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Geschrieben von MM am 02.08.2023, 11:53 Uhr

Zu der Betreuungsfrage - naja zumindest hat der Staat in DE...

.. ja einen Betreuungsanspruch für Kinder ab 1 Jahr gesetzlich verankert. Also will er wohl, dass Kinder ab 1 Jahr fremdbetreut werden?!

Es zu ermöglichen, dass auch Kinder unter 3, wenn es für alle passt, in eine Betreuung gehen können, ist eine Sache. Aber dieser gesetzliche Anspruch ist ja nochmal was andere, da wird Druck erzeugt, Klagen drohen etc.

Mal ganz pragmatisch:
Man liest überall, dass es trotz Rechtsanspruch nicht genug Plätze gibt, bzw. es werden KiTAs gebaut, aber finden dann nicht genug Personal, zumal qualifiziertes!

Die Kinder werden also dann in überbelegten KiTas von teils nicht wirklich qualifiziertem Personal betreut, nur damit man irgendwie auf Biegen und Brechen diesen Anspruch zumindest halbwegs erfüllt.

Und gerade die kleinen Kinder, fast noch Babys mit 1 Jahr oder halt Kleinkinder mit 2, sind da doch besonders gefährdet, wenn etwas schief läuft. Sie können noch nicht sagen, was das Problem ist, diese Erfahrung kann sie in ihrer Entwicklung negativ beeinflussen... usw.
Daheim in familiärer Umgebung wären sie i.d.R. besser aufgehoben.

Wäre es dann -. wie gesagt, ganz pragmatisch, abseits von Ideologie - nicht viel logischer, wenn der Staat sagen würde, er konzentriert sich auf die KiTA-Betreuung ab 3 Jahren? Also klassicher Kindergarten, und zwar so, dass die Kinder da auch wirklich gefördert und spielerisch für die Schule vorbereitet werden? Nix "offenes Konzept", sondern dass die Kinder verschiedene Tätigkeiten ausprobieren, unter Anleitung, und auch Regeln lernen usw. (Wie gesagt normaler Kindergarten, da ist ja trotzdem auch viel Freispiel dabei.)

Das würde auch helfen beim Deutschlernen von Migrantenkindern.

(Ich selbst konnte mit 4, als ich in den Kindergarten kam, wenig Deutsch, da zu Hause mehr die Herkunftssprache gesprochen wurde - das änderte sich aber rasant und bei der Einschulung zum normalen Termin merkte man davon nichts mehr, ich sprach wie alle anderen! So funktioniert das bei Kindern in aller Regel)

Auch Hort/Nachmittagsbetreuung von Grundschulkindern sollte vorhanden sein und darauf würde ich auch einen Akzent setzen, denn was bringt es, wenn KiGA zwar bis Nachmittags geht, Grundschule dann aber plötzlich nicht, Mama aber arbeiten geht und Papa auch?!

Aber die 3 Jahre nach der Geburt würde ich jeder Familie überlassen, wie sie das regeln will und kann (Mama, Papa, Oma/Opa, Tagesmutter, KiTA...). Da würde ich nicht staatlich eingreifen.
Ich finde bei diesem Ausbau der Betreuung für Kinder unter 3 Jahren werden für etwas, was eh nicht besonders gut für die kleinen Kinder ist, sinnlos Ressourcen verschwendet, die man eher für den klassichen KiGA und die Nachmittagsbetreuung von Grundschulkindern investieren könnte.

Meine Erfahrung und auch aus dem Umfeld ist, dass das Problem oft nicht die 3 Jahre nach der Geburt sind, die schafft man als Familie irgendwie, auch mit zeitweise geringerem Einkommen (Betreuungsgeld des einen Elternteils statt Lohn).

Sondern eher später, wenn man dann wieder arbeiten geht und loslegen will, ist es wichtig, dass der Kindergarten gut funktioniert, also nicht nur eine Verwahrstation, sondern auch mit pädagogischen Angeboten usw., und guten Öffnungszeiten. Und später dann auch eine Nachmittagsbetreuung bei den Grundschulkindern, solange sie nicht alleine zu Hause bleiben können/sollten...
Denn wenn das nicht verlässlich funktioniert, ist die "Karriere" der Mutter u.U, mehr gefährdet als dadurch, dass sie nach der Geburt 3 Jahre pausiert hat.

 
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