Mit Neid hat das ganz sicher nichts zu tun, Unicorn...

... ich mag AyLe, habe sie immer gern gelesen. Ich gebe aber zu, dass mich die Divenhaftigkeit dieses Auftritts irritiert, und ich kann verstehen, dass das andere Leute auch nervt. Was sagt es über den Menschen aus, der da auf der anderen Seite am Rechner sitzt, wenn er hier einen Auftritt mit "Pauken und Trompeten" hinlegt, bei dem er weiß, dass ihm Aufmerksamkeit gewiss ist, andere Leute aber verbal auf Distanz hält, indem er auf jede Äußerung, die ihm ein bisschen auf den Zahn fühlt, nicht emotional, sondern mit rhetorischem L'art pour l'art reagiert?

Mich lässt das ratlos, aber keineswegs "neidisch" zurück.

Ich freue mich, wenn hier Leute wieder auftauchen, die man lange nicht gelesen hat, genauso, wie ich mich über Wiederbegegnungen mit lange nicht gesehenen Freunden und Bekannten freuen. Wenn mir dieser jemand aber mit einer verbalen Maskerade begegnet (ja, gut, das hier ist ein virtueller Raum, aber mein Gefühl sagt mir, dass hier durchaus Leute unterwegs sind, die sich auch persönlich zeigen), dann frage ich mich, was da los ist. Vielleicht interpretiere ich zu viel hinein in dieses Posting, aber für mich ist am Anfang eben nicht das Wort, sondern am Anfang sind die Menschen, die man hier kennenlernt. Deshalb bin ich hier seit Jahren unterwegs, auch wenn ich mich immer wieder aus zeitlichen (und auch persönlichen, klar) Gründen hier ausklinke. Ich bin ganz bestimmt jemand, der Spaß an Wortgeplänkeln hat, wenn der Ton stimmt. Aber wenn, wie Cosma schon schrieb, kein Inhalt mehr nachkommt, fühle ich mich auch vorgeführt und frage mich: Was soll das?

Was den Rest betrifft, solidarisiere ich mich mal virtuell mit Marta, ich finde, sie hat das sehr schön auf den Punkt gebracht.

LG

Nicole