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Geschrieben von Celine2 am 22.03.2007, 10:53 Uhr

@Silvana und Wilma

Hallo,

um noch einmal auf das Thema Grundschulen zurückzukommen:
Bei uns ist es an den Grundschulen schon überwiegend so, dass die Kinder innerhalb der Klasse sehr individuell gefördert werden. Da ist es auch kein Problem, wenn Kinder schon Lesen können. Sicher ist es für die Lehrer nicht "angenehm" wenn sie viel differenzieren müssen, aber das ist nun mal ihr Job.

Ich persönlich kenne viele Grundschulen in denen das praktiziert wird. Nicht in jeder Stunde und in jedem Fach, aber wenn die Leistungen so stark auseinanderdriften, dann wird auch differenziert.
Es gibt auch z. T. spezielle Förderlehrer die die schwächeren, aber auch STÄRKEREN Schüler unterstützen und gezielt fördern. Leider gibt es von ihnen nicht viele (bzw. werden nicht viele eingestellt).

Die Grundschulen, die ich jetzt persönlich kenne, wenden so etwas wie ein Betreuer-System häufig im Unterricht an, d. h. es wird in gemischten/gleichen Gruppen gearbeitet und die "guten" Schüler erklären den schwächeren neue Lerninhalte.

Ebenfalls gibt es noch Zusatz-Info-Stationen in denen die Schüler, die schon mit der Regel-Aufgabe fertig sind, ihre Ergebnisse selbst überprüfen können und dazu passende neue Lerninhalte lernen dürfen, die die anderen Schüler eben nicht mehr schaffen.
Diese Lerninhalte dürfen die Schüler dann auch den anderen Schülern erklären, aber das ist dann "Zusatz-Info" die von den "normalen" Schülern nicht abgeprüft wird.

So sollte aber eigentlich (fast)jeder Unterricht aufgebaut sein... Bin verwundert, dass die Lehrerin damit (Kind kann schon lesen) ein Problem hatte.
Differenzierung ist doch das A und O.

Wenn das bei Euch nicht so funktioniert, sind entweder die Lehrer zu faul, oder es ist strukturell schlecht machbar (zu wenig Lehrkräfte, fehlende Räume...)

Gerne wird auch als Ausrede genommen, dass die Klasse zu "schlimm" ist. Das verstehe ich teilweise (32 Erstklässler, von denen 18 die Sprache nicht verstehen und leistungsmäßig sehr unterschiedlich sind, davon noch viele durch andere Einflüsse schwer verhaltensauffällig...)
Jedoch ist dieses "Problem" nun einmal da und muss durch größeren Personaleinsatz in den Griff bekommen werden. Dann müssen eben 2 Lehrer oder 1 Lehrer und ein Therapeut/Erzieher... eine Klasse unterrichten, damit es funktionieren kann.
Wer schon einmal versucht hat 30 Kindern gleichzeitig etwas zu erklären, mit dem Ziel, dass nach 45 Minuten jeder alles versteht und ein gutes Ergebnis hat, weiß was ich meine.

Fazit: Mit kleineren Klassen und mehr Personal ist die individuelle Förderung wesentlich leichter durchzuführen. Aber momentan müssen wir eben das nehmen was wir haben.

LG, Celine

 
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