zurück| Geschrieben von Cat-6/12 am 02.02.2012, 21:13 Uhr |
Dyskalkulie, ADS u. Konzentrationsstörung
Hallo,
bin ganz schön verzweifelt. Unsere Tochter ist in der 3. Klasse.
Sie wurde nun wieder mal getestes und es wurde Dyskalkulie und eine massive Konzentrationsstörung ermittelt, was auch ohne Tests im Schulalltag zu sehen ist.
Ganz besonders in Mathe. Sie steht nun im Halbjahr auf 5.
Leider ist die Direktorin auch die Mathelehrerin. Hatte heute ein Gespräch mit ihr. Sie hat mir sofort an den Kopf geworfen, das es sowie keine richtigen Test dafür gibt, und ich eine Notenbefreitung wie bei LRS Kindern nicht möglich ist.
Die Ergotherapeuthin hat mir aber gesagt, das wir einen Nachteilsausgleich bekommen könnten. Außerdem hat die Lehrerin bei Ausgabe der letzen Arbeit unserer Tochter gleich an den Kopf geworfen mit einer 5 in Mathe wird sie eh nicht versetzt.
Und heute beim Gespräch hat sie Andeutung gemacht, das ein Wechsel zu einer Förderschule sinnvoll wäre.
In den anderen Fächern ist sie eine gut 3er Schülerin.
Ich komme einfach nicht weiter. (wir wohnen in Plauen/Sachsen)
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hier MELD!!!!!!!!!!!!
Antwort von melli19 am 02.02.2012, 21:45 Uhr
meine Tochter hat ADS+ Dyskalkulie
Die Dyskalkulie haben wir im Rechentherapiezentum testen lassen, sie geht seit 1/2 Jahr zur Speziallehrerin 1x die Woche á 45 Min. und es zeigen sich nun erste Erfolge. Sie geht in die 2. Klasse wird jedoch ab der 3. dann benotet.
Heute haben wir uns gefreut von 33 Punkten 28 erreicht!!
Die Sache mit der Überprüfung auf sonderpädagogischen Förderbedarf haben wir schon hinter uns und sie soll nun noch mal getestet werden, ob für sie ein Pädagoge in die Schule kommt und sie während des Unterrichts begleitet.
Sie ist durch ihr ADS sehr langsam und super schnell abgelenkt.
Re: Dyskalkulie, ADS u. Konzentrationsstörung
Antwort von Holzkohle am 02.02.2012, 23:41 Uhr
da geht mir der Hut hoch!!! Natürlich hat Dein Kind mit nachgewiesener Rechenschwäche einen Nachteilsausgleich! Es ist nur eben ein Kampf, ich habe es bei meiner Freundin (Sohn hat ADHS, LRS UND Dyskalkulie!!!) bereits erleben dürfen, seit Jahren. Sie kämpft seit JAHREN wie ein Tier für ihr Kind. Und hat jetzt nach zwei Jahren endlich Erfolge verbuchen können. Wenn Du möchtest, dann frage ich sie und stelle einen KOntakt her, sie kann Dir sicherlich besser raten als ich, was zu tun ist.
Alles Gute.
Re: Dyskalkulie, ADS u. Konzentrationsstörung
Antwort von huevelfrau am 03.02.2012, 7:57 Uhr
Na da bin ich wenigstens nicht alleine. Auch meine Tochter, auch 3. Klasse, hat massive Störungen im mathematischen Bereich. Alles andere liegt im Bereich von 1 - 3, nur Mathe, hat sie die Arbeiten 3, 4 und 5 geschrieben.
Nachdem ich auch bei den Hausaufgaben massive Probleme mit ihr habe und wir beide davon nichts haben, habe ich vorgestern für Montag einen Termin zur Dyskalkulietestung bekommen (glücklicherweise hat die Logopädin unserer Grossen eine Zusatzausbildung).
Bin mal gespannt. Und da die Grosse ADHS hat, vermute ich bei der kleinen bald ADS. Weil genau so wie deine Tochter!
Wir können uns auch gerne per PN austauschen.
keinen rechtlich-gesetzlcihen Anspruch auf......
Antwort von Caot am 03.02.2012, 10:44 Uhr
.....eine Rechenschwäche. Insofern hat deine Lehrerin RECHT! Etwas anders ist LRS, da sind sich die Lehrer halt einiger. Es wird zwar für die Rechenschwäche auch gefordert....aber eben nur gefordert.
Wenn so viele Probleme auf einmal vorliegen wie bei Euch werdet Ihr sicherlich nicht umhinkommen den sonderpädagogischen Bedarf festzustellen. Ich denke, es ist keinem geholfen wenn das Kind sitzen bleibt, der Frust verstärkt wird, da die Lehrerin in Mathe nicht mit euch zieht.
Empfehlen würde ich Nachhilfe in Mathe...so das sich die Rechenschwäche stabilisiert. Erkundigt Euch beim Schulpsychologen oder Vertrauenslehrer was Ihr für Förderung anhand der vielen Diagnosen bekommen könnt. Nachhilfe alleine zahlen, das kann teuer werden.
Grüßle
Re: Dyskalkulie, ADS u. Konzentrationsstörung
Antwort von LuAnJo am 03.02.2012, 13:16 Uhr
Hallo, bei wem wurde sie getestet. Wirklich anerkannt werden hier nur die Tests von den Schulpsychologen und dann gibt es eigentlich die Anweisung Dyskalkulie wie LRS zu behandeln, d.h. Notenaussetzungg etc..
Wir wohnen auch in Sachsen, meine Tochter wiederholt gerade die 2.Klasse freiwillig. Wir haben sie beim Schulpsychologen testen lassen anfang der 2.Klasse, weil sich schon in der ersten Klasse zeigte, dass wahrscheinlich eine Dyskalkulie vorliegt. Allerdings war das der totale Reinfall, weil es eine Gruppendiagnostik und nur ein quantitativer Test in Kombi mit einem 10 Minuten IQ-Test (Schwerpunkt räumliche Vorstellung etc.). Da meine Tochter nur wenig räumlich sieht ergab sich nicht der Abstand von IQ und Rechenleistung- so dass es hieß keine Dyskalkulie, sondern man müßte erstmal den HAWIK machen usw.. Da wir uns aber sicher waren, dass es Dyskalkulie ist, haben wir sie beim Duden-Institut qualitativ testen lassen und haben dann fast ein Jahr Therapie gemacht (privat finanziert :-(()- es hat aber super viel gebracht, sie hat gut aufgeholt und zur Stabilisierung wiederholt sie gerade die 2.Klasse, damit sie im Hunderterraum sicher wird. Wir haben aber auch super Unterstützung seitens der Schule, sie hatte damals in der 2. auch Notenaussetzung. Jetzt wird sie bewertet und schafft gute Noten zwischen 2 und 3, wobei es eher nach wie vor mangelndes Selbstvertrauen ist, sonst wären es sicher nur 2er und so manche 1.
Insgesamt ist es aber ein Trauerspiel wie wenig Hilfe man bei Dyskalkulie bekommt, bin selbst Ma-Lehrer, weiß also wovon ich rede. Förderschule ist absolut falsch, weil auch dort die Dyskalkulie nicht therapiert werden kann- sondern da ist gezielte Einzeltherapie erforderlich und die ist richtig teuer.
Wenn du fragen hast, gern auch per PN.
LG
Re: Dyskalkulie, ADS u. Konzentrationsstörung
Antwort von yacofred am 03.02.2012, 13:56 Uhr
Hi Cat,
Meistens hat eine Rechenschwäche den Grund bzw. den Inhalt, dass grundlegende Begriffe in Mathe einfach noch nicht verstanden worden sind. Das ist in einer Schule, die so früh wie möglich auf Leistung abhebt und diesbzgl. "Leistung" (Treffer in Zeit) verlangt kein Wunder. Die Zappeligkeit und die Konzentrationsstörungen kommen deshalb auch in der Folge von der Überforderung durch ewiges Abzählen beim Rechnen, weil man kein anderes Mittel hat und überhaupt dadurch, dass man immer mehr auswendig lernen muss und Regeln paukt statt verstehen zu lernen. Lass Dich nicht Abwimmeln und verlange Notenaussetzung, individualisierte Hausaufgaben, Befreiung von Klassenarbeiten bzw. Individualisierung der Anforderungen.
http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/eltern.html
Gruß yacofred
Re: Dyskalkulie, ADS u. Konzentrationsstörung
Antwort von yamyam74 am 15.02.2012, 13:09 Uhr
Mein Sohn ist 11 und seine Dyskalkulie wurde ende der 1. Klasse durch einen Test an einem Dyskalkuliezentrum festgestellt.
Leider konnten wir uns aber die Therapie von fast 400 Euro im Monat nicht leisten. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur, wenn das Kind ein psychologischen Gutachten hat. Es muss darin festgelegt sein, dass das Kind massive psychische Problemen wegen Mathe hat. Das wollten wir unserem Sohn nicht antun solche "Sitzungen".
Die damalige Grundschule hat so reagiert, wie Eure. Die Klassenlehrerin sagte, Einzelfälle können wir hier nicht fördern.
Wir haben eine tolle Grundschule gefunden, die extrem gut fördert und neben dem "normalen" Förderunterricht eine LRS Fördergruppe und eine Dyskalkulie Fördergruppe hat. Unser Sohn bekommt andere Mathearbeiten und andere Hausaufgaben hat zusätzlich andere Bücher. Ich muss dazu sagen, es ist eine integrative Grundschule.
Dann haben wir durch eine Logopädin bei uns im Ort eine Dyskalkulietrainerin kennengelernt. Sie kommt jetzt seit 3 Monaten einmal die Woche für eine Stunde zu uns nach Hause. Sie hält regelmäßig Rücksprache mit der Schule. Anstatt 400 Euro für das Institut, bezahlen wir nun 35 Euro die Stunde, also höchstens 140 Euro im Monat. Was soll ich sagen? Die letzte Mathearbeit war eine 3:-)
Erkundige Dich doch mal bei den Logopädischen Praxen bei Euch!
Viel Glück
Melanie
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