Elternforum Die Grundschule

3. Klasse- krass hohe Anforderungen von Lehrerin

3. Klasse- krass hohe Anforderungen von Lehrerin

Ielema22

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Guten Abend, unsere Klassenlehrerin ist 30 Jahre alt und hat unsere Kinder als erste Klasse nach ihrem Studium. Nun ist es ihr starkes Bestreben die Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen und bestens für Gymnasium vorzubereiten. Sie hat hohe Erwartungen und kommuniziert das auch. Noten ab 3 sind nicht gut, machen sie sauer oder unglücklich. ( ihr wording vor den Kindern) bei Ausgabe von korrigierten Klassenarbeiten lässt sie gerne die 1er beklatschen oder führt diese mit Lobeshymnen vor. Die Klausuren sind 4 seitig und wirklich vollgepackt mit Aufgaben, die in 30 Minuten zu erledigen sind. der Druck und Erwartung sind hoch. Während der Klassenarbeit dürfen keine Fragen gestellt werden. Außer man hat Legasthenie. Dann darf man fragen... sie baut gerne kleine Fallen in die Arbeit um zu sehen ob die Kinder mitdenken. Das benennt sie auch so. Sie führt immer an, dass in der 5 Klasse es ja auch so ist und die Kinder dann schon auf das Gymnasium vorbereitet sind. vokabeltest, beinhaltet immer 20 Vokabeln aus der letzten Lektion, gerne dazu nochmal überraschend aus den letzten 3 Lektionen ein paar Vokabeln ...um zu sehen ob die noch gekonnt werden. ist man krank, bekommt das Kind alle Blötter, abends nach Hause und muss diese nacharbeiten. Bestenfalls direkt online hochladen. Oder aber spätestens zum Wochenende. In den Ferien gibt es immer ein Arbeitsheft zum üben. In der ersten Woche nach den Ferien wird immer eine Klassenarbeit geschrieben. Der Notenschnitt in der Klasse war jetzt allgemein sehr schlecht. Da fragte sie dann mal nach, woran es lag. Aber jedes Feedback blockt sie ab. Für alles hat sie Erklärungen.  Im Vergleich zu den parallel Klassen sind die Klassenarbeiten viel umfangreicher und schwerer. Ich hab ihr das gesagt, jedoch tut sie dies einfach ab. Die Eltern sind alle einer Meinung, jedoch traut sich keiner was zu sagen. Ich bin so traurig und hilflos. Ich wünschte einfach es hätte der Jahrgang das gleiche Niveau! Es fühlt sich einfach nicht fair an. Man lernt und lernt und dann immer wildere Überraschungen. Da es aber immer 2-3 Kinder gibt, die eine eins schreiben, sagt sie, es scheint ja machbar zu sein. Ein großer Teil der Klasse kämpft mit Bauchweh und fühlt sich schon zu dumm für die Schule. Man hat das alles bei der Lehrerin angesprochen. Aber sie hält die Kinder lediglich für unmotiviert. Was einfach nicht wahr ist. Einige resignieren höchstens schon! was denkt ihr? wie geht man am besten vor, damit sich was ändert?  


ylia--

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Antwort auf Beitrag von Ielema22

Feedback geben seitens der Eltern war die richtige Entscheidung. Da sie nicht darauf reagiert, wäre der nächste Schritt zur Schulleitung zu gehen. Da ein Großteil der Eltern die gleiche Ansicht vertritt, wird die Schulleitung nicht einfach wegsehen!


Ielema22

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Antwort auf Beitrag von ylia--

Danke Yila. Wir werden es versuchen. Lg


Windpferdchen

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Hallo, erste Anlaufstelle sind immer die Klassenpflegschaftsvertreter. Sie sollten zuerst die Lehrerin im Auftrag der Eltern ansprechen. Das ist ihre Aufgabe – falls du Recht hast und wirklich die meisten Eltern es so sehen wie du. Genau dafür werden diese Elternvertreter gewählt. Wenn  der Beirat bei der Klassenlehrerin nichts erreicht, kann er sich an die Schulleitung wenden und um einen Termin mit Klassenlehrerin und Schulleitung zu dritt bitten. Wenn das nicht hilft oder die/der Pflegschaftsvorsitzende ausdrücklich (!) nicht will, kannst du auch selbst einen Termin bei der Schuleitung vereinbaren. Optimalerweise geht man da mit mehreren Elternpaaren hin, im Notfall gehen nur du und dein Partner (es ist wichtig, dass der Mann mitkommt, das macht immer deutlich mehr Eindruck). Ich würde in diesem Gespräch freundlich argumentieren, dass die neue Lehrerin offenbar noch recht unerfahren ist und daher zu hohe Ansprüche stellt. Man sollte sich also nicht offen beschweren, sondern Verständnis zeigen, zugleich aber lösungsorientiert argumentieren. Es ist wichtig, dass die Schulleitung über solche Dinge informiert ist. Ich bin selbst Lehrerin. Es ist ein echter Schwachpunkt am deutschen Schulsystem, dass Lehrer immer allein in der Klasse sind und es keine Kontrolle gibt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Berufen bekommt ein Lehrer also kein direktes Feedback von Chef oder Chefin, weil diese nicht anwesend sind und nichts mitbekommen. Deshalb ist es immer richtig, ruhig auch der Schulleitung die Lage zu schildern (freundlich und sachlich), damit sie ein Auge auf die junge Lehrerin haben und sie beraten kann. LG


kea2

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Antwort auf Beitrag von Ielema22

Ich würde ebenfalls raten, mit der Schulleiterin zu sprechen. Krank ist krank. Ich muss als kranker Arbeitnehmer auch nicht abends nach der Arbeitszeit zu Hause einen Teil meiner Arbeit nachholen. Ferien sind Ferien. Auch da muss ein Arbeitnehmer nicht arbeiten. Diese Dame mutet also Kindern Dinge zu, die Erwachsenen nicht zugemutet werden dürfen. Finde den Fehler... Sie unterrichtet nicht am Gymnasium, sondern an einer Schule, wo noch alle Leistungsstufen zusammen sind. Da muss das Niveau selbstverständlich niedriger sein, als am Gymnasium.  "Da es aber immer 2-3 Kinder gibt, die eine eins schreiben, sagt sie, es scheint ja machbar zu sein." Es gibt immer Überflieger oder Kinder, die mit viel Lernen und Unterstützung von zu Hause sehr hohe Leistungen erbringen. Wenn so viele Kinder in der Klasse schon Bauchweh vor Leistungsdruck haben, ist das Niveau trotzdem zu hoch. Diese Arbeiten müssen sich mal erfahrene Grundschullehrer anschauen und beurteilen. Falls die Schulleiterin nicht aktiv werden will, bleibt Euch leider nur ein Wechsel. Bei noch höheren Instanzen etwas zu erreichen, ist sehr schwierig und langwierig, vor allem, wenn es, aus Sicht der Behörden, um Krimskrams geht. Schule ist ein Mikrokosmos für sich, auf den man als Eltern nur sehr begrenzten Einfluss hat. Wir haben da auch schon einige unschöne Erfahrungen machen müssen, u.a. auch mit einer unerfahrenen und beratungsresistenten Grundschullehrererin. Unser Sohn hat die Klasse gewechselt. Es ging nicht anders.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Ielema22

Viele Dinge die Du beschreibst kommen mir bekannt vor. Mittlerweile sind meine Kinder jungerwachsen, aber an das Drama kann ich mich noch gut erinnern.  Dein Ansprechpartner wäre zuerst die KL selber. Im zweiten Schritt die Elternvertretung. Aber Vorsicht, denn viele Eltern jammern, aber selten öffentlich. Alternativ ein Gespräch mit dem Rektor/Rektorin.  Im Zweifel für dein Kind alleine kämpfen. Manchmal Augen zu und durch. Hausaufgaben die zu viel des Guten waren, hab ich erledigt. Wenn Du die Tücken kennst, arbeite darauf hin. Geht auch ältere Vokabeln durch. Versucht zu akzeptieren und hinzunehmen, dann akzeptiert man leichter. Dinge die partout nicht gehen, thematisieren. Hier auf das Wichtige konzentrieren. Rückblickend muss ich Dir sagen, dass tatsächlich ab der weiterführenden Schule keine Rücksicht mehr genommen wird. Vor allem nicht auf den Gymnasium. 


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Ielema22

Wenn du freundlich bist, suchst du das Gespräch mit der Schulleitung.    Alternativ kopierst du die schweren Klassenarbeiten und die leichtere Version der Parallelklasse und schickst es ans Schulamt und die Bezirksregierung.  


maezinha

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Antwort auf Beitrag von Ielema22

Hallo!  Wir haben mit unserem Kind diese Erfahrung leider auch gemacht. Nicht ganz so krass, wie du sie beschreibst, aber auch allgemein viel zu hohe Erwartungen, viel zu viel Druck, Lernstoff aus höheren Klassen einfach vorziehen, ständig Kritik, etc. Schlechte Leistungen wurden ausschweifend kommentiert, gute nicht gelobt. Es kam immer ein "aber das geht noch besser". Es kamen in allen Ferien grundsätzlich Dossiers zur Bearbeitung nach Hause. Es sollte an AGs nicht mehr teilgenommen werden, um zusätzliche Förderstunden zu haben. Irgendwann haben wir die Reißleine gezogen. Ich habe mich erstmal informiert, was laut Schulgesetzt erlaubt ist und dann u. a. Dossiers irgendwann unbearbeitet zurückgewiesen, das Gespräch mit der Lehrkraft gesucht. Unsere Schule ist sehr klein und man will es seinem Kind nicht noch schwerer machen und evtl kommen ja auch noch die Geschwister in die gleiche Schule. Es war ein stetiges Dilemma und unser Kind war irgendwann ausgebrannt und hatte den Spaß an Schule verloren. Es brach mir das Herz, also entschieden wir uns für einen Klassenwechsel, da ich wirklich Angst hatte, es könnte in einem burnout enden. Es war für uns die beste Entscheidung. Die neue Lehrkraft ist sehr empathisch und einfühlsam. Ohne Leistungsdruck steht das Lernen im Vordergrund. Und schnell kehrte der Spaß zurück und unser Kind blühte wieder auf. Leistungsdruck gehört irgendwo zum Leben, aber nicht in der Grundschule. Unser Weg war natürlich individuell, aber generell würde ich mich schlau machen, was überhaupt vom Schulgesetz her in eurem Bundesland erlaubt ist und dagegen vorgehen. Erstmal das Gespräch suchen, freundlich und sachlich. Und wenn alles nichts bringt, würde ich evtl höhere Stellen in Betracht ziehen. So ein Unterrichten richtet Schaden an, in der Grundschule werden doch die Grundlagen des Lernens gelegt. Da hat Druck und ständige Kritik nichts verloren.  Viel Glück und alles Gute! 


Martinasophia

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Antwort auf Beitrag von Ielema22

Aufstehen und für dein Kind kämpfen... der erste Weg ist das Gespräch mit ihr, zweiter Weg, Gespräch mit der Schulleitung, Dritter Weg Schulamt und Klassenwechsel beantragen... Das Schulsystem ist eh im Eimer und mit solchen Lehrer wird es noch schlimmer und dein Kind wird dadurch krank... Kämpfe.. Dein Kind wird es dir später danken... kein Kind MUSS auf das Gymnasium gehen um im leben was zu erreichen... Wir können nicht alle studieren , daher verdienen Handwerker mittlerweile mehr als so manch einer der studierte... 


PatWe

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Antwort auf Beitrag von Ielema22

Hallo, durch das Verhalten der Lehrerin sind die Kinder eindeutig einer starken psychischen Gefährdung ausgesetzt.  Stell dir vor du würdest auf der Arbeit jeden Tag so behandelt werden. Würdest du dich wohl fühlen? Meiner Meinung nach ist hier jede nicht getätigte Beschwerde, gerichtet an Lehrerin, Schulleitung, etc., schon unterlassene Hilfeleistung.