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Geschrieben von Katja + Fabio (Berlin) am 20.01.2008, 22:16 Uhr

die etwas provokante These meiner Schwester (lang

Hallo an alle,

ich hatte heute ein Gespräch mit meiner Schwester und will das „Thema“ mal zur Diskussion hier ins Forum stellen.

Also … vielleicht mal vorweg und als Erklärung: mein Großer (10) ist jetzt in der 5.Klasse. Er ist ein guter Schüler. Seine Leistungen erzielt er bis jetzt ohne irgendetwas dafür zu Hause tun zu müssen. Das Wort LERNEN ist ein Fremdwort für ihn (es gab aber auch noch NIE einen Anlass für ihn) und selbst bei bevorstehenden größeren Arbeiten muss ich ihn beinahe nötigen doch noch mal in seine Unterlagen zu schauen. Bis jetzt hat er allerdings aber auch noch (fast) keinen Ergeiz entwickelt …
Seine Hausaufgaben erledigt er von Anfang an völlig eigenständig (er geht auf eine Ganztagsschule und im Normalfall werden Aufgaben dort gemacht und verbleiben auch gleich dort!).
Das was ich bis jetzt mit ihm zusammen für die Schule gemacht habe ist:
- ein paar mal Vokabeln etc abgefragt (auf seinen Wunsch hin)
- einige methodische Dinge erklärt, Hinweise gegeben
Ansonsten merke ich das die Dinge ganz gut so laufen wie sie laufen indem ich mich eher wenig in die schulischen Dinge meines Sohnes einmische!

Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit ihm und seinen Leistungen. Ich weiß allerdings das er in 1, 2 Fächern durchaus besser sein könnte wenn er denn mal zwischendurch (und ohne das der Lehrer explizit gesagt hat dieses oder jenes sich anzuschauen, zu lernen, etc …) in seine Aufzeichnungen und Bücher schauen würde.
Genau DAS sage ich ihm auch ab und zu und weise ihn dann besonders bei „Lernfächern“ (zB Englisch … Thema Vokabeln *augenroll*) darauf hin.

Nun hatte er vor kurzem eine Buchvorstellung. Der Termin war lange bekannt. Er hat mir irgendwann davon erzählt und auch erwähnt welches Buch er vorstellen möchte und ich habe ihm mitgeteilt das ich das Buch für eher schwierig halte vorzustellen. Das war ihm aber egal und er meinte er schaffe das und habe außerdem jetzt keine Lust noch ein komplett neues Buch zu lesen …
Tja, an einem Sonntag Nachmittag (Buchvorstellung 2 Tage später Dienstag) hat er sich dann erste Gedanken gemacht … und irgendwann festgestellt das seine Mama doch recht hatte (wie so oft im Leben *fg*) und das ganze sich eher schwierig gestaltet!
Also musste auf die Schnelle ein anderes Buch her. Das Problem war nur wir hatten nichts Passendes zu Hause. Das was er vorher gelesen hatte war entweder aus der Bibliothek ausgeliehen und nicht zur Hand oder gehörte zu einer Reihe von Büchern wo er den 1.Band schon einmal vorgestellt hat, oder zu umfangreich als das man es „auf die Schnelle“ noch hätte lesen können.

Also … was macht Mama … ruft bei Freunden von uns aus der Nähe an und besorgt ein paar passende Bücher … mein Großer sucht sich eines aus, liest es in der Zeit von Sonntag Abend bis Montag Nachmittag mal schnell aus, bereitet dann schnell die Buchvorstellung vor … und bekommt … eine 1 (minus) dafür …

Soooooooo, und genau darum ging die Diskussion mit meiner Schwester heute. Sie meinte das mein Verhalten (in ihren Augen) falsch sei! Ich nehme ihm zu viel Verantwortung ab und mische mich zu viel ein. Er müsse selber seine Erfahrungen machen und seine Probleme ganz allein lösen – auch mit der Konsequenz dass zB die Buchvorstellung dann vielleicht keine gute Note geworden wäre sondern vielleicht nur eine 4. Nur das würde ihn (eventuell) zu der Einsicht kommen lassen was und wie viel man wann für die Schule tun muss.
Aber das eigentliche Problem an der Sache wäre ja MEIN Ergeiz (also der Ergeiz der Eltern im Allgemeinen), dass das Kind um Gottes willen eben keine schlechte Note bekommen soll. Und genau dieses „Problem“ hätten heutzutage die meisten Eltern. Sie würden aber mit genau diesem Verhalten ihren Kindern nicht unbedingt helfen.
Ach ja … meine Schwester ist Lehrer.

Soooooooo, und nun frage ich Euch was ihr davon haltet oder auch was ihr an meiner Stelle getan hättet.
Hättet ihr Eure Kinder einfach so ins „offene Messer laufen lassen“ mit der möglichen Konsequenz einer schlechten Note oder hättet Ihr auch das Problem für Eure Kinder beseitigt???
Was bewegt Euch zu genau dieser Einstellung und halltet ihr das genau für richtig???
Ist es richtig und legitim den Kindern besonders dann zu helfen wenn es um Noten geht oder werden unsere Kinder damit zu unselbstständigen Individuen erzogen die sich in schwierigeren Situationen dann immer auf die Hilfe anderer verlassen???
Ist es der Ergeiz von uns Eltern der uns da steuert, oder was ist es???

Ich freue mich auf eine Vielzahl von Meinungen und vielleicht eine anregende Diskussion!

LG Katja & Co

 
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