinem "besten" Freund, den er schon seit er 1 ist aus der Kita kennt, in eine Klasse gekommen. Mein Sohn ist eher schüchtern, daher waren wir eigentlich froh, dass er schon jemanden kennt. Nun sind gerade Mal 3 Schultage vergangen und meine Freude ist verflogen. Der "beste" Freund ist leider sehr gemein zu meinem Sohn. Er gibt ihm falsche Informationen, so dass mein Sohn sich im Schulgebäude verläuft oder seine Sachen nicht mehr findet, er haut ihn, er sagt gemeine Sachen z.B. über seine Klamotten und er lässt ihn in der Pause links liegen auch wenn mein Sohn ihn fragt, ob sie zusammen spielen sagt er, er möchte das nicht. Dann sitzt mein Sohn alleine auf dem Schulhof und ist nach der Schule total traurig. Und ich auch.
Leider ist er wie gesagt etwas schüchtern und traut sich nicht auf die anderen zuzugehen. Für mich grenzt das ja schon an Mobbing und ich habe auch Angst, dass wenn die anderen Kinder sehen, wie der Junge mit meinem Sohn umgeht, er zum allgemeinen Mobbing Opfer wird.
Was kann ich tun? Oder muss ich das ertragen und darf mich nicht einmischen???
Danke für eure Rückmeldungen.

 
14 Antworten:

Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von Jomol am 16.08.2022, 14:12 Uhr

Klar, daß Du Dir Sorgen machst, aber hier das Wort Mobbing in den Mund zu nehmen, halte ich für völlig übertrieben. Selbst, wenn er von zwei anderen geärgert würde. Sinnvoller wäre es, Deinen Sohn zu animieren, mal ein anderes Kind zu fragen, ob sie zusammen spielen können. Außerdem sollte er sich von xyz fernhalten und u. U. mal zurückhauen, wenn reden nicht hilft. Da Ihr Euch schon lange kennt, ist die andere Möglichkeit, mal das Kind einzuladen und direkt mit ihm zu sprechen, aber auch das ist heikel. Wenn, dann nur um zu fragen, ob ihm das gefallen würde, ohne Vorwürfe oder so. Wahrscheinlich kannst Du ja einschätzen, ob das hilfreich sein kann.
Sich da als Mutter schon über die Schule einzubringen, halte ich für übertrieben und wahrscheinlich kontraproduktiv.
Grüße,
Jomol

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von Bosna am 16.08.2022, 18:11 Uhr

Vielleicht möchte der Freund erstmal selber ankommen in der Klasse und schauen wie es so läuft . Das ist natürlich nicht möglich , wenn dein Sohn an ihm hängt.
Dieser Freund ist nicht dafür zuständig deinen Sohn die Eingewöhnung zu erleichtern.
Ich kann deine Gedanken verstehen.
Stärke deinen Sohn , erklär es ihm warum der Freund momentan Abstand hält. Dein Sohn wird sicher Anschluss finden. Die Schule hat ja erst begonnen.
L. G. Von einer Mama deren Sohn damals als einziger der Jungsclique in die Paralellklasse gekommen ist.

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von DK-Ursel am 16.08.2022, 19:23 Uhr

Das sehe ich wie Bosna. Der Freund muß selber erst ankommen - Du aber hattest eben Hoffnung auf ihn gesetzt. Nur kann die ein Sechsjähriger nicht erfüllen.
setze doch mal Hoffnungen auf Deinen Sohn.
Auch ich hatte schüchterne Kinder, aber die haben gelernt, sich zu emanziopieren - eben wWEIL da nicht dauernd jemand half und sichs orgte, auch nicht die Mutter.
Und als meine Jüngste dann wirklich übel von einem der Mädchen geärgert - und ja, da war es Mobbing, denn es ging über ein halbes Jahr und zog dann deren Mädchenclique rein, da hatten wir zuerst mal alles andere versucht, bis ich das Gespräch mit der lehrerin suchte, die DA dann auch cooperierte, weilsie das auchsah und selber auch schon einzugreifen versucht hatte.
Nach so kurzer Zeit wie jetzt ist das eben ärgern - nicht schön, nein, aber Kinder lernen noch soziales Miteinander, auchdie frechen - so wie Dein Sohn.
Meine Strategie war immer, meinen Kindern Mut zu machen, sie mal reden zu lassen, wie es denn anders laufen könnte, mit Dialogen ein bißchen "üben", was man sagen kann - zum Freund ebenso wie zu einem, mit dem man mal spielen möchte.
Und sich zu wehren ,wenn es gar nicht anders geht.
Nimm ihn aber nun auch nicht in Dauerschutz: Ja, es gibt schüchterne Menschen, aber auch die müssen lernen, sich vn Mutters Schürzenzipfel zu lösen nud allein durchzukommen, auch dafür sind KIGA und Schule - sonst könnten wir u.U. ja auch zuhause unterrichten.
Laß Deinen Sohn merken, daß Du ihm zutraust, in der Schule und mit den anderen klarzukommen -"er ist schüchtern" zwingt ihn in eine hilflose Rolle, bei der er spürt: die anderen müssen für mich sorgen. Mutter traut mir gar nicht erst zu, allein klarkozukommen.
und glaube mir ,Kinder spüren sehr viel, manchmal auch das, was wir ganz anders meinen!
Das ist schlecht, auch wenn Du es gut meinst.

D.h. kurz gesagt: Arbeit an Dir, an Deinem Sohn, aber nicht an dem Freund. der ist nicht Deine Aufgabe und wird erst wirklich ein Problem, wenn das Ärgern wirklich lange und grnudlos andauert, wenn es die Klasse miteinbezieht und wenn die ersten Anfangsprobleme gelöst und die Klasse sich eingespielt hat. Und DANN würde ich sicher erstmal versuchen, die Lehrerin zu fragen,was IHR auffällt - nur das eigene Kind ist leider subjektiv und auch ohne bewußtes Lügen eine einseitige Darstellung der Situation.

Alles Gute - Ursel, DK

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von Maxikid am 16.08.2022, 19:35 Uhr

Schließe mich den anderen an, nur an den Schulen meiner Kinder, wäre so etwas sofort gelandet worden, und ein Kind wäre die nächsten Wochen oder gar für immer geächtet worden. Sei froh, dass alles so nett abläuft.
Bei uns wäre es noch wichtig gewesen , welche Kinder involvierten wären. Bei einigen konnte man alles locker beobachten, bei anderen war extrem schnelles handeln wichtig gewesen.
LG

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von Maxikid am 16.08.2022, 19:37 Uhr

PS: an unseren Schulen, war ein einmischen der Eltern extrem gerne gesehen. Ich habe das nicht gemacht und war immer die Asoziale, die sich nie kümmert. Nicht heute bekomme ich das vorgeworfen. LG

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War bei uns am Anfang ähnlich

Antwort von Jorinde17 am 17.08.2022, 8:51 Uhr

Hallo,

es ist sehr oft so, dass Kiga-Freundschaften in der Schule einfach aufhören. Alles ist so neu, es gibt eine Riesenauswahl anderer Kinder, alte Freunde werden da oft schnell uninteressant.

Ich kann Deine Sorge verstehen. Aber: Nein, Mobbing ist das nicht. Mobbing (von engl. Mob = Meute) heißt, dass sich mehrere Kinder auf ein einzelnes Kind einschießen und es schikanieren. Ein einzelner unsympathischer Junge aber ist denn doch etwas anderes. Ätzende Jungs (und manchmal auch Mädels) gibt es leider in jeder Klasse, mindestens einen, oft auch zwei oder drei.

Der Schulstart ist leider oft nicht so glatt und so schön, wie man es sich als Mutter wünscht. Meine Tochter kam mit ihrer Nachbarfreundin in dieselbe Klasse, mit der sie vorher schon im Kiga gewesen war. Ab dem ersten Schultag tat die „Freundin“ so, als hätte sie meine Tochter noch nie zuvor gesehen. Sie hat sie komplett wie Luft behandelt. Da meine Tochter auch sehr schüchtern war, stand sie die erste Zeit immer allein auf dem Schulhof. Wir hatten uns das auch ganz anders vorgestellt, da blutet einem wirklich das Herz.

Ich habe dann aktiv mitgeholfen, dass sie neue Kontakte bekam. In diesem Alter steuern die Mütter die Freundschaften der Kinder noch sehr stark mit, vielleicht stärker als Du glaubst. Man geht beim Abholen mal auf andere Mütter zu, quatscht ein bisschen mit ihnen. Sagt, dass das eigene Kind ihr Kind nett findet, und ob die beiden sich nicht mal nachmittags verabreden wollen. Fast alle Mütter sind erfreut, wenn ihr Kind eingeladen wird, das hat bei uns immer gut funktioniert.

Beim Spielen zu zweit entsteht viel leichter eine Freundschaft, als in der großen, unübersichtlichen Klasse am Vormittag. Auf diese Weise hatte meine Tochter bald drei, vier lose Freundschaften, eine davon wurde eine enge Freundschaft. Auch die anderen blieben während der Grundschulzeit erhalten, es gab Geburtstagseinladungen, Spielverabredungen usw., alles war also gut.

Von selbst kam das aber nicht, ich habe schon etwas nachgeholfen. Schüchterne Kinder bekommen es oft allein noch nicht hin, sich zu verabreden. Mein Rat daher: Nicht hadern mit diesem Jungen. Sondern jetzt rasch aktiv werden. Spring über Deinen Schatten, komm ins Gespräch mit anderen Müttern und Vätern. Frage Deinen Sohn, wer sonst noch ganz nett wirkt in der Klasse. Sprich die entsprechenden Eltern an und lade das Kind mal zum Spielen ein.

LG

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Re: Bester Freund soll dabei sein ist oft ein Fehler

Antwort von cube am 17.08.2022, 9:36 Uhr

Weil genau die Kinder bitte unbedingt mit ihrem besten Freund gehen sollen, die eher schüchtern sind etc - und die Eltern sich eben eigentlich erhoffen, dass der "beste Freund" es schon richten wird.

Schule ist ganz neuer Lebensabschnitt und da werden die Karten für Freundschaften oft sehr schnell ganz neu gemischt.
Man lernt neue Kinder kennen und das ist doch etwas Tolles. Und für viele (die meisten?) Kinder eben auch die Chance, ihren Horizont zu erweitern, neue Freunde zu finden. Teilweise auch, sich freizustramnpeln von den immer gleichen Spieleverabdredungen, weil die Mütter finden, dass es doch sooo gut passt.

Ich finde auch, du solltest dich davon frei machen, dass der Freund euer Kind jetzt "hängen lässt". Es ist NICHT die Aufgabe des Freundes, sich um euer Kind zu kümmern.

Versucht, euer Kind darin zu stärken, dass er selber nun auch neue Freunde kennen lernen kann. Dass es anderenKindern genau so geht wie ihm - unsicher, schüchtern etc und das ganz normal ist und nicht heißt, dass man etwas falsch machen würde.

Euer Sohn hat sich anscheinend nur auf die Schule gefreut, weil sein Freund dabei ist. Versucht, ihm aufzuzeigen, dass Schule für IHN genau so toll und spannend sein kann. Dass er ein eigenständiger toller Junge ist auch ohne, dass er bei seinem Freund im Schlepptau hängt.

Auf keinen Fall mit der anderen Mutter sprechen nach dem Motto "der x behandelt mein Kind aber nicht gut". Wie gesagt: der Junge ist nicht verantwortlich und auch nichts eine Eltern.

Wartet auch mal ein bisschen ab - 3 Tage erst... unser Kind ist zB ganz alleine in die Schule gekommen. Bis er das erste Mal ankam, er möchte sich mit xy treffen, war das 1. HJ rum :-)

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von Grittyo am 17.08.2022, 10:12 Uhr

Erst mal vielen lieben Dank für eure Antworten. Das hilft mir sehr :)
Eines möchte ich aber noch klar stellen. Weder mein Sohn noch ich waren erpicht darauf, dass die beiden zusammen in eine Klasse kommen. Der andere Junge hatte sogar zuerst eine Absage von der Schule bekommen und mein Sohn meinte das wäre gar nicht schlimm. Aber irgendwie war ich halt trotzdem erleichtert, dass er wenigstens ein Kind schon kennt. Mir wäre es inzwischen lieber er wäre alleine an die Schule gekommen, als jetzt so behandelt zu werden.
Ich werde meinen Sohn auf jeden Fall ermuntern neue Kontakte zu knüpfen und hoffe erst mal, dass der andere Junge ihn nicht weiter ärgert.
Er ist halt leider auch einer, der alles mit sich machen lässt, das ist zu Hause mit seinen Geschwistern oft auch so. Manchmal ist das ja ganz schön, weil Streit dann nicht so schnell eskaliert, aber jetzt echt nicht hilfreich. Auch da werden wir noch dran arbeiten müssen.

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Es kann auch eine sehr gute Idee sein

Antwort von Lillimax am 17.08.2022, 15:48 Uhr

Es stimmt, dass man nicht immer davon ausgehen darf, dass alte Kiga-Freundschaften fortleben. Aber natürlich ist es grundsätzlich für das Kind erstmal schön, wenn es nicht „allein“ in die neue Klasse geht. Ich würde, wenn es möglich ist, immer zusehen, dass Freunde zusammenbleiben. Oft erleichtert das den Übergang und Einstieg sehr.

Mein Sohn hat seine drei besten Kumpels vom Kiga mit hinüber in die Grundschule genommen, und von dort weiter aufs Gymnasium. Die Teens sind inzwischen 17 und immer noch enge Freunde. Für mich ist es gewöhnungsbedürftig, aber auch witzig: die drei Jungs zu sehen, die ich schon als Kleinkinder kannte, wie sie jetzt 1,85 m groß sind und Männerstimmen haben… :-)

Bin aber bei einer Vorrednerin: Jetzt heißt es bei Euch, neue Freundschaften zu fördern, ruhig aktiv, damit der „doofe“ Freund bald nicht mehr gebraucht wird.

LG

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von 3wildehühner am 18.08.2022, 3:32 Uhr

Bist du in der Schule dabei oder woher weißt du, was der Kindergartenfreund in der Schule zu deinem Sohn sagt?
Kann es eventuell sein, dass dein Kind das Verhalten des anderen Jungen über dramatisiert bzw. Verhalten “falsch” interpretiert?
Warum gehst du davon aus, dass ein Sechsjähriger ihn “absichtlich” falsch irgendwo hinschickt?
Kann es eventuell sein, dass der Junge ihn nicht willentlich falsch informiert hat, sondern dein Sohn etwas falsch verstanden hat und nun einen “Schuldigen” sucht? Oder, dass dein Sohn eifersüchtig ist, weil sein Freund zu anderen, neuen und dadurch interessanteren Kindern den Kontakt sucht und so dein Sohn die Situation ganz anders wahrnimmt?
Das wäre in dem Alter vollkommen normal und auch bezüglich deines Sohnes von mir nicht negativ gemeint , sondern eben als Denkanstoß.

Der Freund nimmt die Situation unter Umständen vollkommen anders wahr.

Denn es ist doch oft so: Die Anderen sind immer schuld.

Das ist menschlich.
Die Interpretation einzelner Situationen ist immer subjektiv in diesem Alter.

Was du schilderst, hat übrigens, auch wenn diese Vorfälle so stattgefunden haben sollten, überhaupt gar nichts mit “Mobbing” zu tun!

Wichtig ist jetzt, dass du deinem Kind nicht das Gefühl gibst, ein “Opfer” zu sein!

Nicht der andere Junge ist schuld.
Er ist nicht für das Seelenheil deines Sohnes zuständig.

Dein Sohn wird im Leben noch häufiger auf Anlehnung stoßen.

Es ist jetzt wichtig, dein Kind zu stärken und ihn dabei zu unterstützen, neue Kontakte innerhalb der Klasse zu knüpfen, wenn er das möchte.

Vermittle ihm, dass er in der Schule ist, um zu lernen.

Nicht für irgendwelche spezifischen Kinder.

Freundschaften ändern sich im Grundschulalter häufig und es ist wichtig, dass Kinder lernen, dass Freundschaften sich wandeln können und auch, dass das durchaus normal ist und auch immer neue Chancen bringt.

Meine Kinder sind mittlerweile erwachsen und bei meiner Großen war es so, dass sie immer eine beste Freundin hatte, welche unser Nachbarsmädchen war und sogar am gleichen Tag Geburtstag hatte.
Sie ging in einen anderen Kindergarten, aber am Nachmittag haben sie täglich miteinander gespielt.
Wir sind im Mai vor der Einschulung zwei Straßen weiter weg gezogen.
Bis zur Einschulung haben sie sich dennoch weiter beinahe täglich getroffen.

Die Mutter der Freundin war sehr froh, dass beide gemeinsam in eine Klasse kamen, da ihre Tochter durch den anderen Kindergarten mehrere Ortschaften weiter niemanden sonst in der Klasse kannte.

Und was war?

Nach kurzer Zeit haben beide Mädchen aber kaum noch etwas miteinander zu tun.
Sie haben sich beide in andere Richtungen entwickelt.

Und ich gebe offen zu, dass ich die Freundschaft auch nicht aktiv gefördert habe, weil ich von dem Kind oft genervt war.

Meine Tochter war auch eher der ruhige Typ; die Freundin sehr extrovertiert.

In der Klasse gab es dann Kinder, wo es besser passte.

Ähnlich war es dann mit den Wechsel auf das Gymnasium. Auch da wurden Freundschaften neu gemischt.

Ich habe aber z.B. auch eine “vierte Tochter”.
Dieses Mädchen aus einem Nachbarort war im Kindergarten mit meine Mittleren dick befreundet.
Sie war oft bei uns und hat dann mit allen meinen Töchtern gespielt; mit der Kleinen aber natürlich erst mal weniger, da die Kleine drei Jahre jünger ist.
Mit der Mutter habe ich mich immer gut verstanden.
Das Mädchen kam ein Jahr vor meiner Mittleren gemeinsam mit meiner Großen in die Schule, aber in die Parallelklasse.
Die Mutter und ich haben dann die Kinder weiterhin oft miteinander verabredet.
Nach der 2.Klasse hat das Mädchen die Schule gewechselt.
Wir haben weiterhin die Freundschaft gefördert.
Im Laufe der Zeit trat ein Wandel in den Beziehungen meiner Töchter und dem Mädchen ein.
Je älter die Kinder wurden, umso weniger spielte das Mädchen mit der Mittleren. Die Beziehung zur Großen wurde enger. Und dann, als die Kleine in die Pubertät kam, wurde das Mädchen mit ihr enger.
Sie hatten ähnliche Interessen; die Mittlere hat sich anders entwickelt.
Sie verstehen sich bis heute, würden sich aber nicht mehr miteinander verabreden.
Im Laufe der Jahre wurde das Mädel fester Bestandteil unseres Haushalts. Sie ist Einzelkind und war sehr gerne hier; sie hat oft mehrere Tage hintereinander hier übernachtet und später unser Haus gesittet, wenn wir in Urlaub waren.
Schulisch ging sie einen vollkommen anderen Weg als meine drei Mädels.
Mit der Pubertät mussten wir Eltern auch nichts mehr verabreden. Da haben sich die Kleine und die Große von sich aus mit ihr verabredet.

Das kleine Mädchen ist heute 22.
Sie geht immer noch ein und aus bei uns. Sie wohnt jetzt seid zwei Jahren auf unserer Straße in ihrer ersten eigenen Wohnung.

Meine Große ist seit drei Jahren zum Studium ausgezogen.
Das Mädchen und sie treffen sich trotzdem sehr regelmäßig. Oft fährt das Mädchen zu ihr.
Auch die Kleine und die treffen sich häufig.
Oft gehen sie einfach am späteren Nachmittag einfach ein paar Stunden spazieren.
Und sie gucken gerne gemeinsam Marvelfilme.
Ab und zu gehen sie auch Abends weg.

Was ich mit meinen Geschichten aufzeigen möchte:

Es ist nicht verwerflich gezielt Kinder miteinander zu verabreden. Das kannst du auch tun, um deinen Sohn zu unterstützen.

Freundschaften wandeln sich aber auch und können auch enden.

Das ist entwicklungsbedingt vollkommen normal.

Versuche also, den Fokus deines Kindes vom Kindergartenfreund wegzulenken.

Und bedenke auch:

Dein Kind hat gerade mal drei Schultage hinter sich!

Da wird sich noch viel ändern.

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von Grittyo am 18.08.2022, 23:17 Uhr

Ich bin natürlich nicht selbst in der Schule dabei. Auch ist mir völlig klar, dass das was ich von meinem Sohn erzählt bekomme erst mal total einseitig ist. Z.T habe ich das was ich geschrieben habe, aber auch selbst schon außerhalb der Schule mitbekommen. Und die Story mit dem Verlaufen, hat mein Sohn mir sehr neutral geschildert. Allerdings habe ich auch noch ein älteres Kind an der Schule und das hatte die Situation (oder zumindest wie es dazu kam) wohl auch mitbekommen und mir gesagt, dass sie meint, dass es Absicht war, weil der andere Junge direkt darüber gelacht hat.
Wie dem auch sei, ich werde versuchen meinen Sohn zu stärken so gut ich kann (ich habe ihm gegenüber auch nie erwähnt, dass er schüchtern wäre, sondern das nur hier geschrieben um die Situation zu beschreiben) und ihm auch nahelegen sich schnellstmöglich anderweitig zu orientieren. Ja, Freundschaften ändern sich natürlich, und das ist auch gut so.
Ich habe auch inzwischen verstanden, dass es KEIN Mobbing ist. Habe aber Angst davor, dass es Mobbing wird.

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von kea2 am 21.08.2022, 19:46 Uhr

Ich würde Dir auf jeden Fall raten, das im Auge zu behalten.

Wenn der andere Junge schnell Kontakte knüpfen kann, kann es gut sein, dass er andere auf seine Seite zieht, bevor Dein Sohn Freunde finden kann und dass es dann tatsächlich Mobbing wird.
Dann muss man zusehen, dass man die Klassenlehrerin frühzeitig einschaltet, damit sie die Situation steuern kann.

Es ist immer blöd, wenn Kinder ohne Freunde oder zumindest gute Bekannte in einer Klasse landen. Das Problem ist, dass die anderen Kinder selten einzeln kommen, sondern schon mehrere Kindergartenfreunde und -bekannte mitbringen.
Hier war der Zusammenhalt unter den Kindern aus dem Kindergarten unserer Kinder sehr stark. Das ging in der OGS sogar über Jahrgänge hinweg.

Ich finde übrigens sehr wohl, dass man von Mobbing sprechen kann, wenn einen eine einzelne Person dauerhaft schikaniert. Sonst könnte auch niemand von einem Lehrer oder von seinem Chef gemobbt werden.

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von 3wildehühner am 21.08.2022, 23:51 Uhr

Das Kind ist aber gerade mal DREI TAGE in der Schule!
Da von “Mobbing” zu sprechen ist wenig zielführend!

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Re: Sohn mit "bestem" Freund in der 1. Klasse

Antwort von Mia186 am 01.09.2022, 14:48 Uhr

@Grittyo wie lief es in den letzten Tagen?

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