Geschrieben von fiammetta am 29.11.2010, 14:58 Uhr |
Ein paar Fragen zur 2. Klasse
Hi,
mein Sohn hat ein Lehrerinnenfossil (kleine Sorge - ich bezeichne mich selbst so), d.h. die Gute steht kurz vor ihrer Pensionierung. Wir sind in Bayern. Mein Sohn besucht die 2. Klasse.
So, es gibt nun einige Punkte, die mich an der Frau zutiefst verwundern und zwar aus diversen Gründen:
1. Ich bin selbst studierte Pädagogin, allerdings für Erwachsene
2. Ich erinnere mich sehr genau an meine Grundschulzeit
3. Egal, mit wem ich kommuniziere, auch mit anderen GS-Lehrerinnen - jede bereitet ihren Stoff so auf, wie auch ich es für sinnvoll erachte und es im übrigens selbst machen würde
Zu meinen Verwunderungspunkten:
1. In keinem der verschiedenen Schulhefte meines Sohnes kann ich Übungen finden. Es gibt also weder Rechtschreibübungen vom alten Schlag (z.B. fliegen - wiegen - siegen etc.) noch Gitterrätsel noch Rechtschreibregel noch sonst irgendetwas. Sie erwartet jedoch, dass die Kinder fehlerfreie Diktate, also ganze zweiseitige Texte nach Gehör schreiben, die vorher in keiner möglichen Weise jemals geübt wurden (wir Eltern üben also auf`s Geradewohl, `mal mit mehr, `mal mit weniger Erfolg). Dasselbe gilt für Abschriften. Die üblichen Merkwörter haben damit eher weniger zu tun.
2. In Mathe dasselbe Spiel, d.h. keine Übungen, keine Hefteinträge - dafür bis zu drei Stunden Hausaufgaben, sprich: Mutti wird`s schon richten. In der letzten Schulaufgabe (zwei Seiten) bestand die Hälfte aus Aufgaben, die die Kinder nicht einmal tendentiell so geübt hatten. Beispiel: Sie können zweistellige Zahlen schreiben, finden die Nachbarzahlen bzw. Nachbarzehner, haben jedoch noch nie Textaufgaben dazu gelöst, in denen sie nicht nur die Aufgabe an sich verstehen, sondern auch gekonnt addieren sollten. Wenn ich aber noch nie addiert habe, dann kann ich das auch nicht - die Kinder liefen reihenweise ins Messer. Einfache Lösungsstrategien, d.h. z.B. die umschriebenen Zahlen in Ziffern auf das Blatt zu schreiben haben sie auch nicht gelernt.
3. Die Lehrerin übt Psychodruck auf die Kinder aus. Soll heißen, sie ist äußerst hektisch, was zum guten Teil auf ihrer starke Nikotinsucht zurückgehen dürfte. Beispiel: Sie schreibt einen Test, kühlt die Kindern aber nicht herunter, sondern klatscht mehrmals in die Hände und kündigt an, nun werde "ganz schnell" ein "ganz wichtiger" Test geschrieben. Resultat: Die meisten Kinder kennen ein solches Sumo-Ringer-Verhalten nicht (ich meine damit das einschüchternde Geklatsche und die Dauerhektik, die sie verbreitet) und lasse sich dermaßen kirre machen, dass sie die Aufgaben daheim zwar selbstständig und richtig lösen, in der Schule aber so nervös gemacht werden, dass unnötige Fehler passieren. Dazu kommt, dass sie den Kindern und Eltern permanent erklärt, sie sei die beste Lehrerin der Schule und man werde ihr noch gaaaanz gewaltig nachtrauern. Nachdem wir jeden Nachmittag zwei bis drei Stunden Hausaufgaben machen, um das zu kompensieren, was sie eben nicht tut, werde ich ihr mit Sicherheit nicht nachtrauen. Abgesehen davon finde ich das jeder Nachfolgerin gegenüber ziemlich mies - das aber nur am Rande.
4. In Gesprächen mit ihr kommt - so auch die anderen Eltern - nur heraus, was für ein übles Privatleben sie doch habe und wie lieb die Kinderlein doch seien, aber dass sie eigentlich mit dem Lehrplan massiv hinterher sei (laut "meiner" GS-Leherinnen stimmt das nicht) und eigentlich alle, bis auf exakt drei Ausnahmen, die HS nicht einmal ansatzweise schaffen werden. Erstens halte ich solche Prognosen in der zweiten Klasse für verfrüht und zweitens stört mich die Wortwahl dabei gewaltig, d.h. sie betitelt die Kinder als "zu blöd", "Versager" etc.
Ist das bei Euch auch so, d.h. arbeitet ihr das Pensum der Lehrerin ab, wird bei Euch in der Schule auch weder etwas aufgeschrieben noch für die Eltern nachvollziehbar geübt, machen Euere Kinder auch stundenlang Hausaufgaben, bestehen Euere Tests auch zu 50% aus ungeübten Transferaufgaben, gehört Hektik inzwischen zum Lehrplan und verunsichern Euere Lehrer auch sowohl die Kinder als auch die Eltern mit Hilfe einer recht eindeutigen Wortwahl?
Ich schwanke im Moment zwischen Verunsicherung und Angefressensein.
Vielen Dank!
LG
Fiammetta
Sollte sich doch noch jemand meiner erbarmen
Antwort von fiammetta am 29.11.2010, 16:32 Uhr
Hi,
... ich bin erst nach 22.00 Uhr wieder online.
LG
Fiammetta
Re: Ein paar Fragen zur 2. Klasse
Antwort von Carmar am 29.11.2010, 17:56 Uhr
Zitat: "und eigentlich alle, bis auf exakt drei Ausnahmen, die HS nicht einmal ansatzweise schaffen werden. "
Ist das eine normale Grundschule und ist mit HS Hauptschule gemeint?
Dann kann mit der Frau was nicht normal sein.
(Habe nur ein Kiga-Kind, bei meiner Nichte war zwar auch eine Grundschul-Klassenlehrerin teils seltsam, aber sooo dann doch wieder nicht).
Re: Ein paar Fragen zur 2. Klasse
Antwort von RoJu0205 am 29.11.2010, 20:12 Uhr
Also mein Sohnemann ist auch in der zweiten Klassen und hat auch einen "fast" Pensionär als Lehrer, aber bei dem ist alles nachvollziehbar. Er geht mit den Kindern den Stoff halt mit den Lehrbüchern durch und wir können ehrlich gesagt, jedes Diktat und jeden Mathetest voraussehen! Man merkt immer, das neue Thema nähert sich dem Ende, da kommt bald der Test, ob es auch alle verstanden haben. Manche Kollegen unseres Lehrers regen sich auf, das er halt sehr nach der "alten" Schule unterrichtet, aber für mich ist es so okay wie er es macht. Finde das unsere Kids gut voran kommen und mein Sohn ist zufrieden in der Schule, da kann der Weg nicht so falsch sein.
Hausaufgaben sind bei uns immer so etwa eine halbe Stunde, mal ein bißchen mehr, mal weniger.
Wenn ich das so lese, was bei Euch passiert, dann würde ich das mal auf einem Elternabend thematisieren. Manchmal ist die eigene Sichtweise ja auch nicht, die die andere Eltern haben. Wir hatten z.B. einen Elternabend, an dem eine Mutter sagte, das die Kinder absolut zu viele Hausaufgaben machen müssten. Da habe ich persönlich geschluckt, denn in meinen Augen waren die Hausaufgaben immer völlig o.k.! Wenn ein Kind aber Probleme hat und für die Aufgaben halt länger braucht, dann denkt man als erstes, das alle Kinder so lange brauchen!
Wenn die Elternschaft es mehrheitlich so wie Du sieht, dann solltet ihr was unternehmen. Die Grundschulzeit ist immens wichtig und ihr seid weiß Gott nicht dafür zuständig den Kindern Lerninhalte komplett zu vermitteln. Unterstützen natürlich, aber mehr auch nicht! Und für die Kids ist es ja mehr als deprimierend, wenn sie in einer Klassenarbeit fragen gestellt bekommen, die sie gar nicht verstehen, weil sie sie nicht durchgenommen haben. Ein Nussknacker am Ende für die Cracks könnte ich ja noch verstehen, aber doch nicht eine ganze Arbeit.
Liebe Grüße
@Carmar - Es handelt sich um eine normale 2. Klasse GS
Antwort von fiammetta am 29.11.2010, 21:58 Uhr
LG
Re: Ein paar Fragen zur 2. Klasse
Antwort von fiammetta am 29.11.2010, 22:02 Uhr
Hi,
ich habe bereits mit anderen gesprochen, deren Begeisterung sich auch in übersichtlichen Grenzen bewegt. Allerdings würde ich nicht auf deren Unterstützung rechnen, da im Zweifelsfalle dann doch alle seeehr zurückhaltend sind, um nicht die Ungunst der Lehrerin zu erregen.
Blöde Situation.
LG
Fiammetta
Re: Ein paar Fragen zur 2. Klasse
Antwort von Carmar am 29.11.2010, 22:44 Uhr
Wie läuft es in der Parallelklasse? (glücklichere Schüler, weniger Zeit für Hausaufgabenerledigung, besserer Kenntnisstand?)
Hat der Rektor davon Kenntnis bzw. dazu eine Meinung? (er sollte es haben bzw. erfahren)
Wie waren die Noten bei den Schülern auf früheren Klassen? (War sie schon immer "komisch", warum ist sie dann noch da, wurde sie erst so, wird sie vielleicht milde, wenn es an Noten oder ins 4. Schuljahr geht?)
Wie kurz steht sie vor der Pensionierung? Übertrittsgefährdend lange noch? (Hast du Hoffung auf eine neue Lehrerin, die dann besser sein wird?)
Hattest du schon mal Einblick in Hefte anderer Schüler (es KÖNNTE ja sein, dass so mehr drinsteht).
Re: Ein paar Fragen zur 2. Klasse
Antwort von fiammetta am 29.11.2010, 22:52 Uhr
Hi,
Wie läuft es in der Parallelklasse? (glücklichere Schüler, weniger Zeit für Hausaufgabenerledigung, besserer Kenntnisstand?) - Zu den Eltern habe ich keinen Kontakt, mir fehlt also der Vergleich.
Hat der Rektor davon Kenntnis bzw. dazu eine Meinung? (er sollte es haben bzw. erfahren) - Seine HS ist mangels Kindern gefährdet. Folglich deckt er alle, die ihm regelrecht zuarbeiten.
Wie waren die Noten bei den Schülern auf früheren Klassen? (War sie schon immer "komisch", warum ist sie dann noch da, wurde sie erst so, wird sie vielleicht milde, wenn es an Noten oder ins 4. Schuljahr geht?) - Sie hat offenbar seit Ewigkeiten immer nur die 1. und 2. Klasse.
Wie kurz steht sie vor der Pensionierung? Übertrittsgefährdend lange noch? (Hast du Hoffung auf eine neue Lehrerin, die dann besser sein wird?) - Nächstes gibt`s eine neue. Die aktuelle geht dann wohl in Pension.
Hattest du schon mal Einblick in Hefte anderer Schüler (es KÖNNTE ja sein, dass so mehr drinsteht). - Genau diesen Einblick möchte ich mir jetzt einmal verschaffen.
Es ist schwierig. Wahrscheinlich bleibt nur Augen zu und durch.
Danke Dir!
LG
Fiammetta
Re: Ein paar Fragen zur 2. Klasse
Antwort von Luni2701 am 30.11.2010, 6:17 Uhr
wenn sie zum 3. eh geht, bzw. dein sohn da ne andere bekommen wird, würd ich auch augen zu und durch sagen. Die nachfolgende lehrerin wird es dann wohl enorm schwer haben. Eigentlich hätte ich dir nun dazu geraten den Direktor oder das Schulamt mal zu informieren, aber da dein SOhn noch 2 jahre diese schule besuchen muss, weiß ich nicht ob ich das machen würde. Aber es ist schon traurig das der Direktor so hin arbeitet das seine HS gefüllt wird und das darf nicht sein, aber dann wirst du über ihn auch nichts erreichen, denk ich.
Ich glaub ich würde meinen Sohn wenns geht von der schule runternehmen und wechseln lassen.
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