Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von lucile am 23.05.2004, 9:48 Uhr

alles relativ

Hi Richie

Man sieht, dass Du Dich mit dem Thema Entscheidung entweder nur sehr oberflächlich oder gar nicht auseinander setzen musstest.

Ich bin vom Typus her ein Mensch, der sich dazu seeehr lange seeeehr viele Gedanken macht. Ich möchte mir als Person nicht unterstellen (müssen) eine solche Entscheidung begründen zu können. Will heissen als einzige dazu in der Lage zu sein.

Das aber kann zu Selbstzerfleischungen führen. Manchmal zu komplett unsinnigen Abwartehaltungen.
Ich denke, dass man in aller Regel Müttern und Vätern unterstellen darf, dass sie sich schon vor einer Trennung für das Wohl der Kindern einsetzen konnten.

Die Fälle, da das grosse Interesse an den Kindern erst nach der Trennung einsetzt, sind so selten nicht.
Da kommst Du und andere und sagen: ja klar, dann muss dem Vater das aber auch ermöglicht werden.
Im Ansatz ja.

Praktisch geht es dabei leider oft nur um die verletzte Eitelkeit. Die Kinder werden vorgeschoben (geschieht andersrum auch, kein Reden, war aber hier nicht Thema)

Aus solchen Erwägungen heraus entsteht dann schonmal ein berchtigter Anlass für eine Entscheidung. Selbst wenn diese Passiv sein sollte.

Beispiel: in wie vielen Fällen geht es nur darum, dass Frau eben wie gewohnt reagieren soll. Dazu ist fast jedes Mittel Recht. Als Grund wird das Kindeswohl vorgeschoben.
Sich aus solch einer Geschichte als Mutter auszuklinken, ist mehr als legitim.
Danach zeigt sich ob das Kindsinteresse wirklich vorhanden ist.
Meist hält das sog. "Kindsinteresse" aber nur bis zu dem Punkt, da der Vater erkennt, dass sein Füsse trotzig aufstampfen nichts mehr bringt.
Wie auch imemr das dann entarten mag.

Man kann die Thematik totreden, man kanns auch lassen. Es gibt die Situationen einfach, in denen ein Elternteil sagen muss!, dass es so einfach nicht weiter geht und gewisse Grenzen setzt.
Denn das kommt letztlich auch den Kindern zugute.

Wie ich Dich verstanden habe, hast Du Dich in die Thematik durchaus gut eingelesen. Ich habe vor einiger Zeit einmal ein Buch gelesen, da heute erwachsene Kinder von ihren Eltern-Trennungsgeschcithen berichtet haben.

Fazit war: Gut ist, wenn die Eltern sich einigen können oder Waffenstillstand hinbekommen. Meist geht das nicht.

Schlimmer ist, wenn die Kinder immer und immer wieder bewusst oder unbewusst genötigt werden, sich zu positionieren. Damit sind sie schlichtweg überfordert. Das gilt im übrigen auch noch für Kinder, die bereits in die Pubertät eintreten.

Wenn Mütter oder Väter gar all die Jahre darauf bestehen, dass der andere Part in all seinen Zoten (ich rede hier von den Fällen, von denen wir hier in Bezug auf "wichtige Väter" diskutieren) einfach hingenommen werden muss, weils nunmal Vater oder Mutter ist, ist das dem Kindswohl beleibe nicht immer zuträglich.

Alles in allem ist die Trennugnsthematik derart vielschichtig und komplex, das man sowieso nicht auf einen Punkt kommen kann. Da gebe ich Dir Recht.
Das zeigt aber auch, dass ein Gesetzgeber gar nicht in der Lage ist, eine allgemeingültige Verhaltensformel für Eltern in Trennung herauszugeben.
Also bleibt uns Eltern nichts anderes übrig als zu versuchen möglichst differenziert Entscheidungen zu treffen.

DAss das dem anderen Part aus der eigenen subjektiven Empfindungswelt nicht zusagen mag, liegt in der Natur der Dinge.
Eltern sein heisst aber auch manchmal schlicht die Verantwortung zu haben Entscheidungen zu treffen.

Diese Verantwortung darf man auch nicht zerreden.

Gruss
Lucile

 
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