zurück| Geschrieben von MeiMei am 05.10.2022, 11:41 Uhr |
Eure Männer...
...wie viel machen die bei euch so?
Der Gedanke kam mir gerade während ich neben meinem endlich mal wieder Mittagsschlaf-haltenden Sohn liege und trotz Schlafmangel nicht schlafen kann 
Nach unserem kurzen Hoch geht es wieder rapide bergab, weshalb das weiß wohl nur der Kurze.
Um Zwei für eine halbe Stunde wach, um Vier für anderthalb Stunden und um Sieben raus. Und den ganzen Tag unzufrieden 
Unter der Woche stehe ich auf, da Mann ja arbeitet und das ist auch okay.
Aber am Wochenende ist er meist sooo erschöpft dass er gerne noch "ne Stunde liegen bleiben will". Aus einer mach drei oder vier 
Mittlerweile wecke ich ihn bzw. schmeiß ihn aus dem Bett um immerhin etwas Schlaf zu bekommen, aber selbst da habe ich meine Probleme mit denn er weiß den Kleinen nicht großartig zu beschäftigen und landet oft am Handy.
Oder ich darf mir Sätze anhören wie "Du bist den ganzen Tag zu Hause, das ist wie Urlaub." Da könnte ich immer an die Decke gehen 
Aber jammern wollte ich ja gar nicht, mich würde es nur interessieren wie ihr das so handhabt? Habt ihr da geregelte Zeiten wie unter der Woche ihr, am Wochenende entlastet euch der Mann?
Oder wuppt ihr das alles selber? Wenn ja dann sagt mir bitte wie ihr an genügend Schlaf kommt 
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Re: Eure Männer...
Antwort von Lyonesse am 05.10.2022, 12:29 Uhr
Mittlerweile sind wir ein recht gut eingespieltes Team. Wir wechseln uns jeden Abend ab, um Viktoria ins Bett zu bringen. Unter der Woche würde ich aufstehen, wenn etwas sein sollte, aber an den Wochenenden übernimmt das zu 90% mein Mann. Wir haben ja das Glück, das Viktoria eine langschläferin ist und so schlafen wir oft bis 9uhr.
Aber auch so hilft mein Mann sehr viel, sobald er Feierabend oder Wochenende hat, egal ob es ums wickeln, Baden, Essen oder Spielen geht.
Ich finde das gehört sich aber auch so. Wir haben uns beide für ein kind entschieden, also muss auch er seinen teil dazu beitragen/leisten.
Re: Eure Männer...
Antwort von Nanu82 am 05.10.2022, 13:12 Uhr
Da würde ich aber auch an die Decke gehen, wenn mein Mann sagen würde, dass daheim sein wie Urlaub ist. Er findet im Gegenteil einen Tag auf der Intensivstation viel entspannter als mit den zwei Duracell-Kids. Weil er im Job große Verantwortung trägt und fit sein muss, und weil ich bis vor einigen Wochen ja auch noch gestillt habe, schläft er seit der Geburt der Kleinen im Arbeitszimmer. Am Wochenende hab ich ihn die letzten Monate auch immer bis halb zehn schlafen lassen, weil er unter der Woche um 5.30 raus muss. Mittlerweile steht er aber meistens früher auf, wenn die Kinder durchs Haus lärmen. Abends bringe ich zu 90 Prozent die Kleine ins Bett, damit er ein bisschen ausspannen kann. Unsere Nächte sind aber seit dem Abstillen auch wesentlich ruhiger, meistens meldet sie sich einmal kurz und schläft dann gleich wieder ein. Als ich letzte Woche aber gekränkelt und die Kleine immer wachgehustet habe, haben wir die Betten getauscht. Das habe ich einfach "angeordnet". Ich muss dazu sagen dass er, wenn er nicht gerade in der Klinik ist, Gott sei Dank echt viel macht. Am Wochenende geht er vormittags immer mit der Kleinen spazieren, damit ich in Ruhe meinen Kaffee trinken kann, während der Große in seinem Zimmer spielt. Er kocht, wäscht, geht einkaufen. Weil es auch seine Kinder sind und er hier auch wohnt, wie er sagt. Aber mir ist bewusst, dass ich da echt großes Glück habe.
Re: Eure Männer...
Antwort von May20 am 05.10.2022, 19:35 Uhr
Ein schwieriges Thema gerade. Als ich noch zuhause war, hab ich mich stillschweigend damit abgefunden, dass ich Kind, Haushalt und zu wenig Schlaf an der Backe habe. Aber seit Mitte September gehe ich wieder halbtags arbeiten und sehe absolut nicht mehr ein, dass ich immer noch jede Nacht das Kind alleine betreue, wenn es wach wird, dann in einem neuen Job arbeiten gehe, bei dem ich sehr viel lernen muss, und nachmittags dann Kind und Haushalt wuppe. Die ersten Tage hab ich mich gefühlt wie Kunstrasen… 
. Nachdem ich mich gestern morgen im Kreis gedreht habe, um vor der Arbeit noch alles hin zu kriegen, ist mir der Kragen geplatzt. Es gab eine Ansage und ab heute muss er zumindest morgens früher aufstehen und unseren Sohn fertig machen. Das Ins-Bett-bringen machen wir schon immer zusammen bzw. abwechselnd. Immerhin. Aber ansonsten ist von unserem Vorsatz einer gleichberechtigten Kinderbetreuung leider nicht viel übrig geblieben.
Re: Eure Männer...
Antwort von kia-ora am 05.10.2022, 20:07 Uhr
Mein Mann beteiligt sich nicht. Ich schaffe das alleine. Er verpasst dadurch enorm viel. Ebenso seine Eltern, die nie babysitten oder Zeit mit den Enkeln verbringen wollten.
Genug Schlaf finde ich, wenn ich mit den Kindern um 20uhr im Bett bin. Die Babyzeit war die Hölle. Da war ich komplett durch und habe viel geweint. Aber jetzt kennt der Kleine den Unterschied von Tag und Nacht. Tagsüber Action und nachts bleibt das Licht aus, egal wie viel einer meckert. War auch bei den Geschwistern so. Mit 10 Monaten wurde es deutlich besser. Nach 12 Monaten bin ich auch wieder in Teilzeit zur Arbeit.
Re: Eure Männer...
Antwort von Ellianna am 05.10.2022, 21:17 Uhr
Wir machen eigentlich fast alles gemeinsam. Wir wechseln uns mit dem ins Bett bringen ab. Ein Tag bringt er sie ins Bett und ich mache sie bettfertig und räume anschließend die Wohnung auf und am nächsten Tag umgekehrt und so weiter. Ich arbeite seit dieser Woche wieder, an einem der beiden Tage passt dann mein Mann auf und macht all das was ich sonst mache. Wir haben das Glück, dass unsere Tochter fast immer durchschläft aber wenn nicht, dann sind wir eh beide wach und kümmern uns beide. Organisatorisches mache aber alles ich, auch koche ich meistens. Aber prinzipiell ist es recht ausgeglichen. Ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen meinen Mann 4 Stunden ! länger schlafen zu lassen. Es sei denn ich kann das ebenso. Mein Mann lobt sich immer selbst, dass er mehr machen würde wie die ganzen Männer die er so kennt, was stimmt, aber für mich irgendwie selbstverständlich ist. Die meisten Männer die ich kenne, machen ähnlich viel. Und meiner Meinung nach ist da noch Luft nach oben. Weil was mich am meisten belastet ist die (Organisations) Verantwortung, die halt bei mir liegt (Kita, Kinderarzt you name it) und dass generell immer noch die Frauen als Primärsnsprechpartner gesehen werden.
Re: Eure Männer...
Antwort von Minimäuschen, 19. SSW am 05.10.2022, 21:27 Uhr
Ich kann mir vorstellen, wie anstrengend das ist. Nachdem es bei uns sehr lange bergauf ging und er sogar alle zwei bis drei Nächte durchgeschlafen hat, waren die letzten wieder eine Katastrophe. Abends schläft er ewig nicht ein, dann ist er gegen drei Uhr wach und wühlt und turnt und weint solange, bis mein Mann und ich so richtig wach sind und nicht mehr schlafen können.
Wir waren heute wie gerädert. Ich tippe ehrlich gesagt auf den 10 Sprung und hoffe, dass es bald besser wird. Wenn dein ET im Mai war, befindet ihr euch auch gerade darin.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema:
Mein Mann arbeitet 40h pro Woche, geht abends zweimal pro Woche zum Training, wo er dann morgens zur Arbeit verschwindet und erst abends gegen zehn wieder da ist. Am Wochenende ist er nochmal für ca 5h verschwunden, weil dann irgendwelche Punktspiele sind oder er mal Pläne mit Freunden hat.
Im Gegenzug ist es aber so, dass er den Keinen an 4 von 7 Tagen ins Bett bringt. Morgens steht er meistens schon mal mit ihm auf und kümmert sich um Windel, Anziehen und Frühstück. Ich darf dann nochmal eine Stunde schlafen. Nachts stehen mal er mal ich auf, da gibt es keine feste Regel und bis vor Kurzem war das ja nicht einmal jede Nacht notwendig. Schlaf ist also erst seit Kurzem wieder ein Problem. Wenn er am Wochenende da ist, gehen die beiden zusammen auf den Spielplatz und ich habe die Hände frei für alles, was ich im Haushalt noch erledigen wollte. Wenn ich damit fertig bin, habe ich Freizeit (wie viel das ist, hängt davon ab, wie perfekt ich den Haushalt gerade haben will).
Diese Regelung musste ich allerdings erstmal einfordern. Ich habe mich über die unfaire Verteilung beschwert und dann haben wir geschaut, wer wie viel über die Woche zu tun und wie viel Freizeit jeder hat und haben dann versucht, die Betreuungszeiten halbwegs fair zu verteilen. Er fand das zugegebenermaßen erstmal total unnötig, weil für ihn klar war, dass er die ganze Arbeit macht und ich ja quasi non stop Freizeit habe. Deshalb war auch dieser Aufstellung mit konkreten Zahlen so wichtig.
Von den Regeln ist nichts endgültig in Stein gemeißelt und manchmal verschiebt sich das Gleichgewicht auch ein wenig. Wenn er angeschlagen ist oder im Job gerade Stress hat, mache ich mehr, im ersten Trimester meiner Schwangerschaft oder auch wenn ich angeschlagen bin macht er deutlich mehr.
Inzwischen klappt es aber insgesamt ganz gut und ich kann mich wirklich nicht mehr über meinen Mann beklagen.
Anfangs hätte so ein Spruch aber auch von ihm kommen können, gefolgt von einer Beschwerde, warum die Wohnung schon wieder so chaotisch ist
Da gab's aber einen ganz einfachen Trick:
Das nächste Wochenende wird zum Papa-Wochenende erklärt. Auf dem Kleinen aufpassen ist schließlich wie Urlaub - also ideal um sich von der stressigen Arbeitswoche zu erholen. Und zwischendurch darf er mal schauen, dass die Wohnung aufgeräumt bleibt und das Mittagessen vorbereitet wird. Das ist ja nach eigenen Angaben alles super easy.
Er wird relativ schnell merken, dass er falsch lag 
Ich habe solche Sprüche zumindest ewig nicht mehr von ihm gehört. Außerdem kann er jetzt durchaus nachempfinden, was ich meine, wenn ich ihm abends erzähle, dass der Tag total anstrengend war. Das fühlt sich viel besser an, als für solche Aussagen belächelt zu werden.
Bzgl. Handy und Einfallslosigkeit: Damit hatte mein Mann anfangs auch erhebliche Probleme. Du kannst ihm aber zeigen, was er mit dem Kleinen unternehmen kann. Meine beiden bauen gerne mit Stapelbechern (Mann baut, Kind reißt den Turm ein) oder sie spielen Höhle (die zwei sitzen auf dem Bett, haben das Nachtlicht bei sich und ziehen sich die Decke über den Kopf - Junior findet das mega lustig und es ist richtig niedlich, wie die zwei unter der Decke sitzen und man hört, wie sie sich freuen). In letzter Zeit werden auch Bilderbücher immer beliebter (die zwei schauen sich Bauernhoftiere an und mein Mann macht die Tierstimmen nach. In einem anderen Bilderbuch ist auf jeder Doppelseite irgendwo ein Hund. Die beiden Blättern dann durch das Buch und der Kleine zeigt dem Papa, wo der Wauwau (das Wort klappt inzwischen) ist. Am Spielplatz spielt der Kleine weitestgehend alleine, aber mein Mann muss natürlich trotzdem immer zur Stelle sein, wenn er auf's Klettergerüst oder die Rutsche klettert oder nicht mehr alleine vom Wipptier runter kommt. Vielleicht sind das auch Sachen, die für deinen Mann in Frage kommen.
Re: Eure Männer...
Antwort von Lalilu. am 06.10.2022, 7:53 Uhr
Hmm, genug Schlaf bekomme ich sobald sie endlich mal durchschläft 
Wir sind selbstständig und momentan kann mein Mann auf meine Hilfe leider nicht hoffen. Deshalb haben wir eine strikte Rollenverteilung.
Er muss wirklich viel arbeiten, kommt jeden Tag erst um 18:30 Uhr heim und samstags um 15:30 Uhr. Danach ist Familienzeit und er bringt immer die Große ins Bett. Alles andere was mit Kinder, Haus und Haushalt zutun hat, mache ich alleine.
Sobald die Kleine in die Kita kommt (eventuell/hoffentlich nächstes Jahr), geh ich auch wieder ins Büro und dann wird bestimmt einiges etwas „umgestellt“.
Re: Eure Männer...
Antwort von Fairy2021 am 06.10.2022, 9:18 Uhr
Ich studiere, mein Mann arbeitet vollzeit, der kleine geht 30 Stunden die Woche in die Krippe und bekommt dort jeden Tag essen als auch an drei Tagen einen sehr erholsamen mittagsschlaf.
Wir haben uns schon immer alle Aufgaben geteilt und er kümmert sich momentan fast schon mehr um den kleinen als ich
Schlafmangel haben wir beide, müssen beide früh raus und nachholen können wir den auch nicht.
Re: Eure Männer...
Antwort von MeiMei am 06.10.2022, 10:29 Uhr
Danke für eure Beiträge!
Dass Väter genauso in die Pflicht genommen werden sollten wie wir ist auch für mich selbstverständlich.
Allerdings stoße ich da oft auf Nichts, bzw. klappt es zwei Tage gut und danach sind wir im alten Muster.
Und ja, Mann verpasst tatsächlich so viel wenn er sich nicht mit einbringt. Merke es jeden Tag wie erstaunt er über manche Sachen die der Kleine macht ist, obwohl er dies und jenes schon länger kann.
Ich sag es mir immer wieder, aber auch an euch: bleibt stark, jedes Lachen unserer Mäuse ist es wert 
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