Baby und Job

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Geschrieben von kathrin*** am 03.08.2005, 14:53 Uhr

eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

hi,
habe mir jetzt mal - nach längerer pause die letzten beiträge von euch durchgelesen. (mein sohn ist knapp 7 monate und ich arbeite seit er 8 wochen ist voll (>40h), mein mann auch, meine mutter passt auf.)

hintergrund meiner frage:
ich frage mich, wieviel von der chronischen müdigkeit und erschöpfung, an der wir offensichtlich alle zumindest hin und wieder leiden, vermeidbar wäre, wenn man nicht permanent ein schlechtes gewissen hätte. zb hast doch du, yola, gemeint, dass du dir einen babysitter leisten könntest, zb 1 abend pro woche und 4 stunden am wochenende zum ausschlafen. was hindert dich daran also? das schlechte gewissen den kindern gegenüber, oder, mit denen du auch zeit verbringen willst? mir geht es zumindest so, dass ich mich auch oft immens stresse, den ganzen tag nichts esse usw, nur damit ich dann eine halbe stunde früher zu hause bin. mir ist es anfang juli (vor meinem urlaub) schon so schlecht gegangen (hatte auch abgenommen), dass ich am abend kaum noch die kraft hatte, den kleinen alleine ins bett zu bringen. jetzt geht es besser, und ich versuche, eine balance zu finden und genügend "dienstleistungen" (babysitter, putzfrau, einkäufe nach hause liefern lassen) in anspruch zu nehmen, dass ich zumindest einen stabilen allgemeinzustand und eine gute stimmung habe. davon haben wir beide mehr, mein sohn und ich, denn ich kümmere mich wesentlich freudvoller und entspannter um ihn, wenn ich mehr kraft habe und weniger müde bin.

meine frage also:
bei wie vielen von euch ist so, dass man sich einen babysitter/putzfrau usw leisten könnte, das aber **aus schlechtem gewissen** weniger ausnützt als man es vielleicht für die eigene gesundheit bräuchte. und bei wie vielen sind es wirklich unvermeidbare, zb finanzielle oder organisatorische hürden, die zur chronischen erschöpfung führen?

bin gespannt auf eure antworten!
ciao,
kathrin.

 
7 Antworten:

Re: eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

Antwort von claudih am 03.08.2005, 15:29 Uhr

hallo,

ich fang mal an.

wir haben2 babysitter, die wir aber zu wenig nutzen.
eigentlich auch nur, wenn wir gemeinsam etwas machen. aber...
mittlerweile mache cih meine alleinigen aktivitäten nicht mehr davon abhängig, ob mein mann zu ahuse ist. da gönne ich mir die babysitterinnen. und bin froh, enn ich die jungs mal nicht ins bett bringen muß.

wir haben auch eine putzfrau, da bin ich aber nur geizig und sie kommt nur alle 2 wochen. in der anderen woche besorge ich das gröbste. saugen muß ich eh jeden tag.

und sonst, gehe ich noch nicht vollzeit und haben den kleinen auch im kiga in 2 wochen, da habe ich 2 tage zeit für mich und die alltäglichen und nicht alltäglichen dinge. und das gönne ich mir noch ein jahr, dann gehe ich wieder vollzeit. abundan habe ich mal meine großeltern da, die die kinder nachmittags mitnehmen. da haben alle spaß und ich frei und kein schlechtes gewissen.


gruß

claudia

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Re: eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

Antwort von andrea70 am 03.08.2005, 16:41 Uhr

Hallo,

ich denke schon, daß das was mit dem schlechten Gewissen zu tun hat.
Ich arbeite ja auch Vollzeit und denke mir, meine Kinder haben die restliche Zeit einfach einen Anspruch auf Ihre Mutter. Ich habe außer ca. 3 mal Joggen (abends 30 min nach der Arbeit) eigentlich keine Zeit für mich, genauer gesagt ich nehme sie mir nicht, weil es dann auch Streß mit den Kindern gibt, die es gewohnt sind, daß ich sie ins Bett bringe und bei Ihnen bleibe bis sie eingeschlafen sind.
Am Wochenende ist mein Großer schon mal ein paar Stunden bei der Oma, aber ich habe ja noch einen kleinen Sohn, der dann bei mir ist, während mein Mann dann mal was anderes machen möchte als Kinder hüten (was ich auch verstehen kann). Ich bin sehr erschöpft uns leider auch sehr krankheitsanfällig im Moment (Infektionen, ständig Kopfschmerzen etc.), hoffe aber, daß ich mich im Urlaub (September 2 Wochen) auch mit Kindern etwas erholen kann.

Es gibt ja die These, daß die Qualität der Zeit wichtiger sei, als die Quantität, sprich 2 Stunden eine gutgelaunte Mutter sei besser als den ganzen Tag eine mäßig gelaunte. Das halte ich nicht für richtig. Ich z.B. strotze gerade am Samstag früh nicht gerade vor Energie und guter Laune, trotzdem freut sich mein Großer immer aufs Wochenende, einfach weil ich daheim bin und nicht deswegen, weil ich tolle Sachen mit ihm mache.

LG Andrea

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Re: eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

Antwort von Nina&Leia am 03.08.2005, 18:28 Uhr

Hallo,

ich bin leider auch so, dass ich mir aus Gewissengründen keinen Babysitter oder Putzhilfe leiste...aber morgen kommt zum ersten Mal ein Fensterputzer. Wenn das gut klappt, werde ich mich auch mal nach einer Putzfrau umsehen.

Liebe Grüße,

nina.

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Re: eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

Antwort von yola am 03.08.2005, 18:54 Uhr

Hallo Kathrin,

eine interessante Frage, habe jetzt erstmal ein bisschen nachdenken müssen, wie's bei mir ist. Also eine Putzfrau in Anspruch zu nehmen, da habe ich keinerlei schlechtes Gewissen, Erleichterung ist da das wesentliche Gefühl, auch dass ich es mir jetzt wieder finanziell leisten kann (AE und selbständig, da war die Finanzsituation lange Zeit recht wackelig).
Mit Babysitter, hmmmm? Also Ausschlafen am Samstagmorgen ist einfach beim allerbesten Willen nicht drin - es ist so verdammt viel Arbeit ganz allein mit den beiden Knirpsen, da bleibt bei aller Anstrengung ständig was liegen und häuft sich an, ich muss Samstag morgens einfach das Allerwichtigste machen, damit die Organisation auch nur einigermassen reibungslos läuft für den Rest der Woche (und etwaige Perfektionismusansprüche habe ich schon lange in den Wind geschrieben, Hauptsache, alles läuft nur eingigermassen). Und leider ist bei mir eher das Problem, dass ich wünschte, die Babysitter könnte öfters kommen, aber meine beiden Babysitter können nicht so oft, wie ich es wollte. (Ich muss auch zugeben, dass ich von etwa 8 Babysittern, die ich getestet habe, nur 2 zurückbehalten habe, die gut mit den beiden Rabauken zurechtkommen und die meine Jungs auch mögen. Vielleicht bin ich da zu pingelig? Aber wenn ich nicht das Gefühl habe, dass die Kinder gut und sicher aufgehoben sind, nützt mir jegliche Freizeit nichts, weil ich doch unruhig bin.) Im Moment muss ich ja auch noch abends ins Büro, weil so grosser Termindruck ist und da hole ich die Jungs von der Kita ab um 18 Uhr, bringe sie um 20 Uhr mit dem Babysitter ins Bett, damit sie wissen, wer da ist und fahre dann von 20H30 bis 23H00 oder so nochmal arbeiten. Da muss ich sagen, spielt schon das schlechte Gewissen mit. Es wäre für mich viel schonender, wenn ich einfach bis 20 oder 21 Uhr im Büro durcharbeiten würde, aber dann sehe ich die Kinder ja praktisch gar nicht mehr, nur noch morgens wenn ich sie für die Kita vorbereite und da ja kein Papa da ist und ich die Hauptbezugsperson bin, bring ich das nicht über's Herz, weil ich Angst habe, sie fühlten sich vernachlässigt. Hmmm, schwere Frage. Auf Anhieb kann ich nicht sagen, dass das schlechte Gewissen den Kindern gegenüber mich wirklich schwer belasten würde, eher der einfach enorme Arbeitsaufwand. Zwillinge zu haben ist schon für Paare eine Herausforderung und total anstrengend. Für einen allein ist es eigentlich viel zu viel, aber es muss einfach gehen, ich bin die, die unser Schiff auf Kurs halten muss und seit ich finanziell wieder besser dastehe, versuche ich mir wirklich soviel Entlastung wie nur möglich zu suchen.
Hmmm - weiss nicht, ob mein Beitrag dazu jetzt wirklich 'erleuchtend' war. ;-))

Trotzdem LG

Yola

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Re: eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

Antwort von tinai am 03.08.2005, 21:54 Uhr

Bei mir ist es sicher auch schlechtes Gewissen. Also Putzfrau und Mangeldienst/Reinigung/Änderungsnäherei (flickt prima Hosen) das ist inzwischen für uns völlig selbstverständlich. Wir arbeiten beide vollzeit in leitender Stellung auch mit Abwesenheit über nacht, da wollen wir dafür wirklcih nur so wenig Zeit wie möglich aufbringen (kann mir jemand sagen, wie man dann noch jemanden findet, der alle 4 Wochen im Garten was macht)

Aber wenn ich zu Hause bin, versuche ich es allen recht zu machen. Dann fordern mich die Kinder und mein Mann auch! Der beklagt, dass er mich abends so wenig sieht, weil ich dann noch Kinder ins Bett bringe - aber das wäre nicht anders würde ich nicht arbeiten.

Für mich selbst nehme ich mir so gut wie keine Zeit. Im Gegenteil, die habe ich, wenn ich zwei oder drei Nächte weg bin auf Geschäftsreise, dann genieße ich die Abende ohne schlechtes Gewissen.

Es ist wie es ist und ich wüstte nicht, wie ich es ändern sollte, wenn nicht auf Kosten der Kinder und das will ich nicht.

Aber ich merke ja jetzt schon, dass sie beginnen selbständiger zu werden und mich nicht mehr dauernd brauchen.

Gruß Tina

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Re: eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

Antwort von paulita am 04.08.2005, 12:34 Uhr

ich habe keine gewissensbisse, wenn es um haushaltsdinge geht: wir haben seit jahren eine putzfrau, ohne könnten wir nicht (arbeiten beide voll in verantwortungsvollen positionen mit vielen extra-terminen und termindruck). zuhause mache ich herzlich wenig, aber mein partner ist eh mehr der hausmann. das klappt gut. außerdem spannen wir den sohn schon immer in solche dinge mit ein: spülmaschine aus- und einräumen, kochen, böden mal wischen, balkone bepflanzen usw.
allerdings nutzen wir kaum babysitter. haben wir noch nie gemacht (sohn ist jetzt 4,5 jahre alt). das hat ganz sicher mit dem schlechten gewissen zu tun. manches mal haben wir uns echt darüber geärgert. aber andererseits finden wir es wohl nicht schlimme genug, sonst würden wir das ja machen. dafür gehen wir getrennt ab und an aus - ich mit freundInnen, mein partner ebenso. außerdem pendle ich ja beruflich weg, habe also mehrere tage (und abende) die woche, an denen ich single bin.

doch erholung ist das alles nicht. andererseits gibt mir mein job auch viel, ich genieße das arbeiten manchmal (!!) reglerecht. und ich freue mich JEDEN abend auf das schmökern im bett. und sei es nur eine halbe stunde. das ist mein täglicher luxus.

lg
paula

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Re: eine gewissensfrage - umfrage? @yola und all

Antwort von Schneefrau am 04.08.2005, 13:28 Uhr

Hallo Kathrin,

mit einem schlechten Gewissen hat das bei uns nichts zu tun, eher mit Egoismus.
Maurice schläft ca 12 Stunden am Tag, ist also 80 Stunden die Woche wach. Davon ist er 40 Stunden bei der TaMu. Und die anderen 40 Stunden wollen wir ihn einfach für uns haben.
Das war jetzt ganz grob gerechnet und auch etwas überspitzt, aber im Grunde stimmt es so.

Gruß Synke

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