Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von lucile am 23.05.2004, 20:34 Uhr

Unschärfe

Hallo Richie

DAnke, jetzt ist mir wieder klar, wie sich die Thematik für Dich verhält.

Du beschäftigst Dich für Dich mit dem Thema auf Deine Weise. Und Du triffst Entscheidungen. Gut? Schlecht? Anders möglich? Letztlich ist das irrelevant.
Du hast die für Dich richtige Entscheidung getroffen und wirst die mit Sicherheit in 10 oder 15 Jahren auch noch vertreten können.

Du frägst leicht verletzt (meine ich da schon etwas zu hören), dass die in Deinem Fall Mutter in ihrer Entscheidung auch überprüft werden müsste.
Ich denke, dass Dir klar ist, dass das gar nciht geht.

Wenn das nun ihrer Meinung nach die richtige Entscheidung war, wird sie dahinter stehen. Wenn sie es nicht kann, bekommt sie die Rechnung dafür von alleine präsentiert.

Ich weiss, dass hier in diesem anonymen Raum gerne eine Front Frau gegen Mann aufgemacht wird.
Du darfst mir dennoch gerne glauben, dass ich die Situation anders herum schon öfter beobachten musste.

Ich denke schon, dass es eine legitime Auseinandersetzung ist, die Du führst. Letztlich wirst Du aber für Dich wohl immer wieder zu dem Punkt kommen, dass es für Dich besser ist keine halbherzigen Kontakte zu pflegen.
Diese Entscheidung werden sowohl Du als auch die Kindsmutter tragen müssen.
Das heisst m.E. trotzdem noch lange nicht, dass Du deswegen ein unwichtiger Vater bist. Du bist es einfach nur auf eine andere Art.

So gesehen - Ja, von "unwichtigen Vätern" zu sprechen, zeugt in den unterschiedlcihen Fällen oft auch von Resignation, von Ironie, von Verletzung. Nicht jede vermeintliche Unbilligkeit ist auch wirklich unbillig.

Ich weiss von einer Mutter, die sich komplett zurückgezogen hat, weil der Vater das Kind entführt hat und massive Gehirnwäsche betrieb.
Nicht, dass ihr das leicht fällt. Du kennst das Gefühl. Sie aber hatte 6 Jahre mit dem Kind, die nicht wegwischbar sind. Sie möchte dem Kind die Irritation ersparen. Ihrer Meinung nach wächst das Kind besser im Glauben auf, dass sie eine schlechte Mutter ist als dass es in diesem zarten Alter immer und immer wieder zerrissen wird.
Da hat sie m. bescheidenen Meinung nach gar nicht so Unrecht.

Ich weiss von einer Mutter, deren Kind mit 2 Jahren entführt worden ist. Das ist nun 14 Jahre her. Sie war die sich beugende Weide im Wind. Es zeigt sich heute, dass ihre Haltung zwar nie die 14 Jahre zurück bringt. Ihr Kind ihr aber gerade dadurch nie verloren gegangen ist.

Richie. Diese ganze Thematik gibt es nciht erst seit 20 Jahren. Letztlich sind diese Dramen so alt wie die Menschheit. Nur, dass dem einzelenn Königskind früher nicht solch ein Stellenwert wie heute eingeräumt wurde.

Ich befasse mich durch meine eigenen Scheidung seit nunmehr 4 Jahren damit und frage mich auch immer wieder ob man nicht doch das ein oder andere hätte anders lösen können.
Letztlich ist es vollkommen uninteressant ob es hätte anders gelöst werden können. Das könnte es in der Tat immer. Wozu aber bekanntlich auch 2 gehören.

Ich halte mir einen Ausspruch imemr wieder vor Augen: Nach dem Krieg hat keiner Alleinerziehenden unterstellt, dass die Kinder einen "Schaden" haben müssten. Es gab einfach keien Kinder. Das war eine Normalität.

Wir können uns heute den Luxus von Beziehungen leisten, die trotz Mangel an Notwendigkeit (Essen, Unterkunft, Nachfahren zeugen) den Anspruch haben für die Ewigkeit gemacht zu sein (alleine das ist aus dem Mangel an Leidensdruck heraus schier unmöglich).
Unsere GEsellschaft macht aber den grossen Fehler Kindern aus geschiedenen Ehen den Stempel des "Fehlbaren" oder "Unvollständigen" oder "Psychisch kranken" aufzudrücken.
Und sage mir nicht, dass das so nicht sei. AE erzeugt ein gewisses Bild. Komm da erstmal wieder raus.

Letztlich wird uns allen nichts anderes übrig bleiben als uns damit auseinander zu setzen, dass Beziehungen mit Kindern nicht wirklich eine ewig anhaltende und intensive Elternschaft mit sich bringen werden. Dafür ist der Mesnch doch gar nciht geschaffen.

Meiner Meinung nach wird sich sowohl Gesellschaft als auch Gesetz mehr und mehr dahin entwickeln, dass derjenige die übergeordnete Rolle spielt, der die Kinder von Geburt an versorgt. Die Gesetzesgrudnlagen dafür sind längst geschaffen.
Ausnahme bleiben wohl Eltern, die es schaffen Kämpfe aussen vor zu lassen.

Kinder aber immer wieder in ihrer Person und damit auch in ihrem DASEIN in Frage zu stellen, weil man den anderen Elternteil bemängelt, kanns doch nicht wirklich sein, oder?

Ehrlich gesagt beäuge ich dieses neue Kindschaftsrecht sehr vorsichtig. Ich gehe inzwischen sogar soweit, dass ich sage, dass das Gesetz ganz klar zum Vorteil des einen oder anderen Elternteils tendieren muss. Alles andere, somit auch die ganzen Bemühungen um nacheheliche Elternschaft, machen einen Grossteil der Kinder zu potentiellen "Scheidungskrüppeln". Und das unabhängig davon ob sie in dieses Raster passen würden oder nicht.

Gruss
Luciel

 
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