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Geschrieben von Reinhardus am 08.03.2010, 15:33 Uhr

Häme? - Grundsätzlich helfen?

Habe mir die Beiträge von Montpelle angeschaut. Das ist doch wohl keine Häme. Wenn überhaupt, so erkenne ich eine gewisse Ungeduld, vielleicht auch Unverständnis, gegenüber der Fragestellerin, bei der mich allerdings auch einige Widersprüchlichkeiten irritieren. Das führte bei einigen zu Verärgerung oder Abfälligkeiten, die gewiss überflüssig und unnötig sind, sobald die Darstellung verletzend ist.

Aber auch ich möchte noch etwas zur Ausgangssituation sagen.
Fragt eine Mutter (Vater) bzgl. der Lösbarkeit einer Aufgabe durch Vorgabe der Aufgabenstellung, so bin ich bereit einen Lösungszusammenhang zu besprechen. Im vorliegenden Fall war eine Lösungsgleichung wegen der Jahrgangsangabe nicht sinnvoll. Hier hielt ich einen Hinweis auf die möglichen Lösungsstrategien für sinnvoll.
Der Fragesteller, der für sich selbst einen Lösungsweg sucht, zwingt zu anderer Hilfe. Dabei sehe ich aber auch nur einen gangbaren Weg, der mit einem Lösungsansatz des Fragestellers beginnt. So halten wir es übrigens im Matheboard. Jemand, der dort nach Hilfe schreit, ohne selbst Lösungsversuche oder fertige Lösungen einzustellen, bekommt keine Hilfe oder Korrektur bzw. Bestätigung seines Lösungsweges. Wer nicht selbst die Mühe eines Lösungsansatzes auf sich nimmt, verdient keine Hilfe.
Das gilt auch im Fall der häuslichen Hilfe durch Mütter u.a.. Was hat denn ein Kind schon alles versucht bei der Bearbeitung einer Hausarbeit, um selbständig auf die Lösung zu kommen. Hat ein Kind nichts gemacht, dann darf es bestenfalls einen Anstoss bekommen, um damit zunächst weiter zu probieren.
Übrigens wird sich ein Kind, welches eine Aufgabe nicht erledigt hat, doch wohl in der Schule fragen lassen müssen: "Wo sind Deine Lösungsansätze?" oder "Was hast Du denn bisher schon alles versucht?".
Bei leeren Heftseiten oder fehlender Schmierzettel kann dan Lehrer wahrscheinlich auch nicht so schnell weiter helfen. Anders ist es, wenn aus der Kladde ein unterschiedliche Anzahl von Versuchen erkennen lassen, dass sich Kind bemüht hat das Lösungsziel zu erreichen, wenn sie auch dabei unzulänglich gewesen sein mögen.
Jeder unserer bekanntesten Forscher hat auf seinem wissenschaftlichen Werdegang so viele Irrwege beschritten, dass der wenig Gebildete ihm seine Laufbahn wohl kaum mehr abnehmen würde. Das gehört aber stets dazu.
Grundsätzliche Hilfe, die zur Vorgabe des Lösungsweges führt lehne ich ab, weil nicht sinnvoll, auch wenn manche glauben, dass es doch klar sei, seinem Kind stets helfen zu müssen. Das ist falsch - hat auch nichts mit Vertrauensentzug zu tun - denn Kind muss auch lernen, über Mathematik hinaus, einiges mit entsprechendem Anspruch selbst durchzustehen und zu verantworten.

Gruß

Reinhardus

 
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