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Geschrieben von babyproject am 15.12.2010, 8:39 Uhr

Karrierefrage Gehaltsaspekt

Da das Karrirethema in letzter Zeit ja recht aktuell war würd mich mal interessieren, von der Gehaltsseite her, was ist da für Euch ein "Karrieregehalt"?

Ab welcher Größenordnung würdet Ihr einen Posten so bezeichnen?

 
17 Antworten:

Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt

Antwort von Himbaer am 15.12.2010, 8:49 Uhr

Ist das nicht sehr abhängig von dem Job den ich habe??
Ich als Physiotherapeutin würde sogar in einer leitenden Position, nicht annähernd an das Gehalt dran kommen, welches meine Schwester als Biotechnikerin in der Pharmaindustrie bekommt, ohne besonderen Posten.

Ich denke nicht, dass man Karriere am Gehalt festmachen kann, wenn man unterschiedliche Berufe miteinander vergleichen will.

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Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt

Antwort von carla72 am 15.12.2010, 8:57 Uhr

Das kann man nicht in allen Bereichen am Geld festmachen.

In der Wirtschaft würde ich sagen, wenn nicht besondere andere Umstände hinzukommen, die eine Laufbahn als Karriere qualifizieren, auf jeden Fall sechsstellig (brutto/im Jahr).

LG, carla72

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Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt

Antwort von Foreignmother am 15.12.2010, 9:41 Uhr

Mal eingerechnet, dass Branchen unterschiedlich gut bezahlen, wuerde ich sagen, eine "echte" Karriereposition wuerde ich erst ab EUR 150,000 - 200,000 oder equivalent aufwaerts sehen. Alles darunter ist noch "unter der Glassdecke" und fuer Frauen gut erreichbar.

Gruss
FM

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Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt

Antwort von NadineLausanne am 15.12.2010, 10:42 Uhr

Gebe meinen Vorschreiberinnen Recht, dass das sehr auf die Branche / den Job ankommt.
In der Wirtschaft (arbeite in einem multinationalen Konzern) würde ich sagen ab 200.000Eur brutto / Jahr für eine wirklich gute Karriere.

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Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt - frage nicht

Antwort von Al1ce am 15.12.2010, 10:55 Uhr

Leider rutschen die Gehälter an der Uni relativ zu dem, was in der Wirtschaft gezahlt wird, immer weiter ab. Höchstens unser Rektor verdient vielleicht gerade so sechsstellig. Das wird kein gutes Ende nehmen, wenn die cleveren Leute alle Investmentbanker etc werden.. Und schon jetzt haben wir deutlich über 50% weibliche Studienanfänger in der Medizin, weil man da auch nix mehr verdienen kann.

Naja, "natürlich" mache ich den Job nicht wegen des Geldes, ich bin ja eine Frau. Aber es ist schon befremdlich, dass man es trotz der hohen Qualifikation etc in München schwer hätte, damit als AE oder Alleinverdiener eine Familie mit garnicht mal sooo hohen Ansprüchen durchzubringen.

al1ce

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Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt

Antwort von mams am 15.12.2010, 13:46 Uhr

ab 2500 netto aufwärts

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@Al1ce

Antwort von Foreignmother am 16.12.2010, 9:31 Uhr

Hallo Al1ce

ich denke, die Antworten auf die Ausgangsfrage sind nicht unbedingt ein Indikator fuer die Attraktivitaet der Hochschulen, bzw. der Wirtschaft.

Es war ja nur gefragt worden, ab welchem Gehalt in Ziffern man/frau von "Karriere" ausgehen wuerde. Damit ist die Frage fuer mich eine nach Karriere in der Privatwirtschaft, denn in anderen Bereichen gibt es klarer abgrenzbare Karriereschritte, z.B. Art der Professur (3 oder 4), Beamtenbesoldungsstufe, etc.

Ich denke, fuer viele Karrierejobs ausserhalb der Privatwirtschaft, laesst sich "Karriere" nicht in Mark und Pfennig (oder Euro und Cent, wie lange auch immer noch) ausdruecken. Nimm zum Beispiel unsere Kanzlerin, deren derzeitiges Gehalt ist auch nicht besonders hoch im Vergleich zu den Vorstaenden deutscher Banken, trotzdem sind sich wohl alle einig, dass sie Karriere gemacht hat (natuerlich ohne Kinder, aber das ist wieder eine andere Sache). Politische Beamtenlaufbahnen und Forschungskarrieren gehoeren fuer mich auch in diese Sparte.

Im uebrigen glaube ich, dass alleine das Bruttogehalt nicht unbedingt etwas ueber die Attraktivitaet der Stelle aussagt, gerade bei Hochschulprofessoren kommen materiell die Pensionssicherheit, Unkuendbarkeit, Krankenversicherung etc. Mittelausstattung des Lehrstuhls (und damit indirekt der Prozentsatz an langweiliger Taetigkeit, bzw. die Abwesenheit davon), Auftraege und Foerderung durch private Unternehmen/Sponsoren, immateriell die Freiheit und Flexibilitaet der Lehre, die Moeglichkeit zum Sabbatical, etc. dazu.

Insofern sind erst einmal bereits die Brutto-/Nettoverhaeltnisse nicht die gleichen wie in der Privatwirtschaft, zweitens ist auch diese "Karriere" etwas, was nur ein absoluter Bruchteil der Arbeitnehmer, geschweige denn der Frauen, selbst der besten, je schafft. Und noch ausserdemer ist es gerade fuer "gute" Leute (Frauen) im Investmentbankinggeschaeft nicht leicht, da die sich haeufig viel zu viele Gedanken darueber machen, was alles schiefgehen koennte und deshalb nicht rotzfrech genug ihre Angebote an den Mann bringen.

Dass man sich in Muenchen als AE schwer tut, liegt wohl eher daran, dass Muenchen eine international sehr beliebte Stadt ist und demzufolge viele internationale "high flyers" anzieht, die die Nachfrage in die Hoehe treiben.

Gruss
FM

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Re: @Al1ce

Antwort von carla72 am 16.12.2010, 10:10 Uhr

äh, Nachfrage oder Angebot?

Es gibt diese Theorie, dass sich die Gehaltslage (und Ansehen) innerhalb von Berufssparten zum Schlechteren verändert, wenn mehr Frauen in den Beruf dringen.

Bekanntestes Beispiel: Sekretär.

Aber natürlich auch Lehrer, Richter, Tierarzt, Arzt.

Warum, weiß ich auch nicht. Entzauberung? Verlangen Frauen zu wenig? Wenden sich die Männer ab, weil woanders besser bezahlt wird?

Was ist Henne, was ist Ei?

Wenn man sich die Bereiche anschaut, in denen so richtig, richtig gut bezahlt wird, dann sind das außer den Investmentbanken noch die Hedge Fonds und einige Bereiche im Private Equity. Da kann man die Frauen mit dem Mikroskop suchen.

Aber, wie jemand hier schon richtig schrieb, dünn wird es ja schon jenseits der 200.000.

LG, carla72

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Re: @Al1ce

Antwort von Al1ce am 16.12.2010, 10:38 Uhr

Hallo FM,

klar, erstens haben ja fast alle gesagt, dass die Gehälter nicht direkt vergleichbar sind. Und dass das Gehalt nicht unbedingt was mit Attraktivität des Jobs zu tun hat, auch geschenkt. Aber das Ausgangsposting legt trotzdem nahe, dass man Karriere in Geld messen kann, und weiter unten hat jemand ja auch in Zweifel gezogen, dass die Unilaufbahn wirklich eine Karriere ist – eben wegen des Gehalts und der doch eher geringen Zahl der Mitarbeiter.

Die Gehaltsdebatte ist an der Uni gerade am Köcheln, und es wird auch bei den politischen Beamtenlaufbahnen immer wieder diskutiert, ob diese Leute nicht zuwenig verdienen, um hier wirklich Spitzenkräfte anzuziehen oder gegen Korruption immun zu sein. Nur ein Beispiel für aktuelle Diskussionen an der Uni: es ist schwierig, amerikanische Spitzenforscher anzuheuern, unter anderem deswegen, weil diese mit deutschen Gehältern die Ausbildung ihrer Kinder in USA nicht finanzieren könnten.

Deinen Hinweis auf die Probleme von Frauen im Investmentbanking finde ich sehr interessant!

Alles Gute

Al1ce

PS:
Diese Diskussion soll bloss nicht in die altbekannte Lehrer-Debatte abrutschen, sowas wollte ich auf keinen Fall auslösen ;-)

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Re: @Al1ce

Antwort von Al1ce am 16.12.2010, 10:39 Uhr

ich kenn dazu den Spruch "die Frauen erobern das sinkende Schiff" - aber ob es stimmt..

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Re: @Al1ce

Antwort von Foreignmother am 16.12.2010, 13:49 Uhr

Hallo Al1ce,

ich hatte nicht vor, in eine "Lehrer-Debatte" abzurutschen, dazu finde ich das Thema viel zu wichtig.

Dass amerikanische Forscher nicht nach Deutschland kommen wollen, weil sie mit deutschen Gehaeltern die Ausbildung ihrer Kinder in USA nicht finanzieren könnten, halte ich fuer durchaus moeglich. Grund sind da wohl eher die abstrusen Studiengebuehren in Amerika als die "zu geringen" Gehaelter in Deutschland. Koennte man dieses Thema von deutscher Universitaetsseite vielleicht mit Stipendien fuer die Kinder oder Fonds fuer Schulen angehen? Vielleicht wuerde sich das mehr rechnen. Vielleicht koennte man auch mehr Information betreiben, denn jedes Jahr gehen unzaehlige deutsche Studenten an amerikanische Universitaeten (Du wirst die Zahlen besser kennen) und die meisten werden durch Stipendien aus Deutschland gefoerdert, so dass der Umzug nach Deutschland die Ausbildungssituation der Kinder sogar verbessern koennte.

Ich denke allerdings, dass manchmal auch etwas Panikmache betrieben wird, zumindest in der Privatwirtschaft, die ich besser kenne als den Universitaetsbetrieb. Denn es scheinen sich doch fuer viele nicht so gut dotierte Positionen doch sehr motivierte Personen (maennlich wie weiblich) zu finden. Auch das Argument, dass man nur mit amerikanischen Gehaeltern gute Leute findet, kann ich zumindest fuer die Privatwirtschaft hier in der Schweiz (die allerdings zugegebenermassen auch nicht gerade das Schlusslicht der Gehaltstabelle ist) nicht durchgehend bestaetigen. Gerade auch kleinere Unternehmen, die nicht so viel zahlen koennen wie die grossen Firmen kontern mit nicht-finanziellen Vorteilen, insbesondere im Bereich der Arbeitsflexibilitaet und der Arbeitsstunden. Das scheint fuer viele Maenner wie Frauen ansprechend zu sein.

Den Gier gewisser Individuen wird man nie bremsen koennen, aber ich glaube, dass viele Menschen, sofern sie ein "komfortables Existenzminimum" erreicht haben, nicht nur auf das Geld sehen.

Gruss
FM

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@mans

Antwort von golfer am 16.12.2010, 15:37 Uhr

2500 netto ist wohl keine Karriere....bei mehreren Kinder wohl eher ein Hungerlohn bei dem ich in Ballungszentren keine FAmilie durchbringen kann

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Komfortables Existenzminimum

Antwort von carla72 am 16.12.2010, 18:27 Uhr

Habe neulich einen Bericht über eine Studie gelesen (und die Hälfte sofort wieder vergessen), aber die da erforschte Grenze, ab der man bei höherem Einkommen nicht mehr glücklicher wird, lag bei ca. 80,000 (EUR oder USD, schon vergessen).

LG, carla72

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Re: @mans

Antwort von NadineLausanne am 17.12.2010, 11:20 Uhr

Ich glaube, da fehlte eine Null.

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Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt

Antwort von Caipiranha am 18.12.2010, 12:40 Uhr

Mir schwirrt die Zahl im Kopf herum, daß nur 5 % der Deutschen mehr als 85.000 € brutto im Jahr verdienen. Würde bei den genannten Zahlen im Umkehrschluß bedeuten, daß über 95 % der Deutschen keine "Karriere machen".

Die beste Karriere haben ja dann die nicht erwerbstätigen Frauen der Investmentbanker gemacht: viel Geld für's Nichtstun.

Das bringt mich auf den Gedanken, daß manche Edelnutte mehr verdient als ein Oberarzt in der Chirurgie. Wer hat da Karriere gemacht?

"Karriere" und "viel Geld" sind schwammige Begriffe, für deren Grenzen es keine klaren Definitionen geben kann.

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Re: Karrierefrage Gehaltsaspekt

Antwort von carla72 am 20.12.2010, 12:46 Uhr

Steht ja jedem frei. Ums Geld bei der Karrieredefinition ging es in erster Linie um die sogenannte freie Wirtschaft. Da müssen meiner Meinung nach schon besondere Kriterien hinzukommen, wenn man unter EUR 85.000 von Karriere - so wie sie hier gemeint war - sprechen will.

Bei Richtern und Professoren und sonst im öffentlichen Dienst gelten ohnehin andere Regeln.

LG, carla72

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Re: @Al1ce

Antwort von Foreignmother am 21.12.2010, 16:38 Uhr

Na, dann werden wohl in Zukunft Aufsichtsraete auch nicht mehr so gut bezahlt werden. Da sollen doch in Zukunft mehr Frauen hineinkommen...
I believe it when I see it.
Gruss
FM

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