Frage an die Mamas, die nicht stillen...

Hallo Vanessa!

Ich kann Dich total gut verstehen, mir ging es ganz ähnlich. Ich hatte vor der Geburt zwar vor zu stillen, habe mir aber nie weiter Gedanken darüber gemacht oder mich informiert. Als ich den Kleinen dann im Kreissaal das erste Mal angelegt habe, hat er gleich total gut gesaugt und die Hebamme war ganz begeistert. Aber ich saß da und konnte irgendwie nicht so richtig etwas mit dieser Situation anfangen. Das Stillen war überhaupt nicht mein Ding, und schon nach einem Tag begann es unheimlich weh zu tun. Jedesmal, wenn die Schwestern rein kamen und meinten "Sie müssen jetzt wieder anlegen" bekam ich schon einen richtigen Horror. Der Kleine saugte teilweise 45 Minuten am Stück, bei mir war alles blutig wund und der Kleine schrie trotzdem Tag und Nacht. Bei mir im Zimmer lag eine Frau mit ihrem zweiten Baby und hatte auch Probleme beim Stillen (genauso wie bei ihrem ersten Kind). Mit ihr habe ich mich dann darüber unterhalten und wir haben gemeinsam beschlossen, mit dem Stillen aufzuhören. Von da ab bekam unser Sohn das Fläschchen. Er schrie nicht mehr und mir ging es schlagartig besser. Ich habe diese Entscheidung nie bereut.

Als ich sie damals den Krankenschwestern mitteilte, haben die etwas kritisch geschaut. Eine fand es wohl eine leichtfertige Entscheidung - und ich sie eine Ziege ;-)
Im Bekanntenkreis habe ich nur positive Reaktionen erlebt. Alle meinten, es wäre meine Entscheidung, und mit Flasche wird das Kind auch groß... Selbst meine Schwiegermutter hatte nichts dagegen, obwohl sie ihrerzeit eine ganz eifrige und lange "Stillerin" war.

Ich habe von vielen Frauen gehört, dass es im Krankenhaus keine bösen Blicke gibt, wenn man sofort und von Anfang an sagt, man will nicht stillen. Den meisten ist dies lieber als ein Hin-und-Her-Geeiere, oder im Krankenhaus zu stillen (weil es besser aussieht), und zu Hause dann sofort aufzuhören.

Mach es so, wie Du denkst und wie es Dir am liebsten ist. Alles Gute.