zurück| Geschrieben von babysnail am 15.12.2010, 10:25 Uhr |
Lohnt sich das?
Ich habe gestern mit meinem Mann gesprochen und per Zufall kamen wir beide darauf, dass es gar nicht zwingend nötig ist, dass ich arbeiten gehe. Durch die Wirtschaftskrise hatte er Angst gehabt, seinen Job zu verlieren und ich habe mich mit dem Studium daher sehr beeilt (stecke deswegen auch gerade in der Examensarbeit trotz Umzug). Inzwischen ist seine Angst verflogen und er meinte, dass er sich schon vorstellen könnte, dass ich nicht arbeiten MUSS. Ich hätte schon Lust zu Hause zu bleiben, aber lohnt sich das bei nur einem Kind? Im Moment ist die Kleine 2, also in 10 Jahren kommt sie in die Pubertät und will von ihren Eltern eh nicht mehr viel wissen. Was mach ich dann? Nur Haushalt wäre mir definitiv zu wenig. Wenn wir weitere Kinder bekommen würden, dann würde es sich bestimmt mehr lohnen, dass ich zu Hause bliebe. Leider war es für mich schon beim ersten Kind schwierig schwanger zu werden und es ist ungewiss, ob es noch ein zweites oder drittes Mal klappen kann.
Beitrag beantwortenRe: Lohnt sich das?
Antwort von krissie am 15.12.2010, 10:35 Uhr
Wie meinst Du das, ob sich das "lohnt"? Volkswirtschaftlich gesehen? Finanziell für euch? Emotional für dich? Oder für das Kind?
Volkswirtschaftlich gesehen "lohnt" es sich vermutlich nicht bei einem Kind, schon gar nicht, wenn Du gerade ein öffentlich geförderters Studium absolvierst. Finanziell für euch bzw. für dich wird es sich auch nicht lohnen, denn die Betreuungskosten bei einem Kind (oder auch bei mehreren) werden auf Dauer weniger ausmachen als das, was Du verdienst und an Rentenansprüchen erwirbst. Und es bleibt die Gefahr, dass dein Mann irgendwann seinen Job verliert, die nächste Wirtschaftskrise kommt bestimmt, oder aber er wird krank oder aber ihr lasst euch scheiden.... Dann stehst du/ihr finanziell vermutlcih eher schlecht da.
Da es sich finanziell also nciht "lohnt", bleibt die Frage, was Du WILLST. Wenn Du gerne zu Hause bleiben willst, dann mach das halt; allerings würde ich mich da keinesfalls für die nächsten Jahrzehnte festlegen. Du hast jetzt bald einen Studienabschluss, wenn ich das recht verstehe, wenn du das also so willst, könntest du eine Pause einlegen und dann schauen, was du machen willst, auch beruflich. Günstig ist es sicher, wenn dein Kind dann drei ist und Anspruch auf einen Kindergartenplatz hat.
Wie sich das dann mit mehreren Kindern gestaltet kannst du immer noch mal schauen, aber ich denke, du musst und solltest jetzt keine Entscheidung für den Rest deines Lebens treffen!
Wenn Du absolut nicht arbeiten willst, kann sich das in ein paar Jahren ja auch nochmal ändern (auch wenn dann der Einstieg womöglich schwieriger wird), ansonsten kann ich mir vorstellen, dass es Sinn macht, ehrenamtliches Engagement aufzubauen, damit du nicht nur den haushalt hast.
LG Kristina
Re: Lohnt sich das?
Antwort von NadineLausanne am 15.12.2010, 10:48 Uhr
Das kannst wohl nur Du wirklich beurteilen. Finanziell lohnt es sich natürlich nicht, aber was Du persönlich willst, kannst nur Du sagen. Wofür hast Du denn studiert, willst Du nicht in Deinem Fach arbeiten?
Ob Dir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, vor allem wenn das Kind im Kindergarten ist, musst Du Dich wahrscheinlich fragen. Bestimmt kommt die Frage schon vorher auf Dich zu als in der Pubertät.
Ich persönlich würde immer arbeiten, aber das ist wie gesagt sehr persönlich.
Re: Lohnt sich das?
Antwort von doreen_fynn am 15.12.2010, 10:57 Uhr
glaub mir, die lieben kleinen wollen nicht erst mit 12 ihre ruhe haben und sind froh, wenn muttern mal weg ist. mein großer ist 7 und ist froh, wenn er nicht immer eine glucke um sich hat.
lg doreen
Re: Lohnt sich das?
Antwort von carla72 am 15.12.2010, 11:00 Uhr
Das mit dem "Lohnen" haben die Vorschreiberinnen schon schön beschrieben, dem schließe ich mich an.
Aber im Leben würde ich meine Einstellung dazu nicht davon abhängig machen, ob mein Mann gerade Angst um seinen Job hat oder nicht. Das kann sich doch schon morgen wieder ändern.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dazu fehlt mir die Fantasie: jahrelang studierst Du (irgendein Ziel hast Du ja vor Augen), und dann sagt Dein Mann: "Du musst nicht arbeiten, Schatz", und Du denkst: "Achso, na dann eben nicht". Nicht vorwufsvoll gemeint, nur interessiert: hast Du gar keine eigene Motivation?
LG, carla72
Re: Lohnt sich das?
Antwort von streepie am 15.12.2010, 11:07 Uhr
Warum hast du eigentlich studiert (und dann noch unter Druck Examen gemacht)? Einfach so, aus Spass (ok, kann man gelten lassen). Aber ein Ziel fuer DICH hattest du da doch auch vor Augen? Von daher wuerde ich es NICHT von meinem Mann abhaengig machen, ob ich arbeite oder nicht, und ob es sich finanziell lohnt oder nicht.
Alle Muetter in meinem Bekanntenkreis haben studiert, und alle (bis auf zwei, eine erwartet mit 41 gerade Kind no 2, die andere hat sich eine ehrenamtliche Beschaeftigung gesucht) arbeiten - entweder Teilzeit oder voll, und das bevor die Kids 2 wurden. Und gerade wenn dein Mann Angst um seinen Job hat (auch wenn er es gerade nicht hat), solltest du arbeiten.
LG
Connie
Re: Lohnt sich das?
Antwort von Häsle am 15.12.2010, 11:10 Uhr
Das mit dem Lohnen kann dir wohl keiner wirklich beantworten.
Ich bin in einer ähnlichen Lage und müsste nicht arbeiten. Ich mag meinen Beruf aber sehr gerne und bin auch froh, wenn ich von daheim rauskomme. Wir leisten uns den Luxus, dass unsere Tochter nur vormittags in den Kindergarten gehen "muss", und dass auch wenn sie mal in der Schule ist, nachmittags einer von uns für sie da sein wird. Ich arbeite nur 50%, aber das merkt man schon gewaltig. So sind auch mehrere Urlaube jedes Jahr drin, und man muss nicht ständig auf's Geld aufpassen.
Welche Arbeit hattest du dir denn vorgestellt? Kann man da auch in Teilzeit einsteigen, wenn das Kind im Kindergarten ist? Das fände ich persönlich ideal.
LG.
Re: Lohnt sich das?
Antwort von Nele am 15.12.2010, 11:47 Uhr
Musste grad schmunzeln, als ich Deinen Beitrag gelesen habe. Ihr seid 'durch Zufall' drauf gekommen, dass du nicht arbeiten müsstest? Hört sich bissl verpeilt an! Das sind für uns grundsätzliche Dinge, die wir langfristiug und zukunftsorientiert planen!
Ich glaube, dass es einige Frauen gibt (mich einbezogen), die aus finanziellen Gründen nicht arbeiten müssten. Aber ist das Geld, welches einem durch die Lappen geht, nicht zu schade? Und die Kraft und Zeit, die man in Studium oder Ausbildung gesteckt hat? Aber das sind Sachen, die jeder selber entscheiden muss. Es ist auch egal, ob man mit einem, zweien oder drei Kindern zu Hause bleibt. Es "lohnt" sich finanziell nicht, aber wenn dir sie Zeit eben wichtig ist, dann tu es!
LG, nele
Re: Lohnt sich das?
Antwort von babysnail am 15.12.2010, 12:23 Uhr
Dass wir "per Zufall gestern so auf das Thema gekommen sind", hängt mit dem Hauskauf zusammen. Die Darlehensraten sind genauso hoch wie die Miete vorher. Als wir noch auf Haussuche waren, wussten wir ja nicht, was es für ein Haus werden würde. Hätten ja auch schlimmere Kosten sein können. Deswegen ergab sich inzwischen diese Möglichkeit überhaupt.
So, nun zu einem anderen Punkt. Ich mache meine Entscheidung nicht von den Launen meines Mannes abhängig. Aber ich kann ja auch schlecht zu Hause beim Kind bleiben, wenn er nicht alleine fürs Geld verantwortlich sein will. Das wäre ja auch unfair. Da muss ich schon warten bis er sich mit dem Gedanken angefreundet hat.
Zum Studium kann ich nur sagen: es ist mein zweites. Einen Abschluss habe ich bereits in der Tasche und das jetzige werde ich auf jeden Fall beenden. Nur motiviert bin ich überhaupt nicht mehr. Ich wäre eben lieber zu Hause bei meiner Tochter anstatt in so ner dämlichen Vorlesung.
Tja, ist im Moment ja auch nur ein Gedanke / ne Wunschvorstellung. Finde es prima, dass ich hier ein wenig drüber nachdenken kann. In meinem Bekanntenkreis kenne ich die Einstellung dazu schon. Die sind alle felsenfest davon überzeugt, ich sei ein Workaholic und könnte ohne Stress nicht leben. Nur bin ich eben selber nicht davon überzeugt. Macht einfach zu viel Spaß mit dem Kind.
natürlich lohnt sich das
Antwort von u_hoernchen am 15.12.2010, 12:46 Uhr
.. wenn Dein Mann aus irgendeinem Grund als Ernährer ausfällt und Du das, weil Du auch arbeitest, zumindest zum Teil abfangen könntest
.. wenn es für Dich einfacher sein wird, jetzt eine Stelle zu finden als in 10 Jahren, weil Du 0 Berufserfahrung hast und auch noch ewig zu Hause rumgesessen hast
... wenn Du an Deine Rentenversicherung denkst
Ich finde es immer so herrlich naiv, wenn manche denken "ach, mein Mann verdient ja genug". Vielleicht ist das so. NOCH. Das kann sich so schnell ändern.
Ulrike
Re: Lohnt sich das?
Antwort von krissie am 15.12.2010, 12:54 Uhr
Hallo,
ich könnte mir vorstellen, dass dein Wunsch, zu Hause zu bleiben, auch damit zusammenhängt, dass du keinen Spaß an deinem Studium hast. Und zudem scheint es so, dass du gerade in der Phase, als deine Tochter noch sehr klein war/ist viel gearbeitet bzw. studiert hast und ich kenne das von mir, dass frau da häufiger zweifelt (muss nicht allen so gehen, ging mir aber so). Ich kenne es aber auch, dass sich dieses Gefühl doch stark ändert, wenn das Kind ein-zwei Jahre älter ist, im Kindergartenalter und durchaus schon fähig und daran interessiert, einige Stunden am Tag mit anderen Kindern in einer Gruppe zu verbringen! Ich würde daher an deiner Stelle nicht überlegen, wie es in 10 Jahren aussehen könnte sondern eher, wie es in etwa einem Jahr aussehen könnte und weitergehen könnte...
Und klar müssen solche Überlegungen mit dem Partner besprochen werden und hängen ab von seinem Verdienst, seinem Willen und Fähigkeiten, zu arbeiten, aber so ein bisschen merkwürdig finde ich eure Entscheidungsfindung schon. Ich würde meinen, dass man solche Entscheidungen eher andersrum trifft, sprich: bevor man ein haus sucht schaut man sich den Verdienst an, überlegt, wer in wieviel arbeiten will und kann und dann guckt man nach den entsprechenden Möglichkeiten. Bzw. ist man ja auch nicht gezwungen, ein Haus zu kaufen, wenn es einem sehr wichtig ist, nicht zu arbeiten?
LG Kristina
Re: Lohnt sich das?
Antwort von mams am 15.12.2010, 13:41 Uhr
für mich ist es nicht eine frage des sich lohnens. eher die frage, ob man sich wirklich derart in die abhängigkeit eines mannes begeben will und sein eigenes berufsleben aufgibt. für mich war es immer wichtig, im falle eines falles auch alleine für mich und meine kindern sorgen zu können. und auch im alter meine eigenes rente zu bekommen. in heutigen zeiten noch hausfrau und mutter zu werden, halte ich für sehr wagemutig. scheidungs- und/oder altersarmut sind da aus meiner sicht vorprogrammiert.
mein mann übrigens findet berufstätige 1000x mehr anziehend, als frauen die nur hausfrau und mutter sind. hat er mal gesagt...
Re: Lohnt sich das?
Antwort von rabukki am 15.12.2010, 13:51 Uhr
In Bezug auf dein Rentnerinnen-Dasein könnte sich das schon lohnen...
@ krissie
Antwort von babysnail am 15.12.2010, 13:56 Uhr
Danke, dass du dir gleich zweimal die Mühe machst, mir zu antworten. Den Wunsch zu Hause zu bleiben, habe ich schon seit unsere Tochter auf der Welt ist. Das zweite Studium (Geburt zwischen 3. und 4. Semester) fand ich von Anfang an doof und ich glaube zum Ende hin finde ich es nur noch zum Kotzen. Mache das Ganze nur, weil man mir als Seiteneinsteiger nur 50% des normalen Lehrergehaltes zahlt und das ist auf die Dauer nix. In den 2,5 Jahren als Seiteneinsteigerin haben mir genug Kollegen gesagt, dass sie für das Geld nicht kommen würden und mir das Studium sehr nahe gelegt.
Tja, das mit dem Haus klingt vielleicht komisch. Ist aber so. :-)) Wir haben zwei Jahre nach dem Traumhaus gesucht und hätten auch im schlimmsten Fall noch gewartet bis ich auch arbeite, um es bezahlen zu können. Zur Miete wohnen ist nix für uns.
Bisher ist alles auch nur ein Gedankenspiel. Was wäre wenn.... ? Was will ich wirklich??? Da ist so'n Forum ne prima Sache. Hatte z.B. noch gar nicht bis zur Rente gedacht. Ein nicht ganz unbedeutender Aspekt, das muss ich zugeben.
Denke es wird wohl eher in Richtung Pause oder Teilzeit hinaus laufen. Wenn es sich vermeiden lässt, werde ich mir den Vollzeitstress nicht antuen, so lange mein Mann voll arbeitet.
Re: natürlich lohnt sich das
Antwort von NadineLausanne am 15.12.2010, 14:24 Uhr
... wenn Ihr Euch mal trennt, so wie 50% aller Paare. Willst Du Dich wirklich in so eine Abhängigkeit geben?
Fiel mir gerade noch ein.
Re: Lohnt sich das?
Antwort von mondstaub am 15.12.2010, 14:45 Uhr
Das muss jeder für sich allein entscheiden. Wenn du zu Hause bleiben willst, dann tu es, egal was die anderen sagen, es ist dein Leben. Das Rentenargument mag sicher richtig sein, bei uns hier verdienen die Leute jedoch so wenig, dass kaum einer meiner Bekannten über die Grundsicherung hinaus kommen wird, das mag woanders sicher nicht so sein.
LG
Das ist nicht der Punkt!
Antwort von anouschka78 am 15.12.2010, 15:40 Uhr
Es geht doch darum, dass DU das machst, was Du willst. Du bist doch nicht der Haussklave für alle ausser du willst das. Aber Du hast dich doch für ein Studium entschieden, ein Fach, dass Dir Spass macht, oder? Willst Du nicht das Gelernte anwenden? Dafür lieber daheim sein?
Willst Du immer daheim bleiben? Willst du irgendwann dann mal arbeiten? Kriegst Du dann einen Job?
Geld ist doch nur Nebensache (zumindest wenn genug da ist).
Anouschka
Re: Lohnt sich das?
Antwort von Nathalik am 15.12.2010, 15:48 Uhr
Sich aufs Gehalt vom Mann zu verlassen, ist, wenn überhaupt, nur eine vorübergehende und zeitlich begrenzte Option.
Überlege Dir, was Du mit Deinem Studienabschluss tun willst. Mit dem alleine ohne berufliche Erfahrung kannst Du gar nix anfangen. Der wird auch nicht besser, sondern verfällt eher. den kannst Du nicht in 10 Jahre wie einen Joker herausziehen und auf den Arbeitsmarkt rufen: Hoppla, da bin ich, Akademikerin.
Du wirst dann nicht mal müde Blicke bekommen.
Dranbleiben ist das Zauberwort.
Und was später kommt, weiss man nicht.
Männer bleiben ganz bestimmt lieber und länger bei Frauen, die ihnen nicht nur immer auf der Tasche liegen und ihnen den ganzen Erwerbsdruck überlassen. Und was ist gar, wenn sie krank werden? Eine Bekannte von mir hatte jetzt den Fall, dass der Mann Schlaganfall hatte. Ein Glück wenigstens, dass sie sehr guten Job hat (würde hier wohl als Karriere bezeichnet werden), und dass der AG so super ist, dass er ihr sofort Stundenaufstockung anbot. Sie ernährt inzwischen die Familie alleine. Ist zwar unterm Strich Abstieg, u.a. Umzug von Haus in Wohnung; aber der Mann hat sich wieder sehr gut erholt (bestimmt auch, weil seine Frau eine Kämpferin ist und ihn in jeder Hinsicht unterstützt).
Echte Partnerschaft fährt immer mit Netz und doppeltem Boden. Risikoausgleich. Sonst könnt ich auch alleine wurschteln....
Re: Lohnt sich das?
Antwort von Tinai am 15.12.2010, 15:56 Uhr
Hallo,
wenn es keine Frage des Müssens ist, ist es doch nru eine Frage des Wollens.
Lohnt sich das? Ist m.E. die falsche Fragestellung. Zeit mit den eigenen Kinder lohnt sicih immer dann, wenn man sie sinnvoll nutzt.
Rein monetär lohnt sich das natürlich nicth, weder für die Altersversorgung noch für den Fall, dass Dein Mann ausfällt oder arbeitslos wird.
Aber beurteilen kannst das nur Du.
Übrigens widerspreche ich: Dein Kind braucht Dich auch noch mit 12, 14, 16 und möglicherweise auch noch mit 18. Nicht mehr so oft, nicht mehr für die tägliche 24-Stundenbetreuung, aber "will in der Pubertät nichts mehr wissen" - das stimmt nicht.
Gruß Tina
Re: Lohnt sich das?
Antwort von Charly0815 am 15.12.2010, 19:50 Uhr
Selbstverständlich lohnt sich das! Ich denke auch immer wieder darüber nach meinen Job aufzugeben und einfach ganz daheim zu sein. Was mich immer wieder davon abhält ist ein Aspekt, über den hier sicherlich niemand nachdenkt, aber ich möchte ihn trotzdem mal nennen.
Ein Bekannter von uns hat sich von seiner Frau getrennt nach vielen Jahren Ehe. Sie haben zwei Jungs, die mittlerweile nun 14 und 12 Jahre alt sind. Bisher hat der Mann immer brav die Familie finanziell unterstützt. Nun hat er eine neue Beziehung und keine Lust mehr Geld zu bezahlen, dass er rein rechtlich nicht bezahlen muss. Er ist mittlerweile geschieden und bezahlt jetzt nur noch den Unterhalt für die Jungs. Seine Ex-Frau, die jahrelang nicht gearbeitet hat kann jetzt zusehen, woher sie einen Job nimmt.
Wer garantiert mir, dass es mir nicht irgendwann auch so geht?! Ich habe studiert und irgendwie sehe ich es nicht ein, dass ich jetzt nur die Karriere meines Mannes (er hat das selbe studiert wie ich) unterstütze und am Ende dann vielleicht alleine da stehe, mit Null vernünftigen Jobaussichten, wer stellt schon eine Mama mit Mitte 40 ein, die seit 15 Jahren nicht mehr 'richtig' gearbeitet hat.
Das sind meine ganz persönlichen Gedanken und Ängste dazu. Aber was Deine Frage 'lohnt sich das' angeht kann ich nur sagen: Auf jeden Fall!!!
Alles Gute!
Aspekt Scheidung und Abhängigkeit
Antwort von babysnail am 15.12.2010, 20:36 Uhr
Ich lese hier immer wieder etwas vom Aspekt Scheidung und finazieller Abhängigkeit. Dieser Punkt fällt mir sehr schwer, denn meine Eltern sind geschieden und meine Mutter ist danach nie arbeiten gewesen und war trotzdem unabhängig.
Ansonsten danke ich allen für ihre Beiträge und Gedankenanregungen!!
Vielleicht muss ich einfach nur mal wieder zurück in den Beruf, damit ich weiß, warum ich studiere. Denn Null Berufserfahrung habe ich nun mal nicht vorzuweisen. Ich finde 2,5 Jahre sind schon mal ein guter Anfang. Spaß gemacht hat es mir damals (noch ohne Kind) auf jeden Fall. Doch die Erinnerung daran verblasst zunehmends mit jedem Unikurs. :-((
Deine Mutter war sicher nicht unabhängig.
Antwort von Trini am 16.12.2010, 8:52 Uhr
Sie hat vom Ehegattenunterhalt und Kindsunterhelt gelebt (oder hatte sie Vermögen?).
Nach neuen Regelungen ist der Ehegattenunterhalt aber (abhängg vom Alter der Kinder) gekürzt worden und fällt irgendwann ganz weg.
Und wenn man sich dann nach einer Beschäftigung umsieht, wir es ganz düster.
Du Studierst doch auch nicht nur "für die Mülltonne", mal ganz abgesehen davon, dass der Steuerzahler deine Ausbildung finanziert.
Trini.
Re: Deine Mutter war sicher nicht unabhängig.
Antwort von babysnail am 16.12.2010, 10:03 Uhr
Doch. Sie war und ist unabhängig. Geld kommt ja nicht nur durch Arbeit ins Haus sondern auch Mieteinnahmen und Co.
Re: Deine Mutter war sicher nicht unabhängig.
Antwort von Nicol am 16.12.2010, 10:46 Uhr
Toll, wenn man so einen reichen Mann geheiratet hat!
Wenn Du allso im zweifel auch von den Mieteinnahmen Deiner zahllosen Immobilien leben kannst, ja dann brauchst Du Dich natürlich nicht sorgen.
Allerdings habe ich so ein Beispiel im Bekanntenkreis. Eine Bekannte auch wirklich reich verheiratet (Mann hat mehrer Firmen und Eigentumswohnungen, sie allerdings nur die Beteiligung am gemeinsamen Haus, was auch mehrer Millionen wert ist) will sich scheiden lassen. Sicher wird sie nicht leer ausgehen, aber eine Scheidung dauert bis zur 3 Jahren, die mit Anwaltskosten überbrückt werden müssen. Er zahlt im Moment nur sporadischen Unterhalt an die Kinder, Sie bekommt keine Unterhalt! Der Anwalt will auch sein Geld sehen und die Konten hat Ihr Noch -Ehemann gesperrt: Obwohl ihr Mann reich ist, hat sie jetzt im Moment echt Exsistenzsorgen. Komisch nicht.
Nein, da bin ich lieber mit einem normalen Mann verheiratet und weiß, dass ich im Zweifel die Kinder und mich alleine durchbringen könnte. Das fühlt sich für mich besser an.
Nicol
noch mal ganz deutlich
Antwort von babysnail am 16.12.2010, 13:08 Uhr
Meine Mutter hatte ihr Geld schon vor der Heirat und hat jemand ganz normalen geheiratet und so reich ist sie auch nicht, es reicht aber für den normalen Lebensstil. Nach der Scheidung hatte sie genauso viel Geld wie vorher.
Ich habe ebenfalls einen ganz "normalen" Mann geheiratet und bin auch selber nicht reich. Habe nur gesagt, dass ich diese Scheidungsangst nicht kenne.
Finde es auch irgendwie blöd, dass rät man mir zu arbeiten, damit ich im Falle der Scheidung Geld habe. Toll!!! Und was ist, wenn wir uns durch die Arbeit so wenig sehen, dass es dadurch zur Scheidung kommt??? Im Moment sind wir beide nämlich unglücklich. Ne halbe Stunde am Tag ist schon viel für uns und da tauschen wir nur die nötigen Infos aus: was noch erledigt werden muss, wann wer das Kind holt und wegbringt,... Von Zeit als Paar träumen wir schon seit Monaten und ein halber Nachmittag wäre schon wundervoll aber unrealistisch. Ne Zeitlang hält man das auch durch, aber wie viele Jahre sollen es denn werden????
Re: noch mal ganz deutlich
Antwort von Caipiranha am 16.12.2010, 18:17 Uhr
Habe jetzt den Wust der Antworten nicht gelesen, aber in einem "Baby und Job"-Forum wirst Du tendenziell immer eher den Rat bekommen, arbeiten zu gehen. Grundsätzlich ist dieser Rat natürlich auch nicht falsch, aber, wie Du schon richtig sagst, Arbeit bringt Dir wenig, wenn sie Dich einer Scheidung eher näher bringt.
Es "lohnt" sich übrigens auch durchaus, nicht arbeiten zu gehen, Dein Kind/Deine Kinder danken es Dir mitunter auch ;-) Es gibt kein Patentrezept für die ideale Lebensführung. Du mußt Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt für die Zukunft realistisch einschätzen, aber auch Deine Beziehung. Kein Job der Welt und auch keine, vermeindliche, Unabhängigkeit der Welt wäre mir der Preis eines entspannten Familienlebens wert.
Diese Entscheidung geht nur Dich, Deinen Mann und Deine Kinder etwas an! Ihr müßt sie alle gemeinsam tragen, sowohl die eine, als auch die andere. Ihr müßt Euer Leben leben, die anderen tun es nicht. Wäre ich lieber von meinem Chef als von meinem Mann abhängig, hätte ich übrigens ihn geheiratet. Von Chefs habe ich mich im Laufe meiner Ehe auch öfter getrennt als von meinem Mann ;-)
Lohn für Haus und Kinderbetreuung.....
Antwort von SkyWalker81 am 16.12.2010, 21:13 Uhr
,nö, den gibts definitiv nicht. Und in der heutigen Zeit sicher auch nicht Anerkennung vom "Umfeld". Wohingegen Mann und Kind es sicher toll finden, wenn Mama da ist, das Haus und Hof gepflegt sind. Die Frage muss aber lauten:: bist Du damit glücklich ? Denn Du sagst ja selber nur Haushalt ist dir zu wenig.
Und bei einem Kind ist es nunmal so, dass wenn es spätestens mit 3 Jahren den halben Tag im Kindergarten ist, dann HAT man Zeit um mal wieder was anderes zu machen als Kinderbetreuung. Lass es doch mal offen. Du musst dich doch nicht festlegen. Kannst dich JEDERZEIT entscheiden doch zu arbeiten, kannst JEDERZEIT weitere Kinder bekommen..... ist DEIN Leben und das kannst Du jeden Tag neu gestalten !
Wenn Du also grade Lust hast zu Hause zu sein... mach es.
Dein Kind wird dich JETZT defintiv noch nicht davonjagen.......
Re: Lohnt sich das?
Antwort von tapeten am 16.12.2010, 22:07 Uhr
Hallo,
ich würde es nicht machen und ich hab 2 Kinder. Ich kann es mir aber ohne Arbeitsstelle garnicht vorstellen...
Und Du wärst immer abhängig von Deinem Mann, bedenke das auch bei Deiner Entscheidung...
Re: Aspekt Scheidung und Abhängigkeit
Antwort von tapeten am 16.12.2010, 22:19 Uhr
Ich weiß nicht, wann sich Deine Eltern haben scheiden lassen, aber eventuell galt damals noch das alte Unterhaltsrecht.
Bei der heutigen Rechtslage würde Hartz IV Dich begrüßen, da in der Regel (und natürlich je nach Verdienst), wenn überhaupt nur noch Kindesunterhalt gezahlt werden muss...
Berufserfahrung, zweites Studium, ...
Antwort von sun1024 am 18.12.2010, 22:38 Uhr
Also verstehe ich das richtig, dass du jetzt gerade Lehramt nach-studierst?
Und das findest du so ätzend? Hast aber vorher als Seiteneinsteigerin im Lehramt gearbeitet - oder warst du vorher in der Wirtschaft und möchtest _jetzt_ ins Lehramt einsteigen?
Bist du dir denn sicher, dass das Lehramt das Richtige für dich ist?
Und - als Lehrerin kannst du relativ gut auch später einsteigen, die achten bei der Einstellung nicht so stark auf Berufserfahrung wie die Wirtschaft. Und außerdem kannst du ja gut auf eine halbe Stelle oder so einsteigen.
Also, meine Meinung: erst mal zuhause bleiben, wenn du es gerade so genießt mit deinem Kind, und während dessen hinterfragen, auf welchen Job du Lust hast... und dann auf Dauer wieder einsteigen.
LG sun
Gefühlschaos...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen wegen Kindertagespflege und JA?
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@Nachtschichtler: Übelkeit?
Tagesmutter schwanger und was nun (sorry lang)??
