Oktober 2020 Mamis

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Geschrieben von Bergziege1, 37. SSW am 17.09.2020, 14:09 Uhr

Etwas ratlos 😕

Hallo,
bisher konnte ich halbwegs nur positives berichten, aber jetzt haben mein Mann und ich eine Sache wo wir nicht wissen ob wir es richtig machen. Ich hoffe ich trete niemanden zu nahe, vielleicht könnt ihr uns einen Rat geben. Ihr wisst ja, dass wir nun endlich unser Regenbogenbaby erwarten und davor schlimmes durch gemacht haben. Ich hatte 2017 nach missed abort eine Ausschabung in unserem Krankenhaus im Ort und auch die Stille Geburt unserer Zwillinge 2018 durch plötzlich einsetzende Wehen war in dem Krankenhaus. Wir haben gegen das Krankenhaus eine Klage wegen Behandlungsfehler laufen, welche auch passenderweise jetzt seinen Abschluss findet. Für uns war klar, dass wir uns für die Geburt nun ein anderes Krankenhaus suchen werden. Ich hatte gestern nun, wegen der Vorgeschichten auf Wunsch des Krankenhauses, ein vorbereitungsgespräch und muss sagen das ich obwohl ich keine besonderen Erwartungen hatte, "irgendwie" enttäuscht bin. Das Krankenhaus ist das nächst gelegene 45 min entfernt und in einer etwas größeren Stadt. Wie gesagt, ich hatte keine großen Vorstellungen, habe mir aber schon erhofft das mehr auf mich/ uns eingegangen wird. Momentan werden wegen Corona keine Familienzimmer angeboten, mein mann darf zwar bei der Geburt dabei sein, aber müsste dann nach zwei Stunden wenn ich auf Station komme wieder gehen und auch die Besuchszeit ist am Tag maximal zwei Stunden. Sollte wir schon im Krankenhaus eintreffen, aber die Geburt ist noch nicht richtig in Gang, müsste mein Mann draußen warten und ich warte im Zimmer bis es los geht und ich in den Kreissaal darf oder wir würden beide wieder weg geschickt werden. Bei dem Gespräch selbst wurde eine Akte angelegt, obwohl ich alle wichtigen Dinge wie Medikamenten Einnahme bereits vorher schriftlich und telefonisch besprochen habe, stand nichts mehr darin und wurde nochmals alles aufgenommen. Die hebammen Schülerin, auch wenn sie bett war, fragte mich dann aller ernstens ob die Ausschabungen Schwangerschaftsabbrüche meinerseits waren und das obwohl ich alle Berichte vorher vorgelegt habe. Zum Glück war ich in dem Moment einfach zu perplex um das richtig ankommen zu lassen. Dann war ein kurzes Gespräch mit der Ärztin, die sich über unsere Geschichte nur mit lauter "stöhn" Geräuschen ausgelassen hat, im Sinne tut ihr schon leid aber sie war selbst schockiert. Ich denke als Arzt sollte man schon mit einem professionellen beileid reagieren, anstatt sich darüber beim Lesen auszulassen. Das ganze fand alles nur in einem Wartezimmer statt, den Kreißsaal habe ich überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Mehr wurde auch nicht besprochen, weil
keine Zeit war. Für meinen Mann und mich ist es einfach so wichtig, endlich eine Geburt positiv zu erleben und nicht das er nach zwei Stunden gehen muss und zu Hause wartet das er den nächsten Tag wieder zwei Stunden kommen darf. Wir möchten so gerne die erste Zeit für uns zusammen genießen und es machte alles nur den Eindruck einer Massenabfertigung. Wie gesagt bis jetzt war ich so positiv gestimmt und seit diesem Gespräch fühle ich mich so traurig. Ich verstehe das Maßnahmen wegen Corona wichtig sind, aber welchen Unterschied macht es ob ich mit einer Zimmer Nachbarin, wo ich nicht weiß ob sie Corona hat, zusammen liege oder mein Mann dabei ist. Vielleicht können manche meine Gefühlslage jetzt gar nicht verstehen, aber es ist einfach so wichtig für uns. Wir haben soviel gemeinsam durch gestanden und hatten uns so sehr ein schönes Geburtserlebnis gewünscht. Wir sind nun an überlegen, ob wir nun doch wieder in unser Krankenhaus im Ort gehen, dort werden Familienzimmer weiterhin angeboten und man wohnt sozusagen um die Ecke und keiner muss alleine irgendwo warten. Wir wohnen in einer kleinen Stadt und werden da auf alle Fälle mit unserem Namen gleich "auffallen". Wie würdet ihr entscheiden, es in Kauf zu nehmen das man sich nicht wohl fühlt und es nicht so passiert wie wir uns es immer vorgestellt haben oder in das frühere Krankenhaus und in Kauf nehmen das man eventuell auf die Ärztin von damals trifft und gleich bei der Anmeldung alle wissen das man das Krankenhaus (berechtigterweise) verklagt hat. Ich hoffe ich habe jetzt niemanden mit diesem langen Text ab geschreckt, aber wollte gerne mal eine Meinung von Außenstehenden dazu hören. Es fühlt sich momentan einfach nicht gut an, in dem etwas weiter entfernten Krankenhaus zu entbinden.

 
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