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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 02.03.2011, 15:01 Uhr

Jeder könnte mal ein paar Wochen Ritalin nehmen, dann hätte er Erfahrung.

Du brauchst es Dir doch nur zu besorgen und ein paar Wochen lang zu nehmen, dann hast Du ERFAHRUNG. Fast alle Erwachsenen sind bezüglich Ritalin THEORETIKER. Deshalb akzeptiere ich als Ich-kann-Schule-Lehrer es immer dann, wenn die Eltern, die Lehrer und der verschreibende Arzt dieselbe Dosis wie das Kind nehmen.
Mit Deiner Aufzählung bin ich nicht einverstanden. Es ist zwar interessant, etwas über das Verhalten Deines Kindes zu erfahren, aber so verhalten sich die meisten Erwachsenen bei größeren Zusammenkünften und niemand käme auf die Idee, ihnen deswegen die Droge Ritalin zu empfehlen.
Wenn Du lieber mit Deiner Nachbarin schwatzt als mit dem Bürgermeister, würde ich daraus einfach schließen, dass Deine Nachbarin interessanter ist. Warum sollte das bei Deinem Kind und der Lehrerin anders sein? Es gibt ziemlich viele Kinder, die das, was Schule zu bieten hat - zu Recht - uninteressant finden. Ist es dann nicht ein Zeichen von Höflichkeit, dass Dein Kind der Schule INDIREKT signalisiert, dass sie SICH verbessern sollte?
Statt dass IHR ERWACHSENE was dazulernt und Euch verbessert, wollt Ihr gegen Kräfte im Kind, die Ihr kein bisschen kennt noch verstanden habt, mit Mitteln vorgehen, deren Risiken bekannt sind? Immer wenn ein Kind deutlich zeigt, dass der Unterricht zum Davonlaufen ist, muss dieses WARNSIGNAL ausgeschaltet werden???
Möchtest Du von einem Menschen gefördert werden, der Dich "schon fast aufgegeben" hat? Ich würde mich in meiner Würde verletzt fühlen und zurückziehen.
Wer kann Deine Tochter retten, wenn nicht genau die KRÄFTE, die sie hat, um ihr Leben zu bewältigen. Diese Kräfte fühlen sich nicht verstanden, womöglich gekrönkt und verletzt und stehen in KONFRONTATION.
Das sind für mich als Ich-kann-Schule-Lehrer die entscheidenden Partner - die auch wie Partner zu behandeln sind.
Achtung, Anerkennung, Bestätigung ihrer Güte, Bestärkung und Ermutighung für die gute Entwicklung, die man mit all ihren Vorteilen innen und außen ausmalen und für die man einen klaren Auftrag geben kann. Am leichtesten geht das mit der Mama, wenn das Kind schläft. Da lenkt nichts ab und da kannst du direkt und tief wirksam mit den entscheidenden Kräften sprechen, sie stärken und neu ausrichten, ihnen einen klaren Auftrag für ihre gute Entwicklung geben. Jeden Abend ein paar Minuten für ein gutes Gespräch mit den tatsächlich zuständigen Kräften. Im Coué Brief 9 finden sich ggf. Beispiele für diese "Schlafsuggestion".
Diese MENSCHLICHE ENTWICKLUNG muss der Mensch sowieso machen, weil nur auf ihrer Grundlage alles andere möglich werden kann. Warum sie nicht sofort FEIN und bestimmt hervorrufen? Ich wünsche guten Erfolg.
Franz Josef Neffe

 
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