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Geschrieben von sechsfachmama am 27.06.2006, 10:36 Uhr

Probleme in der Grundschule

ích setz mal hier meinen Artikel rein, den ich schon mal zu einem ähnlichen Problem schrieb - allerdings nicht zur zu Mathe und beim Schulpsychologen ward ihr ja auch schon, aber ich denke, trotzdem kann man bissel was "rausnehmen"? Auf jeden Fall würde ich Ergotherapie anstreben - dort wird auf jedes Kind genau die Therapie zugeschnitten. Nur Nachhilfe und "übenübenüben" bringt gar nix, weil die Ursache ja nicht behoben wird.

meine Tochter (fast 11) wollte auch nicht gerne lesen. Die Jungs lasen schon nach 6 Wochen Schule die ersten Wörter, sie interessierte es nicht. Ende 1. Klasse fing sie bissel an. Dann las sie schon mehr, auch Kinderbücher große Schrift usw., aber wenn ich sie fragte, was sie gelesen hat - weiß ich nicht, das kann ich mir nicht merken, ich muss ja lesen ...
In Mathe Probleme, Textaufgaben lösen katastrophal, logische Schlussfolgerungen usw ...
Jedenfalls glaubte ich erst an LRS (auch wegen der vielen Fehler) und Rechenschwäche. Beim Psychologen Test machen lassen - sie hat IQ von 68 und sollte dringendst auf Hilfsschule, ansonsten würde sie "verheizt" - Lösung des Problems gäbe es keins (diese Diagnose haben bisher alle Kinder erhalten von meinen Bekannten, die bisher dort waren). Das stellte mich nicht zufrieden. Sie ist ein sehr umgängliches Mädchen - Hausmütterchen pur, musisch, künstlerisch begabt, malt schön, denkt sich Gedichte, Lieder, Geschichten aus, spielt viele Rollenspiele mit den Geschwistern, kann mir die Küche komplett in Ordnung halten - hat also vollen Durchblick ...
Bin zu der Logopädin, bei der auch die Kinder meiner Freundin waren, nur mal so zum "Schnuppern" - sie meinte, dass sie die Diagnose auch nicht bestätigen kann nach der halben Stunde Beobachtung - ich soll mir dringend eine zweite Diagnose einholen.
Ein anderes Institut sagte mir, dass sie den gleichen Test machen, also bringe das nix und außerdem bezahlt das nicht die KK. Ich soll mich doch ans Regionalschulamt wenden. Hab ich auch gemacht.
Wir waren paar Mal dort, sie hat wieder Tests gemacht, allerdings rein Schulwissen. Ergebnis: sie hat eine Konzentrationsstörung und eine Untergrundwahrnehmungsstörung. Dringend Ergotherapie und Konzentratiionsübungen.
In der Schule mit einer Leherin hat sie daraufhin erstmal 10 Stunden Konzentrationsübungen gemacht - mit dem Erfolg, dass sie in einem Laufdiktat sogar mal eine eins heimbrachte, das ist noch nie passiert. Jetzt sind wir in der Ergo und dort waren die ersten drei Mal auch "nur" Diagnose. Ergebnis: die Konzentrationsstörung kommt von einer Überforderung. Irgendwann fühlt sie sich der Sache nicht mehr gewachsen und flüchtet sich in eine Traumwelt. Hat wieder mit der Untergrundwahrnehmungsstörung zu tun - da sie damit große Probleme hat (siehe erste Leseversuche), muss sie soviel Kraft investieren, dass diese nicht bis zum Schluss reicht.
Sie hat Probleme in der Formkonstanz (also durchhalten, dranbleiben usw.), hängt alles mitnander zusammen.
Jetzt weiß ich auch, warum sie noch nie gerne gepuzzelt hat, das ist für sie die reinste Quälerei. Sie kann diese Details auf den Puzzleteilen gar nicht richtig erkennen, die Unterschiede der Ausbuchtungen usw.
Deshalb ist für sie Lesen und Textaufgaben lösen auch so anstrengend. Sie muss sich dermaßen auf das Erfassen der Buchstaben konzentrieren, dass nicht mehr Kraft für das Merken und Verarbeiten bleibt. Ist sie am Ende von einer Textaufgabe mit Durchlesen angekommen, weiß sie eigentlich gar nicht mehr, was drinstand ...
Es muss nicht immer eine "nur" Unlust des Kindes dahinterstecken - oft haben die Sachen wirklich begründete Ursachen. Ich würd mal solche Tests machen lassen, bevor sich das Kind quält. Kost ja nix, außer Zeit und Fahrtkosten ... aber besser testen lassen und es ist nix, als nicht testen lassen und sich ewig rumärgern.
Nachhilfeinstitute wollen für solche Tests immer haufenweise Geld ... ich war mal zu so einem Vortrag - dann dachte ich - was machen die Eltern, die kein Geld für Nachhilfe haben? Und kam über Umwege auf das Regionalschulamt. Dort wurde mir auch gesagt, dass sämtliche Nachhilfe übers Regionalschulamt und die Schule (Beratungslehrerin) abgedeckt werden können.


Allerdings bin ich mit der Vorgehensweise in der GS auch nicht überall zufrieden ... mit der Schulpsychologin vom Regionalschulamt, der Klassen- und der Mathelehrerin (die Direktorin) haben wir abgesprochen, dass sie sämtliche Arbeiten, die als Kopien den Kindern ausgeteilt werden, auf farbiges Papier bekommt (grün regt an) und dass auch div. weitere Kinder, die nicht so gut sind, das so bekommen, damit nicht erst groß Fragen auftauchen bei den Kindern.
Das Endergebnis: nur zwei Mathearbeiten wurden so geschrieben, nur sie alleine bekam farbiges Papier und das war ihr zu blöd (warum kriegst du denn ein grünes Blatt ...) und diese zwei Mathearbeiten hat sie auch "verhaun" - sprich mit 4 geschrieben. Ein eindeutiges Zeichen für die Lehrer, dass diese Methode überhaupt nix bringt ...
ja klar, nach zweimal und wo sie gerade erst angefangen hatte mit Konzentrationsübungen.
Den anderen Fachlehrern wurde die Info, dass sie oben genannte Diagnose hat, gar nicht erst weiter gereicht ...

 
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