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Geschrieben von Schnitte78 am 09.06.2011, 19:39 Uhr

jemand Erfahrung mit ADS?

bei meinem 8 jährigen wurde heute ADS diagnostiziert, ohne Hyperaktivitätsstörung.

Die Rede ist nun davon, ihn auf Ritalin einzustellen. Er hat wirklich große Probleme in der Schule und mit den Hausaufgaben.

Und was sagt mein Exmann, der das Kind 1x im Jahr sieht? Er wäre dagegen, dass sein Sohn Medikamente bekommt, die sein Wesen verändern.

Wie wirkt Ritalin? Wäre für jede Erfahrung dankbar.

Ist es überhaupt notwendig, Ritalin zu geben?

LG

 
8 Antworten:

Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von montpelle am 09.06.2011, 19:49 Uhr

Ritalin sollte immer die letzte Wahl sein.
Es ist erschreckend, wie viele Eltern sehr schnell zugreifen.

Wichtig ist eine Elternschulung und oft eine Verhaltensänderung bei den Eltern.

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Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von glückskinder am 09.06.2011, 20:11 Uhr

Ritalin verändert schon das Wesen des Kindes. Man muss genau abwegen, ob der Nutzen des Medikamentes dies Wert ist.
Ich habe Schüler, die dieses Medikament nehmen. Und ja, es hat ihnen geholfen, den Schulalltag besser zu meistern.
Eine Kollegin von mir hatte es abgelehnt, dieses Medikament ihrem Sohn zu geben. Sie hat den Tagesablauf nach dem Kind und seinen Bedürfnissen gerichtet. Klare und feste Zeiten waren da besonders wichtig. Jeder Tag musste gleich ablaufen. Abweichungen waren Gift. Dies ging sogar so weit, dass er täglich dasselbe Geschirr haben musste. Das muss man aber durchstehen.

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Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von Luni2701 am 09.06.2011, 20:24 Uhr

also ritalin verändert bei meinem Sohn auf KEINEN Fall sein Wesen!!!!!!!!! Wenn das so wäre, wäre es bestmmt ncht das richtige Medikament für ihn.

Schau mal ins kranke und behinderte Kinder und gib ADHS oder auch ADS, oder Ritalin bzw. MPH in die Suche ein, da kommt ne Menge.

Erste wahl bei der aufklärung sollte aber wohl der Arzt sein. Wir hatten vor anfang der medigabe ein 2 Stündiges Gesprächg mit dem Doc ohne Kind ausschließlich über das Medikament und das hat uns sehr geholfen von unseren Vorurtelen weg zu kommen und stehen voll hinter der Medigabe bei unserem SOhn.

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Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von JaMe am 09.06.2011, 20:38 Uhr

Ich kann ähnliches berichten, wie glückskinder. Zwar nicht aus eigener Erfahrung, sondern nur sozusagen aus zweiter Hand. Es ging um den Sohn eines Kollegen, der auch die Diagnose ADS bekam (lange bevor ich den Kollegen kannte). Auch dort haben die Eltern auf Medikamente verzichtet, und stattdessen auf einen strikt durchgeplanten und immer gleichen Tagesablauf gesetzt, der nur leichte Änderungen bekam, wenn es um sein Fußballtraining und die Spiele ging. Dem Sohn hat es geholfen. Und die etwas ältere Tochter, die einfach nur unter Faulheit in Bezug auf Schule litt, hat diese Umstellung im Tagesablauf bzw diese striktere Haltung auch geholfen.

Allerdings mußt du dann wirklich darauf achten, dass dieser Ablauf IMMER so eingehalten wird, und wirklich NICHTS etwas daran ändert, EGAL was dazwischen kommt. Ich kann mich daran erinnern, als dies mal bei meinem Kollegen nicht klappte. Die Mutter, die Mittags eigentlich immer da war, konnte aus irgendwelchen Gründen nicht pünktlich da sein. Sie hat bei uns in der Firma angerufen, damit wenigstens ihr Mann da ist. Dieser war nur gerade einige Häuser weiter, um dort etwas abzugeben, was versehentlich bei uns gelandet ist. Als wir ihn endlich aufgetrieben hatten und er mit wehenden Fahnen auf dem Rad nach Hause hetzte (3 Kilometer), war es eigentlich schon zu spät. Der Sohn stand vor der verschlossenen Tür, rüttelte wie verrückt daran und brüllte die ganze Nachbarschaft zusammen. Die haben Tage gebraucht, um ihn wieder runter zu bringen.

Ich erzähl dir das nicht, um dir Angst zu machen, sondernum dir zu zeigen, wie wichtig diese Regelmäßigkeit und Konstanz im Tagesablauf für diese Kinder ist. Denn sie funktioniert wirklich, wenn man es durchzieht. Dieser Junge hat inzwischen ein wirklich gutes Abitur geschafft.

Viel Erfolg mit deinem Sohn. Ihr werdet es schon schaffen. Nur greif wirklich nur als allerletzte Alternative zu Medikamenten, auch wenn es schwer und mühsam sein wird, es ohne zu versuchen.

lg JaMe

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Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von wickiemama am 09.06.2011, 21:25 Uhr

Mein Sohn hat ADS

Bei einigen Beiträgen hier kann man nur sagen wer keine Ahnung hat soll bitte nix dazu sagen...
Jemand der selbst ADS hat oder ein Kind das ADS hat weiß wie Kinder teilweise darunter leiden.

Mein Kind ist ein Träumer. Er kann sich komplett in eine andere Welt träumen. Und das hat er den ganzen Tag gemacht. Ob der tagesablauf gleich war oder nicht hat da nicht die kleinste Rolle gespielt... Er war einfach weg...
Die Lehrerin meint er wüßte teilweise nicht in welchem fach sie gerade waren...
Wir haben uns nachdem wir uns gründlcihst informiert haben für die Medikamentengabe entschieden. Mit der Option aufzuhören sobald sich das Wesen unseres Kindes ändert! Das hat auch der Arzt geraten.
Das wesen DARF SICH NICHT ÄNDERN sonst ist das Medikament falsch dosiert.

Unser Sohn hat sich abgemüht ohne Ende. Er hat gelernt wie sonst keiner... und trotzdem kamen die schlechten Noten. Er war wirklcih verzweifelt. Die Lehrerin fand das ganz klar. Er hat ja im Unterricht nix mitbekommen. Und sich beim lernen etwas zu merken ist sehr schwer wenn man immer wieder in eine andere Welt abdriftet.

Er hat an einem Samstag die Tabletten zum ersten mal genommen. Sehr niedrig dosiert weil man die Dosis langsam steigert.
und hat mir 2 Stunden später gesagt daß er sich noch nie so glücklich gefühlt hat. Er hat viel viel deutlicher gesprochen. Und war irgendwie da....

Zwei Proben kamen in der darauffolgenden Woche.... zwei Fächer auf denen er vorher auf 4 stand... in beiden Proben eine 2....
Die Lehrerin meinte bei dem Gespräch nach 4 Wochen wo wir die medis auf Probe nehmen wollten, daß sie es unglaublcih findet, seine Mitarbeit ist spitze geworden, immer interssiert immer aufmerksam...

Inzwischen ist das Schuljahr fast rum und er wird in jedem Hauptfach wohl eine 2 bekommen (in D vielleicht ne 3....) Am Anfang des Schuljahres war daran nicht zu denken...
Die Lehrerin hatte vor kurzen tränen in den Augen als sie sagte er könne nun zeigen was in ihm steckt und redet von einem eventuellen Übertritt auf daS Gymnasium nächstes Jahr...
Ohne Medikation undenkbar... Da hätte ich jetzt ein trauriges Kind das sich schulishc aufgegeben hätte....

Die Medis darf man nicht verteufeln..

ADS ist eine krankheit und man kann seinem Kind das leben extrem erleichtern wenn man ihnen Ritalin bzw Medikinet oder wie die Medis auch sonst heißen....gibt.
Aber jemand der die Verzweiflung nicht selbst bzw bei seinem Kind erlebt hat kann da einfach nicht mitreden...

ICh kann nur den Tipp geben lasst euch vom ARzt aufklären, die Ärzte geben in der Regel nicht leichtfertig Ritalin (ja ja ja bei RTL und in der Bild liest man was anderes....) Wenn es dem Kind nciht hilft kann man es weglassen....
ICh kenne aber kein ADS Kind bei dem es nicht helfen würde....

Und um noch einen Vorurteil vorzugreifen...
Ritalin ist kein Medikament um ruhigzustellen... Im Gegenteil es wirkt durchblutungsfördernd und anregend... Es hilft dem Kind sich zu konzentrieren...

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Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von bine+2kids am 10.06.2011, 6:09 Uhr

Geh ins Kranke und Behinderten Forum und gib ADS oder ADHS ein. Da bekommst du viele Infos von betroffenen Eltern. Ritalin verändert auf keinen Fall das Wesen. Es ist auch kein Beruhigungsmittel, lass dir da nichts einreden. Du wirst im anderen Forum ganz klar lesen, dass die meisten Eltern es im nachhinein bereuen so lange gezögert zu haben, da es ihrem Kind mit Ritalin um so viel besser geht.
Gruss Sabine

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Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von NoJoHaJo am 10.06.2011, 9:00 Uhr

Hallo!
Bei unserem Sohn wurde auch vor knapp 1 Jahr ADHS festgestellt mit 7 Jahren. Wir dachten es uns schon seit seinem dritten Lebensjahr, sind aber beim Kinderarzt und auch bei unserer Familie voll aufgelaufen mit Sprüchen wie: " Er wäre nicht so wie wir es uns gewünscht hätten. oder " Man kann sich kein Kind zurechtbasteln." Keiner hat kapiert, dass es uns um unser Kind ging. Auch so tolle Sprüche wie " Früher gabs auch kein ADHS. Ist ne Erfindung für überergeizige Eltern" haben wir uns anhören müssen. (Deswegen zahlt ja auch die Krankenkasse das teure Medikamtent und die ganzen anderen Therapien-weils Erfindung ist!!)Das sind alles Leute die ihren Alltag nicht mit einem ADHS Kind gestalten müssen. Man darf einfach nicht vergessen, dass wenn man meint selbst schon unter der Situation zu leiden, wie das dann erst für dein Kind ist.
Wichtig ist bei der Diagnose einen guten vertrauenswüdigen Arzt bzw. Psychologe zu haben, die ein wenig mehr machen, als nur Ritalin zu verschreiben. Wichtig sind auch Eltern-Selbsthilfegruppen und es gibt auch gute Gruppen für die Kinder, wo speziell auf die ADS Probleme spielerisch eingegangen wird. Das kostet viel Energie, ist aber sehr hilfreich, finde ich! Ritalin stellt auf keinen Fall ruhig! Unser Sohn will noch nicht mal in den Ferien eine Medipause machen, weil er sagt, dann kann er noch nicht mal ein Bild fertig malen oder Lego bauen!
Als er das Ritalin LA das erste Mal vor der Schule genommen hat, kam er nach der Schule strahlend nach Hause und meinte er hätte es endlich geschafft, einen Test bis zum Ende durchzuhalten. Er war sehr glücklich! Das ist es allemal wert gegen die Leute anzureden die schlicht und ergreifend keine Ahnung haben! Wünsche dir viel Kraft die richtigen Entscheidungen zu treffen! Gruß Valeska

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Re: jemand Erfahrung mit ADS?

Antwort von barnie am 10.06.2011, 11:52 Uhr

Hast PN!

barnie

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